[Kreativköpfchen]

Hallo =)

ich stehe nun vor der Aufgabe meine erste Bewerbung für einen Arbeitsplatz in einer Werbeagentur zu schreiben und habe nun meine erste Version verfasst. Nun wollte ich mal hören, ob ich vielleicht ganz daneben liege. Würde mich über konstruktive Kritik freuen Danke schonmal:

Sehr geehrte Damen und Herren,
endlich wird es Zeit sich eifrig von der kleinen Studenten- in die große Werbewelt zu stürzen, daher bewerbe ich mich auf einen Arbeitsplatz in Ihrem Hause in den Bereichen Kommunikations- und Mediendesign, Grafik-Design oder gerne auch Text.
Da ich Ende September diesen Jahres mein Studium zur Kommunikations- und Mediendesignerin mit dem Diplom der WAM Werbeakademie beende, suche ich nun ab Oktober 2008 meinen Platz in der Werbebranche.
In meinem Studium an der WAM in Dortmund habe ich praktische und theoretische Erfahrung in vielen Bereichen der Werbung gesammelt und Einblicke in einige Bereiche des Marketings gewonnen. In den Gruppenarbeiten habe ich meine Teamfähigkeit aber auch Durchsetzungsvermögen in der Gruppe gestärkt und habe erkannt, dass ich in der Lage bin spontan neue, kreative Ideen zu entwickeln.
Meine Stärken sehe ich in den Bereichen Print und Text. Darüber hinaus bin ich in der Lage, umfassende Werbekampagnen inklusiv der dazugehörigen Konzeptionen zu entwickeln und zu präsentieren.
Wenn sie noch eine kreative, teamfähige und zuverlässige Unterstützung für Ihr Team suchen, würde ich mich über eine positive Rückmeldung Ihrerseits sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

[koi-sh]

[barryconvex]

Ich bin kein Experte für Bewerbungen, aber prinzipiell ist es hier nicht verkehrt, im ersten Satz keine Standardformel zu verwenden.

Was jedoch nicht gut ist, ist das der Adressat vermutlich unwillkürlich annimmt, Dir sei die nächstbeste Agentur recht, und Dir liege nichts an der angeschriebenen im besonderen. (Gab es eine konkrete Stellenanzeige, auf die Du Dich beziehen kannst?)
Ein Bewerbung sollte leisten, a) daß Du Interesse an einer bestimmten Stelle zeigst und b) daß Du für diese geeignet / die beste Wahl bist.

"praktische und theoretische Erfahrung" klingt für meine Ohren etwas merkwürdig, vielleicht: Du hast Erfahrung gesammelt, indem Du konkrete (vorzeigbare?) Aufgabenstellungen gelöst hast und verfügst über (...) den theoretischen Überbau

"Teamfähigkeit aber auch Durchsetzungsvermögen gestärkt": Nix. Du bist von Natur aus kommunikativ und arbeitest sehr gern im Team!

Ist pingelig, aber ich denke "Antwort" klingt besser als "Rückmeldung".

Im allgemeinen findet ich erfreulich, daß Du "ich" sagst, wenn Du "ich" meinst". Normalerweise gruseln sich viele so vor dem Schreiben von Bewerbungen, daß sie automatisch in der dritten Person schreiben.

[Kreativköpfchen]

Danke für die Antworten =)

Was ich dazusagen muss (hab ich natürlich vergessen) ist dass es das Grundanschreiben ist, dass ich für jede Stelle und Agentur noch etwas umformuliere. Aber es soll die Grundversion sein.

Ich werde mir die Änderungen zu Herzen nehmen.

[radschlaeger]

[mcbethy]

Wenn du deine Stärken wirklich zusätzlich im Bereich Text siehst, solltest du dein Anschreiben noch einmal genauer in Augenschein nehmen. Du verwendest zu häufig die Formulierung habe ich, was den Lesefluss etwas stört. Achte darauf, dass die persönliche Anrede immer groß geschrieben ist und du nicht immer die gleichen Wörter (Stärke, stärken, Bereiche -> welche überhaupt?) verwendest.

Dein Know-how beschreibst du m. E. nach zu oberflächig. Versuche das etwas detaillierter.

[barryconvex]

Hm, "habe ich" + PP ergibt nun einmal die Vergangenheitsform und klingt aktiver als "ich verfüge über Kenntnisse in..."

Der Satz mit der Gruppenarbeit und Teamfähigkeit scheint mir der entscheidende zu sein: Es sollte daraus hervorgehen, daß Du sehr gern im Team arbeitest, offen für die Ideen anderer bist, aber selbstverständlich selbst in der Lage bist, eigene, gute Ideen zu entwickeln und diese überzeugend zu vermitteln.

Alles, was so klingt, als müßtest Du Dich erst noch richtig an eine Arbeit im Team gewöhnen, muß meiner Meinung nach raus. Auch aus dem Grund, daß man niemanden auf einen Kunden losläßt, der sich schon intern nicht für die Vermittlung von Ideen eignet.

Das soll nicht heißen, daß Du alles und jeden mögen sollst, sondern etwa, daß Du Dich auch als Texter mit einem Cutter, Reinzeichner, usw. verständigen kannst, weil Du seine Ideen nachvollziehen und versprachlichen kannst.

Und es heißt auch, daß Du nicht gleich eingeschnappt bist, wenn jemand einen Deiner Vorschläge kritisiert. Denn Du hast natürlich im Blick, daß nur das Endresultat für den Kunden zählt.

[Kreativköpfchen]

Ich danke euch allen =) ich habe eure Ratschläge angenommen und ein Anschreiben gebastelt mit dem ich jetzt auch zufrieden bin DANKE