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kaelyn
Threadersteller
Dabei seit: 04.02.2013
Ort: Hannover
Alter: 31
Geschlecht:
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Verfasst Mo 20.10.2014 09:57
Titel Mein Chef verlangt von mir zu Lügen |
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Hallo ihr anderen Mediengestaltermenschen
ich brauche dringend eure Ratschläge weil ich hier echt am durchdrehen bin! Heute habe ich mal so eben erfahren, dass wir eigentlich eher "heimlich" für ein größeres Unternehmen arbeiten. Weil wir also von denen Kunden betreuen soll ich mich beim Kunden mit falscher Firma nennen und sowas... alles klar, da ahnte aber noch niemand, dass dieser Kunde mir löcher in den Bauch fragen wird. Ich musste ihn einfach bei allem anlügen, wie lange ich dort angeblich arbeite, was meine Berufserfahrung an geht usw... Jetzt ist alles aufgeflogen und wir wollen es dem Kunden beichten. ICH soll also allein zu dem anderen Unternehmen fahren und mich dort mit Kunden und einem Mitarbeiter zusammen setzen. Das traue ich mich aber nicht, weil mir 1. die komplette Situation nun total unangenehm ist und 2. er für das Geld wen mit viel Berufserfahrung erwartet und nicht jemanden wie mich, hab mein letztes Ausbildungsjahr in meinem Betrieb gemacht und bin seit diesem Sommer ausgelernt... meinem Chef ist das total egal, er ist der Meinung ich mach mir da zu viele Gedanken. Außerdem sei ich ja schon seit 2 1/2 Jahren hier... Was nicht stimmt, bin seit einem Jahr dort -_- aber er hört mir ja nicht zu, wenn er sich einmal sicher ist dann gibts da kein aber. Ich werde aber sicher kein zweites Mal lügen!
Mache ich mir da wirklich zu viele Gedanken? Es läuft allgemein nicht gut bei uns, habe nen Fahrtweg von 3 Std und die Bezahlung ist auch nicht der Wahnsinn weswegen ich überlegt hatte nach der Aktion zu kündigen... reagiere ich echt über? Oh man, ich kann mir halt einfach nicht vorstellen dass das überall so abläuft...
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Zim
Dabei seit: 05.12.2006
Ort: Earth Rocks
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mo 20.10.2014 10:29
Titel
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Erst mal … dein Chef ist ne Pfeife! und ein Feigling. Einen Auszubilden die Kastanien aus dem Feuer holen zu lassen ist schon armselig.
Zu der Grundlüge … also das sich ein Mitarbeiter eines Subunternehmens als Mitarbeiter der eigentlichen Firma ausgibt ist sicherlich nicht in Ordnung so aber wird halt häufig gemacht. Man möchte den Kunden halt nicht mit zu vielen Firmen/Informationen »überfordern«...
(Wobei man das auch ganz normal kommunizieren könnte…)
Du bist sicherlich in einer schwierigen Situation. Du hast dich da für etwas vor den Karren spannen lassen - als Auszubildener sagt man ja auch ungerne Nein - und sollst jetzt alleine den Kopf für das Ansehen »deiner« Firma und dieses größeren Unternehmens hinhalten. Da geht es ja auch um deinen Namen. Möglicherweise ist das eine gute Gelegenheit zu lernen »Nein« zu sagen. Oder eine Möglichkeit auch so eine schwierige Situation souverän zu lösen und daran zu wachsen.
Schwierig
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kaelyn
Threadersteller
Dabei seit: 04.02.2013
Ort: Hannover
Alter: 31
Geschlecht:
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Verfasst Mo 20.10.2014 11:48
Titel
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Ui, danke für die schnelle Antwort
Auszubildende bin ich ja zum Glück seit dem Sommer nicht mehr, bin nun seit August ausgelernt und wurde halt vom Betrieb übernommen. Da ich ja nun nicht mehr so wirklich an ihn gebunden bin, bin ich halt die ganze Zeit am überlegen ob ich deswegen (und dem ganzen, was noch dazu kommt) kündigen soll.
Nachdem ich deine Antwort gelesen habe, werde ich wohl oder übel zu dem Kundengespräch fahren und mich persönlich bei ihm entschuldigen, weil mir das alles echt sehr unangenehm ist und ich das ganze Wochenende ein schlechtes Gewissen hatte (Musst ja auch Lügen was meine Berufserfahrung und alles angeht...). Werde nun aber ausschau nach anderen Stellen halten, weil es hier leider noch mehr Probleme gibt und mein Chef auch nicht auf ein Gespräch eingeht.
Nochmals danke für die hilfreiche Antwort!
