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OpusM
Threadersteller
Dabei seit: 22.05.2013
Ort: Köln, NRW
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Verfasst Mi 22.05.2013 20:56
Titel [Hilfe!] Wirtschaftspsychologe will Art Director werden |
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Hallo liebes Mediengestalter-Forum,
ich benötige dringend eure Hilfe. Ich bin 24 Jahre alt, komme aus Köln und habe Wirtschaftspsychologie studiert. Im Rahmen meines Studiums habe ich den Schwerpunkt Markt- und Medienpsychologie gewählt, wobei der Fokus des Schwerpunkts eher auf Marketing als auf Medien liegt.
Gegen Ende meines Studiums habe ich gemerkt, dass ich meine Passion für Design, Spiele und Medien immer weiter ausgebildet habe. Daher möchte ich diese Passion eigentlich auch in meinem späteren Beruf ausleben können und kreative Arbeiten übernehmen.
Schon seit ich 16 bin agiere ich hobbymäßig mit Photoshop, InDesign und Illustrator und bin nach eigener Einschätzung ganz gut im Umgang mit diesen Programmen. Nebenbei entwickle ich ein eigenes Trading Card Game sowie ein Pen & Paper Rollenspiel. Ich versuche mich in Digital Painting, habe schon mit Ton modelliert, Masken abgegossen, Kurzgeschichten und einen Drehbuchentwurf geschrieben und Kostüme geschneidert.
Mir persönlich macht es enorm viel Spaß Konzepte zu entwerfen und Ideen zu produzieren, zu formulieren und sowohl schriftlich als auch visuell umzusetzen.
Leider habe ich natürlich durch mein Wirtschaftspsychologiestudium keine gestalterischen Grundkenntnisse erlangt. Ich kenne mich mit Marketing aus und besitze lediglich mein selbst beigebrachtes Design-Wissen. Ich bin demnach zur Zeit eher BWLer als Gestalter.
Das Berufsbild des Art Director oder Creative Director spricht mich besonders an. Natürlich ist mir klar, dass man für diese Positionen jede Menge berufliche Erfahrung benötigt und auch eine gehörige Portion Glück. Allerdings würde ich gerne etwas in dieser Richtung anstreben.
Es ist unglaublich schwer: Auf der einen Seite möchte ich nicht umsonst Wirtschaftspsychologie studiert haben, auf der anderen Seite habe ich sicherlich nicht die Skills die ein studierter Designer oder ausgebildeter Texter hätte (selbst wenn es für Letztere bis auf Hamburg kaum Ausbildungen gibt).
Wenn ich nun in ein Unternehmen gehe - als Wirtschaftspsychologe- sehe ich mich selbst mehr BWL-Kram als Kreativarbeit leisten. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Potenzial so nicht ausgeschöpft wird, zumal ich auch nicht den Rest meines Lebens als Wirtschaftspsychologe (d.h. Personaler, Marketeer oder Controller) auftreten möchte. Mein persönliches Selbstbild ist das des konzeptuellen Kopfes, etwas schwammig, aber das trifft es. Ich entwickle gern das ganze Produkt: Von der Idee bis zur textbasierten und grafischen Umsetzung. Zudem bin in der Lage betriebswirtschaftliche Kenngrößen wie Scheduling, Marketing und Budgeting im Blick zu halten.
Ich überlege daher, wie ich es nun schaffen kann, dennoch in einen der o.g. Bereiche zu gelangen. Ein geeigneter Masterstudiengang – grade in Hinblick auf mein Alter – wäre natürlich perfekt. Allerdings fordern viele Masterstudiengänge in einschlägigen Bereichen ein vorangegangenes Bachelorstudium in Design oder Medienmanagement.
Aber jetzt noch einen Bachelorstudiengang beginnen? Ich wäre beim Abschluss 28 Jahre und hätte lediglich zwei Bachelorabschlüsse.
Nun wende ich mich an euch: Welche Studiengänge (o.ä.) würdet ihr mir empfehlen um den Stellenanforderungen gerecht zu werden? Welche Berufswege kann ich gehen, um meinen Traumberuf näher zu kommen?
Vielen, lieben Dank im Voraus!
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monika_g
Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mi 22.05.2013 21:03
Titel
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CDs kommen häufig aus dem Textbereich.
Hast Du denn schon jedenfalls mal probiert, einen Fuß in irgendeine Tür zu bekommen? Praktikum in einer Werbeagentur während des Studiums zB.?
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Benutzer 116623
Account gelöscht
Ort: -
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Verfasst Mi 22.05.2013 23:47
Titel Re: [Hilfe!] Wirtschaftspsychologe will Art Director werden |
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OpusM hat geschrieben: |
Nun wende ich mich an euch: Welche Studiengänge (o.ä.) würdet ihr mir empfehlen um den Stellenanforderungen gerecht zu werden? Welche Berufswege kann ich gehen, um meinen Traumberuf näher zu kommen? |
Wieso glaubst du denn, dass das dein "Traumberuf" ist? Hast du mal eine Agentur von innen gesehen?
