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Thema: Logo-Discounter vom 01.12.2005


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Asi Prollowski

Dabei seit: 30.09.2005
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Verfasst Fr 02.12.2005 23:23
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Man darf eins bei der ganzen Geschichte nicht vergessen, die technischen
Möglichkeiten ändern sich nunmal. Heute kann man für "kleines Geld" Dinge
umsetzen, die vor Jahren unbezahlbar waren, habe heute noch nen 4c-Flyer
im Briefkasten gefunden, der nur aus WordArt bestand; sah scheisse aus, war
aber sauber gedruckt.

Der Pizzabäcker ums Eck guckt eben auch auf 50 Euro, auch wenn er
100.000 Flyer drucken lässt.

Und auch sehe ich noch die panikgeweiteten Augen der Druckkunden beim
Kostenvoranschlag des Briefbogens, den der diplomierte Grafikdesignprofi
in 12 Pantonefarben angelegt hat ... im Endeffekt dieselbe Grütze, war nur
eben teurer.

Sicherlich sind das die Extreme und die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen,
aber ich denke, man soll sich nix vormachen. Heutzutage versuchen viele
die private Insolvenz durch einen Gewerbeschein zu verschleppen, und sei es
nur durch die absetzbare Umsatzsteuer bei den Druckerpatronen. Und die haben
nicht mehr (oder manchmal nichtmal das) als 50 Euro für sowas ähnliches wie
ein Logo in der Tasche.

Ich brauch nur einen Blick auf "meine" Künstler zu werfen, wenn die das so haben
wollen, dann ist das so; da kannst Du dich auf den Kopf stellen das juckt die nicht,
auch wenn es mehr kostet. Da kann der Entwurf hundertmal Faxprooved sein, wenn
die "Magic" nicht stimmt, dann ist der nix.

Und bei der Auftragsvergabe zur Produktion ist es doch nix anderes, Flyer werden
irgendwo online geordert, weil es bei der Auflage keine Sau interessiert, ob da
1.000 Stück von 100.000 im Arsch sind, die Geschäftspapiere macht der Drucker
im Ort. Das ist nix anderes.
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MILCH_

Dabei seit: 16.06.2003
Ort: München
Alter: 43
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 02.12.2005 23:28
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Ich habe mir nun ehrlich die Mühe gemacht und mir den ganzen Dialog mal durchgelesen.
Und ich kann mich nur definitiv den letzten Meinungen hier anschließen. Auch "kleine" Leute haben ein gutes Logo verdient. Denn auch "kleine" Leute wollen eventuell mal "große" Leute werden und dazu gehört eben unter anderem auch ein professionelles Logo sowie professionelle Beratung. Kundenwünsche hin oder her. Gerade in der heutigen Zeit muss man sich von Konkurrenzuntenehmen abgrenzen können. Und das geschieht eben doch auch oder vor allem über das äußere Erscheinungsbild, wie zum Beispiel ein prägnantes Logo.

Okay, mir ist eine Meinung dazwischengekommen. Mir gings grade nicht um den Preis. Auch wenn der billig sein soll, muss eben trotzdem eine gewisse Qualität gewähleistet sein, finde ich.


Zuletzt bearbeitet von MILCH_ am Fr 02.12.2005 23:30, insgesamt 1-mal bearbeitet
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ulmer_hocker
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Fr 02.12.2005 23:37
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Die ganze Diskussion ist doch bloss aus einem Grund entstanden: Ein Ramschverkäufer will Respekt für seine Qualität haben. Das geht aber nicht!

Wenn jemand mit Ramsch Geld machen kann: bitteschön! Leute wie den Werner Metzen, der in den 90ern als Ramschkönig durch die Medien ging respektiere ich ausserordentlich! Dann darf man sich aber nicht zum professionellen Anbieter aufplustern, soll keinen Quatsch von ausgebildeten Gestaltern mit hohem Spezialisierungsgrad und speziellen Schulungen faseln, sondern zugeben: ich verkaufe Ramsch, und das find ich gut!