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Zim
Dabei seit: 05.12.2006
Ort: Earth Rocks
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mo 20.10.2014 12:32
Titel
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Hmmmm ... bevor du jetzt auf meine Anraten hin einen Fehler begehst... stell das in dem Gespräch nicht so dar als ob das auf deinem Mist gewachsen wäre. Im worst-case stellt der Kunde Forderungen weil sein Auftrag von jm ohne Berufserfahrungen bearbeitet wurde. Und wenn sich dein chef dann auch noch dumm stellt könnte es an die hängenbleiben. Das ist alles sehr sehr unwahrscheinlich aber ich habe gelernt auch das (menschlich) schlimmste zu erwarten.
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kaelyn
Threadersteller
Dabei seit: 04.02.2013
Ort: Hannover
Alter: 31
Geschlecht:
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Verfasst Mo 20.10.2014 19:09
Titel
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Keine Sorge, das werde ich nicht tun ein Mitarbeiter von dem großen Unternehmen wollte das alles dann eh klarstellen und dem Kunden sagen, dass die das von mir verlangt haben. Beim Entschuldigen werde ich das auch so formulieren, dass es mir Leid tut dass ich mich dazu überreden hab lassen. Denn genau vor sowas habe ich Angst, ich trau dem alles zu...
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Wheely
Dabei seit: 16.09.2007
Ort: Dresden
Alter: 51
Geschlecht:
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Verfasst Mo 20.10.2014 20:16
Titel
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kaelyn hat geschrieben: | Beim Entschuldigen ... |
Warum du?
Du hast auf Weisung gehandelt und zwar im Abhängigen (Angestellten) Verhältnis.
Es entschuldigt sich auch kein kleiner Behördenmitarbeiter für Verfehlungen seines Dienstherren.
Dir bleibt eigentlich nur mit dem Finger auf den zu zeigen der es verbockt (entschieden) hat.
Du bist letztlich zu *klein* in der Kette um bei *großen* was zu bewirken.
Oder meinst du wenn sich zum Beispiel börsennotierte Unternehmen auf die Füße treten, reicht die Entschuldigung des Pförtners um die Wogen zu glätten?
Lass dich nicht zum Bauernopfer machen!
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Nimroy
Community Manager
Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 46
Geschlecht:
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Verfasst Mo 20.10.2014 22:53
Titel
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Das denke ich auch. Du fährst mit, das gibt dem ganzen Gesicht und eine persönliche Note. ber das reden würde ich den führenden Köpfen überlassen, in deren Hohlräumen diese grandiose Idee entstanden ist. Und mach klar, dass du nicht darum bittest, das andere die Gesprächsführung übernehmen, sondern das du das erwartest. Wenn man dich im gespräch versucht auf die Seife zu stellen, dann sagst du einfach sowas wie "dazu sollte ihnen Herr Sowieso noch ergänzend die genauen Details erläutern. Er verfügt hier über den besseren Gesamtüberblick und kann Ihnen die genauen Zusammenhänge viel besser darstellen als ich."
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kaelyn
Threadersteller
Dabei seit: 04.02.2013
Ort: Hannover
Alter: 31
Geschlecht:
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Verfasst Mo 20.10.2014 23:52
Titel
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Zitat: | "Aber das reden würde ich den führenden Köpfen überlassen, in deren Hohlräumen diese grandiose Idee entstanden ist. Und mach klar, dass du nicht darum bittest, das andere die Gesprächsführung übernehmen, sondern das du das erwartest. " |
Leider bin ich die einzige aus unserem Unternehmen, die dort anwesend sein wird Mein zwei Chefs sind der Meinung, sie müssten nicht dabei sein weil ja nur ich an dem Projekt arbeite... Dabei habe ich nur die Aufgaben am Ende zugeteilt bekommen, Kontakt mit dem größeren Unternehmen hatte ich diesbezüglich nicht. Deswegen bin ich der Meinung, dass es nicht an mir liegt Verantwortung zu übernehmen. Naja das ist denen aber egal.
Zitat: | Oder meinst du wenn sich zum Beispiel börsennotierte Unternehmen auf die Füße treten, reicht die Entschuldigung des Pförtners um die Wogen zu glätten? |
Oh man, jetzt wo ich das lese komme ich mir irgendwie dumm vor. Es ist echt traurig, dass ich mir mehr Gedanken darüber mache als die. Ich meine dieses andere Unternehmen ist unser größter Kunde (und wir können es uns absolut nicht Leisten diesen Kunden zu verlieren) und denen ist es einfach egal wie diese Geschichte ausgeht. Ach man, ich mach mir da einfach zu viele Gedanken und kann irgendwie nicht abschalten...
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