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Thema: Karriereneustart im Bereich Medien und Kommunikation vom 29.07.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Karriereneustart im Bereich Medien und Kommunikation
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monika_g

Dabei seit: 23.01.2006
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Verfasst Mo 29.07.2013 12:57
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Re: Karriereneustart im Bereich Medien und Kommunikation

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Lyr hat geschrieben:

ich habe eigentlich was ganz anderes studiert (Biologie) und bin in der Forschung tätig. Allerdings bin ich sehr unglücklich mit meinem Job und will eigentlich was ganz anderes machen.


Du willst eine sehr gute Basis tauschen gegen einen Neuanfang in etwas, von dem Du wahrscheinlich eine völlig falsche Vorstellung hast. Naturwissenschaften sind ein Bereich, der in Zukunft wahrscheinlich immer wichtiger wird.

Warum kuckst Du Dich nicht erstmal um, was Du mit dem Vorhandenen anfangen kannst? Als Biologin hast Du doch Möglichkeiten außerhalb der Forschung. Die Vermittlung von Wissen kann sehr erfüllend und kreativ sein, genauso wie PR. Und wenn Dir die Forschung nicht mehr zusagt, dann vielleicht die kritische Beschäftigung damit, z.B. bei diversen Ökogruppen.
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Lyr
Threadersteller

Dabei seit: 29.07.2013
Ort: -
Alter: 38
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 29.07.2013 13:39
Titel

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Puuh, das ist hart..

Mir ist schon klar, dass ich nicht dan "Glänzen in den Augen" eines Kunden im Heile-Welt-Alltag erleben werde *zwinker*. Das war nur ein Gedanke, um zu verdeutlichen, was mich antreibt.

Ich sehe leider für mich in der Biologie wenig Chancen, denen ich positiv gegenüber stehe (außer eben im PR-Bereich, aber auch da benötige ich ja entsprechende Kompetenzen, die ich nun mal momentan noch nicht vorweisen kann). Aber das ist eine sehr nützliche Anregung, danke Lächel!

Ich bin weder interessiert am Lehren, noch an der Forschung * Nee, nee, nee * . Ich bin seit 3 Jahren in der Forschung tätig und kann es absolut nicht ausstehen. Ich würde einfach gerne einen Job haben, den ich gerne mache. Natürlich stelle ich mir nicht vor jeden Tag meinen idealisierten Traumtag zu erleben (so einen Job gibts nicht). Montage und auch andere Wochentage werden immer Montage (und stressige Arbeitstage) bleiben, aber ich will nicht weiter jede Woche in eine Sonntagsdepression verfallen, weil ich weiss, dass wieder eine neue Arbeitswoche naht, in der ich hirntot und desinteressiert an meinem Projekt arbeiten soll. Das einzige, was ich an meinem Beruf mag ist es, wenn ich ein Experiment starte, das Konzept zu entwickeln. Die besten Aufgaben waren zB. das Gestalten des Flyers für unsere Abteilung (in Wort und Bild) oder das Anfertigen von Präsentationen (wobei ich mich stundenlang in der Gestaltung verlieren kann, ich mir den Kopf zerbrechen kann wo am besten welcher Text in welchem Format stehen muss, um diese oder jene Wirkung zu erzielen - aber der wissenschaftliche Inhalt mir mehr oder weniger egal ist).

Es geht mir nicht darum, eine falsche heile Welt zu finden, sondern einen Job, der eher meinen Talenten entspricht und Tätigkeiten beinhaltet, die mir auch Spaß machen. Ich denke kreativ und suche gern individuelle ungewöhnliche Lösungen (Individualität ist mir wichtiger als nüchterne objektive möglichst karge und reineffiziente Lösungen) und ich möchte, dass meine Entscheidungen nicht rein objektiv und nüchtern und eben wissenschaftlich sind, sondern einen gewissen emotionalen Wert haben. Ich erwarte ja auch nicht, dass jemand strahlende Augen bei einem Werbeposter bekommt, aber ein Poster vermittelt eine Emotion - und das finde ich unglaublich spannend. In der Wissenschaft kann ich das leider nicht ausleben.

Um nochmal auf den PR Sektor der Biobranche zu kommen - hättet ihr Tipps wie ich da am besten "einsteigen" oder mir die nötigen Kompetenzen aneignen kann? Wie würdet ihr vorgehen? Müsste ich dafür nicht ein wirtschaftswissenschaftliches Studium haben?
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Benutzer 62312
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Ort: -

Verfasst Mo 29.07.2013 13:53
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Du solltest an diesen Beruf/Bereich nur mit den richtigen Vorstellungen heran gehen. Und ein großer Teil ist eben nicht nur kreativ, sondern auch Handwerk oder Arbeiten nach Vorgaben und die kommen nicht zwingend von anderen Kreativen!
Aber das musst du selbst für dich heraus finden. Ein Studium würde ich auf jeden Fall einer Ausbildung vorziehen.
 
type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 29.07.2013 13:56
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Zu Deiner PR-Frage: Nö.
Es gibt ja immer zwei Säulen: Sachkenntnis und Fachkenntnis. Letztere bringst Du mit, Erstere nicht.
Aber damit deckst Du ganz grob schonmal 50% ab.
Klar wäre es ideal, auch noch die andere Säule mit einem Studium oder Qualifikationen zu belegen. Dann aber eher in einen Kommunikationsstudiengang wie Journalismus, KoWi oder Marketing/PR - das Feld ist auch hier groß.