Ich kann doch auch nicht als Hinterhof-Autobastler der die Sonderangebote aus dem Baumarkt und von D&W an die Autos tackert, erwarten das die Mitarbeiter von AMG, Alpina, Brabus, Abt etc. mich als „gleichwertig“ ansehen?
 
Asi Prollowski

Dabei seit: 30.09.2005
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Verfasst Sa 03.12.2005 00:19
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MILCH_ hat geschrieben:
Okay, mir ist eine Meinung dazwischengekommen. Mir gings grade nicht um den Preis. Auch wenn der billig sein soll, muss eben trotzdem eine gewisse Qualität gewähleistet sein, finde ich.


Nein, eben das ist das Problem in jeder Branche bzw. der Denkfehler. Wenn ich 100 Fernseher kaufe, die in ne Lagerhalle packe und in der Bucht feilbiete, dann kann ich den Händler mit Ladenlokal und Personal unterbieten. Lagerfläche ist günstiger als Verkaufsfläche und ein alter Stapler billiger als ein Verkäufer. Den Preivorteil gebe ich an den Kunden weiter. Solange das Gerät funktioniert ist alles in Butter, aber was, wenn nicht? Dann geht es los und dann tummeln sich im Usenet wieder die Threads "Wie kann ich die Kosten für die Busfahrkarte zum Aldi einfordern, die erforderlich war um das Gerät umzutauschen". Wenn ich hundert Euro mehr zahle und vor Ort kaufe, dann kommt ein Mitarbeiter des Ladens zu mir und tauscht das Ding aus. So kenne ich das zumindest.

Oder ein anderes Beispiel: Ein Bekannter von mir fährt regelmässig (ca. einmal im Monat) nach Köln und kauft in einem großen Instrumentendiscounter Schlagzeugstöcke "weil die sind da einen Euro das Paar billiger als beim Dieter hier" ... allein der Sprit, den der auf den 40 Kilometern verballert egalisiert den günstigeren Einkauf, vom weiteren Verschleiß mal nicht zu reden und Zeit kost ja auch nix.

Viele Leute können eben nicht rechnen, oder wollen das nicht oder möchten es auch nicht können. Es sei ihnen gegönnt.
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cyanamide
Moderator

Dabei seit: 09.12.2002
Ort: Altkaiserreich Koblenz WW
Alter: 48
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Sa 03.12.2005 00:24
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was für ein vergleich.

ein LOGO ist was individuelles, der andere ramsch wohl kaum.
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stylefrisör

Dabei seit: 04.07.2005
Ort: Augsburg
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 03.12.2005 02:21
Titel

sf am apparat

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hi @ all,

kurzgeschichte:
"wieviel kostet ein logo?"
"1200 euro."
"1200??? - das macht meine frau daheim in word am PC umsonst!!!"
"o.k., ich kann ihnen ein kennenlernrabatt von 10% einräumen ..."

;-)
mfg
stylefrisör


Zuletzt bearbeitet von stylefrisör am Sa 03.12.2005 02:22, insgesamt 1-mal bearbeitet
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aUDIOfREAK

Dabei seit: 04.04.2002
Ort: Ansbach
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 03.12.2005 08:49
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ich würd sagen die diskussion erübrigt sich... der markt für billig-verramscher ist definitiv da. ich hatte auch schon den einen oder andern kunden, der sich auf diese weise hat ein logo machen lassen (wobei da auch genug dabei waren, die für teuer geld von nem vermeintlichen profi nur müll bekommen haben). oft waren die eben wirklich so schlecht, das eine anständige integrierung in ein gutes layout oder eine weiterverarbeitung nicht oder nur schlecht möglich war. und spät. hier konnte man diese leute davon überzeugen, das was professionelles her muss...

