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Thema: Ist "Mediengestalter" ein wichtiger Beruf? vom 12.12.2017


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Ist "Mediengestalter" ein wichtiger Beruf?
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Benutzer 62312
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Verfasst Do 14.12.2017 09:28
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hadouken hat geschrieben:
Falls du nicht vorhast in großem Masse Steuern zu hinterziehen brauchst du dir wirklich überhaupt keine Gedanken über den gesellschaftlichen Wert deiner Arbeit zu machen, versprochen.

WORD! *hehe*
 
SL-Design

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Verfasst Do 14.12.2017 10:13
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Re: Ist "Mediengestalter" ein wichtiger Beruf?

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baumi hat es ziemlich gut auf den Punkt gebracht. *Thumbs up!*

Rehg hat geschrieben:
... Letztens habe ich mir die Frage gestellt, ob ich damit überhaupt etwas wichtiges zur Gesellschaft beitrage ...


Diese Frage hat sich mir - ehrlich gesagt - nie gestellt.
Ich wusste immer, ich benötige einen Beruf, weil ich Geld verdienen muss und davon leben will.
Von meinen Eltern konnte ich kein Vermögen erben.

Meine Berufswahl wurde eher von der Frage bestimmt, was kann ich gut, was macht mir Spaß und wie kann man damit ordentlich Geld verdienen?
Ich konnte schon als Kind recht gut zeichnen und habe schnell entschieden, daraus was zu machen.
Dann kam die nächste Weggabelung. Freie Kunst studieren oder her was kommerzielleres.
Ich habe mich für letzteres entschieden - wegen der Kohle und weil es auch Spaß macht.
Ausserdem hat das Studium und der Job meinen kreativen Horizont erweitert.
Ich mag Corporate Designs zu entwickeln genauso gerne, wie Storyboards zu illustrieren.

Die einzige "Sinnfrage" die sich in meinem Berufsleben gestellt hatte, war eher eine moralische.
Kann ich für dieses Unternehmen oder jenes Produkt Werbung machen?
Bei Young & Rubicam hatte ich damals mit meinem CEO heftige Debatten darüber.
Der war der Meinung, man darf für alles Werbung und Kommunikation machen, was legal ist.
Also auch für Heckler & Koch und für Atomkraftwerke.
Das hatte ich damals strikt abgelehnt und hätte er mich zwingen wollen, hätte ich gekündigt.
Damals war ich single und die Branche boomte.
Ob ich heute älter und als Familienvater genau so entscheiden würde - keine Ahnung?
In meiner jetzigen Position als freier Illustrator und Designer stellt sich die moralische Frage kaum, da ich keine Kunden habe, die meinen Moralvorstellungen widersprechen.
Da gab es nur einen - ein Pornoproduzent hat mich in den 90ern mal angeschrieben, ob ich DVD-Cover für ihn gestalte. Grins
Das scheiterte übrigens nicht an der Moral - Pornos find ich harmloser als PR für Heckler&Koch - sondern am Preis.

Und ob ein Job wichtig für die Gesellschaft ist, muss jeder für sich entscheiden.
Ein Nagelstudio oder eine Kunstgalerie sind gesellschaftlich völlig unwichtig, bringen den Konsumenten aber ggf. Lebensfreude und Zufriedenheit, die sie an andere weitergeben. Oberflächlich ist der Rettungssanitärer wichtiger als der Grafiker aber stell dir eine Gesellschaft vor, in der es nur "wichtige Jobs" gibt.
Funktioniert doch gar nicht.
Dönerbude, Autohaus, Versicherung, öffentlicher Nahverkehr, Friseur, Kino, Möbelladen - sind alles Zahnrädchen, die eine Gesellschaft mit funktionierender Infrastruktur ausmachen.
"Wichtigkeit" ist dabei sehr individuell.

Bist du mit deiner beruflichen Situation unzufrieden, versuch sie zu ändern.
Aber nicht, weil du nur in deinem Job keinen "gesellschaftlichen Wert" siehst.
Das ist für mich Bullshit, sorry. Grins
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GreenMan
Moderator

Dabei seit: 06.09.2003
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Alter: 58
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Verfasst So 17.12.2017 03:15
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baumi hat geschrieben:
wenn ich mal so vor-mich-hin-fabuliere/-philosophiere:
vielleicht ist der Totengräber der wichtigste Beruf – immerhin verhindert er die Seuchenausbreitung.
Oder der Astronom – der vielleicht den potentiellen nächsten Killer-Meteoriten rechtzeitig entdeckt.
Oder die Prostituierte – weil…
Oder der UN-Generalsekretär
Oder der Priester
Oder die Kindererzieherin
Oder der Bundeswehrsoldat


Makler! *Thumbs up!*


Zuletzt bearbeitet von GreenMan am So 17.12.2017 03:16, insgesamt 1-mal bearbeitet
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nanu

Dabei seit: 31.03.2006
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Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 20.07.2018 14:27
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Zitat:
Ach Quatsch - Gestaltung wird völlig überbewertet. (so wie auch groß- und kleinschreibung doch eigentlich keiner braucht.) 

und wenn man es genau nimmt, ist selbst eine excel-tabelle eine gestaltung wenn daten tabellarisch anordnet sind. eine einfache auflistung der begriffe und eine riesige mit komma getrennte zahlenfolge reicht einem computer doch auch um die zusammenhänge zu erkennen. da muss man halt mal ein bisschen mitzählen um zu durchschauen welcher wert zu welchem begriff gehört.  

und am rechner ja sowieso. zu ms-dos-zeiten haben uns monochron-monitore, 80 zeichen pro zeile und ein blinkender curser schließlich auch gereicht um die kiste zu bedienen. dieser ganze klickibunte-kram braucht die menschheit doch gar nicht. 


vor 15 Jahren konnte man noch mit einem 56 k Modem im Internet surfen und Windows 98 war gerade so richtig in Blüte (hat auch noch Dos als Unterbau)
Die Übertragungsraten der 56 K Modem da waren um 48 kb/s bis 54 kb/s Übertragunsrate mit möglich
1 MBit = 1000 kBit
Heute braucht man 50 - 150 mbit oder manche auch mehr..
Nun ist das Netz völlig überladen. TV gucken bzw. streaming über Internet und die Zahnbürste hat eine App.
So braucht man immer neue Geschütze, wenn so viele Bits im Netzt kreisen und es werden immer mehr.
Die Mediengestalter sind letztendlich an der Vermarktung der Artikel beteiligt. die vor 10 Jahren noch keiner brauchte.
Die einen finden es Unsinn oder möchten wieder zurück zur Steinzeit, die anderen sagen, es kurbelt die Wirtschaft an oder wir brauchen Innovationen.
Alle sind ein Teil der Gesellschaft. Die Gesellschaft ist das Bündel der unterschiedlichen Meinungen.
Mit den Meinungen der Gesellschaft sind wieder die Markt- und Meinungsforscher beschäftigt und so dreht sich das Rad.

"gesellschaftlichen Wert" * Keine Ahnung... * muss man eigentlich alles aufrechnen.
Es ist doch so, es wird z. B. derzeit gesagt, Erzieher haben einen gesellschaftlichen Wert, weil die Gesellschaft bzw. der Staat will, dass viele den Beruf ergreifen (dann wird diese Auffassung sozusagen vermarktet).

Folge oder gewünschte Folge - Run auf dem Beruf, nicht zuletzt wegen der Wertigkeit, die Bezahlung muss dann nicht zwingend (sofort) angehoben werden.
Dass gleiche hat man mit dem "Müllmann" doch auch schon durch.
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