Ein Einstieg kann aber auch hier ein Praktikum sein. Ich kenne nicht wenige Personen, die diesen Weg gewählt haben.

Aber: PR ist Inhalt. Einfach was setzen ist da nicht. Wenn Du jetzt schon keine große Lust hast, Dich mit den Inhalten auseinander zu setzen, dann wird das schweirig bis unmöglich. In der PR bist Du der, der andere überzeugt. Ohne selbst dahinter zu stehen klappt das nicht.


Zuletzt bearbeitet von type1 am Mo 29.07.2013 13:58, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Benutzer 116623
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Ort: -

Verfasst Mo 29.07.2013 14:10
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Lyr hat geschrieben:
Puuh, das ist hart..


Ja, da kollidieren Vorstellungen mit der Realität.

Zitat:
Natürlich stelle ich mir nicht vor jeden Tag meinen idealisierten Traumtag zu erleben (so einen Job gibts nicht). Montage und auch andere Wochentage werden immer Montage (und stressige Arbeitstage) bleiben,


Und im Zweifelsfall werden Samstage, Sonntage und Feiertage als stressige Arbeitstage dazu kommen. Geregelte Arbeitszeiten sind in 'den Medien' nämlich durchaus nicht die Regel, zumal in den ersten Berufsjahren. Wenn du dann das Wochenende durchgearbeitet hast, löst sich deine Montagsdepression natürlich, aber ganz anderes als gedacht.

Zitat:
aber ich will nicht weiter jede Woche in eine Sonntagsdepression verfallen, weil ich weiss, dass wieder eine neue Arbeitswoche naht, in der ich hirntot und desinteressiert an meinem Projekt arbeiten soll.


Wie kommst du darauf, dass sei 'in den Medien' anders? Du suchst dir deine Projekte schließlich nicht selbst aus, sondern bekommst sie vorgegeben.

Zitat:
Das einzige, was ich an meinem Beruf mag ist es, wenn ich ein Experiment starte, das Konzept zu entwickeln. Die besten Aufgaben waren zB. das Gestalten des Flyers für unsere Abteilung (in Wort und Bild) oder das Anfertigen von Präsentationen (wobei ich mich stundenlang in der Gestaltung verlieren kann, ich mir den Kopf zerbrechen kann wo am besten welcher Text in welchem Format stehen muss, um diese oder jene Wirkung zu erzielen - aber der wissenschaftliche Inhalt mir mehr oder weniger egal ist).


Aber genau so funktioniert es eben nicht. Der Inhalt darf dir nicht egal sein, gerade wenn du konzeptionell arbeiten willst, musst du das Produkt verstanden haben. Im Zweifel besser als der Kunde. Und zwar egal ob es um ein kompliziertes technisches Verfahren, Pkw-Getriebe oder ein Medikament geht. Oder eine klebrige Limonade oder Windeln. Oder sonst was, das dir völlig egal ist und dich eigentlich nicht die Bohne interessiert. Und vergiss das mit "stundenlang in der Gestaltung verlieren", time is money - du wirst unter konstantem Zeit-, Erfolgs- und Kostendruck arbeiten. Und den Druck wirst du auch zu spüren bekommen.

Zitat:
Es geht mir nicht darum, eine falsche heile Welt zu finden, sondern einen Job, der eher meinen Talenten entspricht und Tätigkeiten beinhaltet, die mir auch Spaß machen.


Das mit den Talenten ist jetzt erst mal deine Behauptung bzw. dein Wunsch und der Spaß-Faktor eher ein Traum, der aus sehr holzschnittartigen Vorstellungen entsteht.

Zitat:
Ich denke kreativ und suche gern individuelle ungewöhnliche Lösungen


Prima, dann kannst du genau das in der Biologie anwenden. "Kreativ" sein hat nämlich absolut gar nichts mit dem Gestalten, Malen, Layouten etc. zu tun. Schlag mal bitte die Bedeutung von Kreativität nach.

Zitat:
(Individualität ist mir wichtiger als nüchterne objektive möglichst karge und reineffiziente Lösungen)


Sorry, aber genau darum geht es in 'den Medien' aber. Deine Individualität kannst du dir an den Hut stecken, es geht allenfalls um die gemachte Individualität von anderen, von Produkten. Und die beruht meist auf sehr kargen Inputs und hat nur ein Ziel: reineffiziente Lösungen. Es geht um Geld, um viel Geld.

