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Thema: Rechnungsstellung macht Angst vom 18.04.2021


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Rechnungsstellung macht Angst
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lue2
Threadersteller

Dabei seit: 13.02.2007
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Verfasst So 18.04.2021 16:44
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Rechnungsstellung macht Angst

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Hallo Leute,
ich bin kurz vor der Rechnungsstellung und habe ein mulmiges Gefühl diese abzusenden. Ich habe die letzten 3 Jahre die Selbstständigkeit angestrebt und extrem harte Zeiten hinter mir. Zwischen harz4 und unterbezahlten Aufträgen und 450€ jobs. Und nun habe ich 4 Monate an einem einzigen Projekt gearbeitet. Komplett ausgelastet und auch an vielen Wochenenden. Nebenbei habe ich vielleicht nur 3 Tage an anderen Projekten gearbeitet. Dieser Kontrast zu den letzten Jahren stellt meine Welt auf den Kopf. Die Summe, die ich jetzt auf die Rechnung schreiben muss, sprengt alle Relationen Au weia! .

Nun wollte ich mal Fragen, was so "gängig" ist bei 4 Monaten Vollauslastung wäre, wenn man sich 50€ die Stunde zahlt? Wenn ich das so eins zu eins abrechne, kommt man ja bestimmt auf 25.000€ *Huch* . Also, nicht dass das nicht gut wäre, aber wie gesagt ich habe nur den Vergleich zu mir und das war in den letzten Jahren nicht sonderlich hilfreich, da ich mich selbst ausgebeutet habe.

Liebe Grüße
Lea
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liselotteBerlin

Dabei seit: 28.06.2014
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Verfasst Mo 19.04.2021 07:38
Titel

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Was ist Dein Problem?
4 Monate a 21,5 Arbeitstage a 8 Stunden mal 50,-€ sind bei mir schon 34.400,-€
Wenn Du die Leistung erbracht hast dann stelle die Rechnung ohne schlechtes Gewissen.
Viel Erfolg
MfG
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Doradus

Dabei seit: 07.04.2011
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Verfasst Mo 19.04.2021 14:41
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Was machst du, was solche Preise rechtfertigen würde?
Gibt es bei dir keine Absprachen vorher, bei welchen Kosten du etwa landen würdest?
Ich glaub im Leben nicht, dass dir das jemand bezahlt, außer du hast grad eine unerschöpflich zur Verfügung stehende Energiequelle entdeckt.
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lue2
Threadersteller

Dabei seit: 13.02.2007
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Verfasst Mo 19.04.2021 17:31
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Danke @liselotteBerlin ... Scheint dann ja wohl gängig zu sein. Und wenn du aus Berlin kommst, dann wohl noch mehr, da man aus Berlin ja nicht unbedingt die Höchste Bezhalung für Designer kennt.

@Doradus Es gab, schon Absprachen. Es gab ein Angebot. Dies hat aber bei weitem nicht das umfasst, was jetzt bei herausgekommen ist. Nicht nur, weil wir vom Kurs abgewichen sind, sondern das auch etliche Dinge hinzukamen. Ursprünglich war ein Webshop, Logo und Verpackungen besprochen. Anschließend sind so viele Sachen für den Laden hinzugekommen, dass ich sogar Teile für den WebShop outsourcen musste, damit ich das zeitlich schaffe. Für die Teile wo ich meinte, dass es Mehraufwand wäre, weil diese im Angebot standen, habe ich das erwähnt. Das wurde dann ohne preise zu hinterfragen durchgewunken...

Das hatte mich auch schon dabei irritiert, aber ich dachte... Freifahrtsschien Lächel . Nun jetzt ist es halt nicht einfacher wie ich merke, das ich jetzt eine Summe nennen muss, die weit vom ursprünglichen liegt. Hmm

@Doradus was würden denn bei dir 4 Monate vollzeit kosten?
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flavio

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: MUC
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Verfasst Mo 19.04.2021 22:57
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Bei diesem Aufwand würde ich monatlich abrechnen.
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grisu77

Dabei seit: 14.09.2010
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Verfasst Di 20.04.2021 06:52
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Faktisch ist das Kind jetzt natürlich in den Brunnen gefallen.
Zukünftig würde ich das an Deiner Stelle offener mit dem Kunden kommunizieren und die ungefähren Kosten
aktualisieren. Je nach Projektstand.