aber wie achim schon richtig sagte: für existenzgründer und klein- und kleinstunternehmer musses kein logo für mehrere 1000 € sein. aber wie cyan auch schon richtig sagte - wenn ich den anspruch erhebe, logos herzustellen - egal ob für 50 oder 5000 € - muss ich zumindest die grundsätze der gestaltung einhalten. dabei verstehe ich natürlich den faktor "beratungsresisdenter kunde vs. überzeugungskraf/zeit". das man bei solchen preisen nicht jeden kunden missionieren kann ist klar. aber mir kann keiner weis machen, das der überwiegende teil der kunden so drauf ist... aus eigener erfahrung kann ich sagen, wenn man sich richtig zu verkaufen weis, kann man auch einen kunden recht schnell davon überzeugen, das so wie er es will es nicht die beste methode ist!

aber... soll er doch weiter machen... dann gehen mir schon mal nicht die kunden aus, die ich von professioneller arbeit überzeugen kann *zwinker*
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ulmer_hocker
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Sa 03.12.2005 09:40
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Wie hier schon mehrfach gesagt wurde: der Markt für diesen Ramsch ist da. Dann soll man als Verkäufer von Ramsch aber doch bitte nicht versuchen Fachleute davon zu überzeugen das man ja eigentlich Spitzenqualität abliefere, nur billiger und kundenorientierter.

Was ich immer wieder erschreckend finde, nicht nur im Zusammenhang mit Billig-Logos, sondern allgemein bei Verstössen gegen fundamentale Gestaltungsgrundsätze: „der Kunde will das so!“

Was für ein Schwachsinn! Welcher Kunde kommt denn bitte und sagt einem das man eine billige Schrift durch verzerren bis zur unkenntlichkeit verschandeln soll?
Welcher Kunde besteht auf bestimmten Farben wenn man ihm erklärt das diese z.B. im Druck nicht möglich sind, oder etwa durch mangelnden Kontrast nicht lesbar sind?

Vor einiger Zeit kam ein Kunde zu mir, der ein solches Discounterlogo (ebay-Auktion - 60€) hatte. Mir sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen da es in seiner rot/blau Farbkombi vor dem Auge flimmerte das es einem schlagartig Kopfschmerzen bereitete.
Das hat der Kunde nicht so gewollt, vielmehr hatte der Gestalter ihm erklärt das aus urheberrechtlichen Gründen andere Farbkombinationen nicht möglich sind. Da der Kunde keine rechtlichen Probleme heraufbeschwören wollte hat er das so hingenommen.

Das ist in meinen Augen ein typischer Fall von Billig-Logo-Erstellung. Es hat weder mit den Kosten, noch mit den Wünschen des Kunden zu tun. Ich gehe mal davon aus das der Gestalter (der sicher auch speziell geschult war *ha ha*) schlicht unfähig war zu erkennen warum diese Farbkombi nicht geht, und das sein Arbeitsplatzmonitir so miserabel eingestellt war das er das flimmern nciht mal erkannt hat.

Mich persönlich regt nur dieses professionelle Getue auf. Die vermeintlichen Logos sind gestalterisch minderwertig, handwerklich nicht ausgereift und undurchdacht. Also soll man doch bitte nciht heulen wenn man darauf aufmerksam gemacht wird. Als vorgeblich professioneller Gestalter muss man doch selber erkennen das diese Arbeiten keine Qualität aufweisen.

// ich hab das Original mal rausgesucht. Der Schriftzug des Kunden ist mit einem weissen Balken abgedeckt, ist/war in einer ausgefransten Schrift (die ich nicht kenne und nirgendwo finden konnte - aber ähnlich dem Freefont X-Files) gesetzt.
Dieser Logogestalter hat sich als professioneller Gestalter bezeichnet! Was hinterlässt das für einen Eindruck beim Kunden?




Zuletzt bearbeitet von am Sa 03.12.2005 09:58, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
 
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