Zitat:
und ich möchte, dass meine Entscheidungen nicht rein objektiv und nüchtern und eben wissenschaftlich sind, sondern einen gewissen emotionalen Wert haben.


Am Ende des Tages ist der emotionale Wert aber völlig wumpe - dein Plakat funktioniert und verkauft oder eben nicht.

Zitat:
Ich erwarte ja auch nicht, dass jemand strahlende Augen bei einem Werbeposter bekommt, aber ein Poster vermittelt eine Emotion - und das finde ich unglaublich spannend. In der Wissenschaft kann ich das leider nicht ausleben.


In den Medien auch nicht. Sorry, aber du lebst in einer Traumwelt.

Zitat:
Um nochmal auf den PR Sektor der Biobranche zu kommen - hättet ihr Tipps wie ich da am besten "einsteigen" oder mir die nötigen Kompetenzen aneignen kann? Wie würdet ihr vorgehen? Müsste ich dafür nicht ein wirtschaftswissenschaftliches Studium haben?


Nö. Aber in der PR wirst du deine Vorstellungen von 'kreativer Arbeit' auch nicht finden. Tut mir leid.
 
Lyr
Threadersteller

Dabei seit: 29.07.2013
Ort: -
Alter: 38
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Di 30.07.2013 07:55
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Hm,
danke für den Input.

Ich glaube ich habe schon wieder meine Emotionen zu sehr textlich durchdringen lassen..gut damit bin ich nicht allein, nur dass ich eben eher seit langem mal hoch motiviert war (und nicht aggressiv *Schnief* ).

Dennoch danke ich allen auch für das Aufzeigen der negativen Seiten. Das ist mir sehr wichtig, weil ich eben nicht nochmal wie vor dem Biostudium ohne Warnung einer falschen Vorstellung folgen will.

Arbeit an Wochenenden und Feiertagen bin ich gewöhnt, ist bei mir jetzt auch nicht anders. Und ich würde es durchaus auch als entlastend empfinden ein Projekt vorgegeben zu bekommen. Für etwas mit Vorgabe kann ich mich meist wesentlich mehr begeistern als wenn ich mir die Vorgaben rein selbst machen muss. Ich bin immer dann angespornt, wenn es um Arbeiten geht, die auch andere betreffen. Mit dem Beispiel des Präsentationsdesigns, bei dem mich der wissenschaftliche Inhalt jetzt oft nicht so sehr interessiert wie die Art ihn zu vermitteln, wollte ich nicht sagen, dass er mir egal ist. Natürlich ist er das nicht und wenn er das wäre, würden die Präsis auch nicht immer sehr gut ankommen. Ich wollte damit nur ausdrücken, dass mich das Gestalten für das möglichst optimale Vermitteln von den Wissensinhalten weitaus mehr beschäftigt als dass ich zB jetzt noch mehr recherchieren und Bücher wälzen würde, um den Inhalt weiter zu verändern. Ich erwarte auch nicht die Zeit zu haben mich in "den Dingen zu verlieren". Damit wollte ich eigentlich auch nur zum Ausdruck bringen, wie sehr ich mich eben lang und intensiv mit gestalterischen Aspekten auseinander setze, so rein automatisch, während andere da eben keine Lust haben sich damit weiter zu befassen.

Ich denke, es wäre wirklich am sinnvollsten einfach mal ein Praktikum zu machen oder sonstwie eine Gelegenheit zu finden, direkt in den Bereich hineinzuschnuppern. Das war ohnehin der Plan. Ich muss wohl einfach mal einen richtigen Einblick bekommen. Dennoch vielen lieben Dank für das Aufmerksam machen. Ich weiss, ich bin ein unmöglicher Optimist und Idealist, wenn mich mal eine Idee begeistert und verliere schnell die Gefahren und Kehrseiten aus dem Auge. Ooops
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Benutzer 62312
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Ort: -

Verfasst Di 30.07.2013 08:28
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Du musst dich nicht für dein Wesen rechtfertigen. Lerne die Branche einfach etwas kennen und schau dir den einen oder anderen Betrieb von innen mal an. Wir wollen hier auch nicht demotivieren, sondern reale Erfahrung wiedergeben. Lächel
 
Rainy

Dabei seit: 21.08.2012
Ort: -
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 30.07.2013 09:29
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Die Antworten hier klingen für dich vllt. etwas zu grob oder ernüchternd, aber das Problem ist deine Situation. Du bist momentan in deinem Bereich/Job unzufrieden und besonders in solchen Situation ist halt das Gras auf der anderen Seite gern mal so viel grüner ...

Und dann ist es eben auch ein Unterschied ob du hin und wieder mal in deiner Freizeit gestaltest weil du in dem Moment auch Lust drauf hast oder ob du beruflich mit Zeitdruck arbeiten musst auch wenn du mal überhaupt keine Lust dazu hast.

Keiner hier will dir den Beruf schlecht reden, wir wollen nur verhindern dass du ihn dir aufgrund deiner Situation schön redest. Nachher leidest nur du drunter wenn die Realität dich einholt.
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