AD ist eine Position innerhalb einer Agentur, davor kommt der Junior. Das ist kein "Berufsbild". Und wenn du Art Director werden willst, solltest du einen Art-lastigen Studiengang wählen. Kommunikationsdesign etc.
Vielleicht also eher die Textlaufbahn einschlagen, da könnte dein Studium ja eine geeignete Grundlage sein. Von Photoshop, InDesign und Illustrator verabschieden, Copytests machen, bei Agenturen bewerben, Praktikant oder Trainee werden, danach Junior. Dann irgendwann Texter, Senior und vielleicht CD. Und wenn du nicht gerade der absolute Überflieger bist und protegiert wirst, weil deine Ideen in Cannes abräumen und dein Hintern einem dir zugeneigten GF gefällt, hast du bis dahin einige/etliche harte Jahre vor dir.
Als erstes am besten ein Praktikum, damit du die Realität mit deinen Vorstellungen abgleichen kannst: Denn so
Zitat: | Mein persönliches Selbstbild ist das des konzeptuellen Kopfes, etwas schwammig, aber das trifft es. Ich entwickle gern das ganze Produkt: Von der Idee bis zur textbasierten und grafischen Umsetzung. Zudem bin in der Lage betriebswirtschaftliche Kenngrößen wie Scheduling, Marketing und Budgeting im Blick zu halten. |
sieht die Realität eher nicht aus. Allenfalls in sehr kleinen Agenturen, wo die Angestellten mangels finanziellem Volumen gleich mehrere Dinge machen müssen. Und da handelt es sich dann ganz sicher nicht um besonders aufregende "Produkte" bzw. Etats. In größeren Agenturen gibt es Spezialisten für Text und Konzept, Spezialisten für Design und Konzept, Spezialisten für Bildbearbeitung, Layout, Satz und Reinzeichnung, für Art Buying, für die Produktion, für Beratung, Projektmanagement, Controlling, für CRM und Planning usw. usf.
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jense
Dabei seit: 04.11.2003
Ort: Dizzledope
Alter: 47
Geschlecht:
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Verfasst Do 23.05.2013 07:20
Titel
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als wirtschaftspsychologen sehe ich dich eher in der konzeption oder strategie. da musst du auch kein weiteres studium hinterherschieben.
du wirst eh in einigen jahren in dem bereich landen, da du wahrscheinlich keinen bock hast, bis an dein lebensende layouts zu schrubben. spar dir den umweg über die grafik.
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bk1
Dabei seit: 14.04.2004
Ort: Düsseldorf
Alter: 42
Geschlecht:
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Verfasst Do 23.05.2013 10:48
Titel
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Art Director und Creative Director sind keine Berufe im eigentlichen Sinne, sondern Titel.
Das bedeutet auch, dass in der Regel niemand in eine Agentur einsteigt und dann als z.B. Art Director arbeitet.
Wer einsteigt, fängt in der Regel ein paar Stufen tiefer an. Und glaube mir: Das ist nicht unbedingt Spaß.
Ich schrieb mehrfach "in der Regel", weil es natürlich Ausnahmen gibt. Aber die sind selten.
Einen Pauschal-Weg, wie man AD wird, gibt es nicht. Die Werbebranche ist da relativ flexibel
und setzt maßgeblich auf das individuelle Können.
Der "gewöhnlichste" Weg ist sicher ein Studium in Kommunikations-Design oder Grafik-Design mit einem
Abschluss als Diplom-Designer. So kannst du meist dann direkt als Junior AD in die Agentur einsteigen.
Eine Ausbildung zum Mediengestalter funktioniert ebenfalls. Dann fängst du ziemlich weit unten an und
arbeitest dich hoch. Als ausgebildeter Mediengestalter hast du häufig mehr Erfahrung im alltäglichen Business,
mehr technisches Hintergrundwissen etc., das du zu deinem Vorteil nutzen kannst.
Ich kenne aber auch Leute, die heute als AD oder gar CD arbeiten, und die überhaupt kein fachbezogenes Studium
oder eine fachbezogene Ausbildung haben. Diese Leute sind Autodidakten. Ein Bekannter von mir,
heute CD bei einer namhaften Agentur in Düsseldorf und mit Sicherheit einer der kreativsten Köpfe, die mir
je begegnet sind, ist zum Beispiel von Haus aus Metallbauer. Der hat vorher nie eine Uni von innen gesehen.
Aber wie gesagt: Das ist selten. An mindestens einem Praktikum in einer Agentur führt eigentlich nie ein Weg vorbei.
So ein Praktikum wäre für dich sicher eine gute Sache, um zu bestätigen, dass dieser Weg wirklich "dein" Weg ist.
Häufig haben nämlich Außenstehende eine etwas verklärte Vorstellung davon, was in Agenturen vor sich geht.
Viele haben zwar einen mächtigen Schatten, aber wir sind trotzdem nicht die Mad Men.
Der Vorschlag von jense ist übrigens wirklich gut. Teste mal Möglichkeiten aus,
mit deinem bestehenden Abschluss in einer Agentur zu starten.
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