Einfach die Rechnung zu stellen würde ich nicht machen. Suche das Gespräch mit dem Verantwortlichen
bzw. Entscheider und kommuniziere offen und transparent die angefallenen Kosten. Ohne aber großartig
einen "türkischen Basar" zu öffnen, der Deinen Preis drückt. Den gute und geleistete Arbeit gehört bezahlt.
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Doradus

Dabei seit: 07.04.2011
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Verfasst Di 20.04.2021 07:45
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Ich würde, wie es flavio richtig gesagt hat, eine monatliche Abrechnung vorziehen. Bei mir wären das rund 2000€/pM.
(Ich wohne im ländlichen Raum und hier sind Stundenlöhne für Selbstständige von 20€ schon zuviel).

Aber wenn du das durchbekommst, ok, aber ich glaube es eher nicht. Gespräch suchen. Fakten aufn Tisch. Falls er nur einen Teil bezahlen will, dann liefere auch nur einen Teil, jenachdem, wer am längeren Hebel sitzt.
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Di 20.04.2021 10:35
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Wenn dein Stundensatz in der ursprünglichen Kalkulation für den Kunden ersichtlich war, und du regelmäßig Absprachen mit dem Kunden hattest (Telefon-/Gesprächsnotizen anfertigen!), wenn zusätzlicher Aufwand oder erweiterte Aufträge ausgesprochen wurden und du dazu dann eben auch geschätzte Aufwände mitgeteilt hast (In der Art: Wenn ich Projekt x jetzt noch zusätzlich übernehmen soll, brauche ich dafür noch mal 3-4 Tage zum üblichen Satz, bzw. muss evtl. noch 10-15 Arbeitstunden outsourcen, die mit Stundensatz y zu Buche schlagen.), dann wird sich ein Kunde nicht wirklich gegen die gestellte Rechnung wehren können.

Schlauer und professioneller (du lebst die Monate, die das jetzt läuft, ja nicht von Luft und Liebe) wäre es natürlich gewesen, Abschläge zu berechnen und eben eine Endabrechung nachzureichen. Hat für den Kunden den Vorteil zu überblicken, welchen Dimensionen das ganze inzwischen angenommen hat, und für dich den Vorteil, bei einem Einspruch des Kunden bzgl. der in Rechnung gestellten Aufwände, erstmal mit nichts dazustehen.

Wenn der Kunde fair ist, und erfahren im Umgang mit WErkverträgen, insbesondere über löngere Zeiträume, dann wird er mit irgendwas in der Gröenordnung gerechnet haben und sich bereits Gedanekn gemacht haben, was da letztendlich auf ihn zukommt, und ob ihm das ganze das wert ist.

Es gibt aber auch Startups die schuften über ewige Perioden für nichts und leben von Erspartem und meinen das müssten alle Zulieferer genauso handhaben …
Wenn die Geschäftsidee dann nicht wirklich durchstartet, gibts oft ein böses Erwachen und gerade die kleinen Zulieferer reißt's nicht selten mit in den Abgrund …

Von daher: Immer Abschläge vereinbaren (.z.B. 50-70% von den tatsächlich zu erwartenden Aufwendung. Wenn du für den letzten Monat Tageszettel geführt hast und kommst auf 150h, dann eben 75-100 Stunden mal Stundensatz als Abschlag in Rechnung stellen). Wenn das dann kontinuirlich und zügig gezahlt wirst, bekommst du bereits ein Gefühl für die Zahlungsmoral und das finanzielle Gebahren des Kunden und kannst, bei ausbleibenden Zahlungen oder langen Diskussionen dein Engagement entsprechend herunterfahren.

Was noch hinzu kommt: Wenn du über Monate kein Geld sehen willst, geht der Kunde davon aus, dass es sich dabei um ein Hobby handelt und das mit der Bezahlung noch verhandelbar ist … So wird er nicht mit dir umgehen, wenn du ordentliche Fulltime-Arbeit ablieferst und davon offensichtlich deinen Lebensunterhalt bestreitest.

Über so lange Zeit kein Geld zu verlangen ist einfach unprofessionell und fällt eigentlich auch nur Menschen ein, die mit geistiger Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen – jeder Handwerker will z.T. im Voraus zu mindestens das an Kohle sehen, was er für Werkzeuge, Material und Teilprodukte auszulegen hat.


Zuletzt bearbeitet von Mialet am Di 20.04.2021 10:38, insgesamt 1-mal bearbeitet
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