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Thema: Grund für einen Studienabbruch in der Bewerbung angeben? vom 01.03.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Grund für einen Studienabbruch in der Bewerbung angeben?
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Ann-Kathrin
Threadersteller

Dabei seit: 14.02.2010
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Verfasst Di 01.03.2011 16:57
Titel

Grund für einen Studienabbruch in der Bewerbung angeben?

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Hallo,

normalerweise halte ich nicht so viel davon, Privates im Internet auszubreiten *zwinker* - aber in diesem Fall weiß ich nicht, an wen ich mich sonst wenden könnte, ich hoffe, ihr habt vielleicht Tipps für mich.
Mein Problem ist, dass ich zwei mal ein Studium abgebrochen habe, und sich so etwas wohl nicht so gut in einer Bewerbung macht...
Wie kann ich auf die Gründe eingehen? Sollte ich das überhaupt?
Ich beschreibe euch mal die Hintergründe:
Das erste Studium (Romanistik/Kunstwissenschaft) habe ich abgebrochen, weil ich gemerkt habe, dass mir ein größerer praktischer Anteil sehr wichtig ist und es mich beruflich nicht in die richtige Richtung geführt hätte. Anschließend habe ich einige Jahre gejobbt.
Mein zweites Studium, Digitale Medien, war eigentlich genau das Richtige - leider habe ich starke Prüfungsangst, die sich immer mehr verschlimmert hatte, und ich hatte zu dem Zeitpunkt mit Depressionen zu kämpfen. Ich habe schon langwierige Therapien hinter mir, da das Problem schon länger besteht, aber so ganz scheint es noch nicht geholfen zu haben... Es ist dann so schlimm geworden, dass ich das Studium nicht fortsetzen konnte.
Mittlerweile geht es mir etwas besser, aber aus finanziellen Gründen konnte ich das Studium nicht beenden.

Es dürfte schwierig werden, mit 32 noch einen Ausbildungsplatz zu finden, daher möchte ich versuchen, mich als ersten Schritt um ein Praktikum zu bewerben. Ein paar kleinere Aufträge habe ich seit dem letzten Jahr schon übernehmen können, aber ohne abgeschlossene Ausbildung / echte Berufserfahrung kann das auf Dauer nichts werden, denke ich.

Ich möchte bei einer Bewerbung den Eindruck vermeiden, dass ich nur alles anfange und nichts beende, also müsste ich wohl irgendwo den Grund für den letzten Studienabbruch angeben. Wo kann man in der Bewerbung darauf eingehen, und wie kann ich das machen, ohne gleich als labiles Wrack dazustehen *zwinker* ?

Über Tipps würde ich mich sehr freuen - Vielen Dank fürs Lesen schon einmal Lächel
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easteregg

Dabei seit: 15.02.2003
Ort: Deutschland
Alter: 36
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 02.03.2011 00:24
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Ich versuche es aus der Perspektive "was würde ich machen, wenn es so bei mir wäre" zu beantworten. Da ich aber keine Depressionen wie du hatte, darüber auch froh bin und daher logischerweise aus deiner Sicht oberflächlich antworte, bitte ich das zu entschuldigen. Das wird in keiner Art und Weise wertend sein.

Also so wie du es schilderst, scheinst du diese Prüfungsangst nur im Studienkontext gehabt zu haben - im Job trat das bisher nicht auf? Wäre dies doch der Fall, so erübrigt sich jede Frage danach, ob du den Studienabbruchgrund #2 nennst - denn schließlich wäre es dann für deinen Chef wichtig zu wissen.
Wenn du allerdings im Job ohne diese Probleme warst und auch meinst zu bleiben, würde ich die Sache anders angehen: Da du hier fragst, wirst du wohl einen Job in den "digitalen Medien" anstreben, deinem zweiten Studium entsprechend. Das Studium an sich könnte ein Vorteil sein; wenn du denn nicht direkt zu Beginn des 1. Semesters abgebrochen hattest. Evt. wäre es dann eher ratsam, deine beiden Studienversuche nicht im Lebenslauf zu erwähnen; das wäre Option 1, wenn denn dadurch keine auffälligen Lücken entstehen. Optimaler aus meiner Sicht wäre Option 2 (zu der du ja auch zu tendieren scheinst), beide Studien im Lebenslauf zu erwähnen; da ich für meinen Teil meine Lebenslaufstationen eh kurz kommentiere (also Details zu meiner Tätigkeit erwähne), könntest du hier die Abbruchsgründe ebenfalls erwähnen. Das wirkt offen und du stehst zu deiner Vergangenheit. Da du ja bereits "einige Jahre gejobbt" hast, kann ein Personaler ja erkennen, dass die Prüfungsangst im Job nicht auftritt. Die Kommentare bzw. Bemerkungen zur jeweiligen Station schreibe ich immer direkt unter den jeweiligen Punkt, eben kursiv. Da ich mit der Art von Lebenslauf auch noch keine Bewerbungsprobleme bisher hatte, gehe ich davon aus, dass man es so machen kann.
Die Kombination aus a) Ehrlichkeit, b) Durchhaltevermögen (denn du hast danach ja auch gejobbt, kleinere Aufträge angenommen, das also durchgezogen) und c) Kompetenz, sollte zumindest für die Einladung zu einem Bewerbungsgespräch ausreichen.

Da sich hier auch zahlreiche Mitglieder rumtreiben, die die aus einer anderen Perspektive - der der Personalentscheider - Rat geben können, kannst du nach deren Antworten dann ja den für dich idealen Weg aus den Postings finden.

Soweit hoffe ich jedenfalls dir geholfen zu haben.
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M_a_x

Dabei seit: 28.02.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 02.03.2011 01:27
Titel

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Hi,

meine Empfehlung wäre im Anschreiben nur das zweite Studium zu erwähnen. Das wäre keine Lüge, wenn Du dann im Lebenslauf das erste Studiium mit aufführst, aber du setzt einfach nur "Akzente" an der richtigen Stelle.

Solltest Du eingeladen werden, ist es immer noch an der Zeit auf entsprechende Rückfragen zu antworten.
Es versteht sich wahrscheinlich von selbst, daß Deine Depris den Arbeitgeber nicht nur nichts angehen, sondern auch die Chancen natürlich gegen null gehen lassen.

Dabei würde ich durchaus Dein Argument verwenden, daß der theoretische Background Dich zwar weitergebracht hat (natürlich vernünftig ausformuliert) aber, daß Dir das praktische Arbeiten und die Umsetzung in Projekten gefehlt hat.
Dann vielleicht noch einen guten Satz dazu, wie Du nun auf den MG gekommen bist und schon wird aus einer vermeintlichen Schwäche eine Stärke. (Leute, die was umsetzen wollen hat eigentlich jeder Arbeitgeber gerne.)

Zwar sehe ich diese ganze Praktikumsscheiße in aller Regel -obwohl sich das hier Viele gerne schön reden- als üble Abzocke in einem üblen Markt, aber in Deinem besonderen Fall wäre das doch echt einen Versuch wert.

Good Luck!
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Ann-Kathrin
Threadersteller

Dabei seit: 14.02.2010
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Mi 02.03.2011 23:02
Titel

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Vielen lieben Dank für eure Tipps, easteregg und m_a_x ! Lächel

Leider habe ich das Problem auch im Job gehabt bzw habe es noch. Ich hatte mir auch, aus Angst, mich "richtig" irgendwo bewerben zu müssen, zwischen meinen beiden Studienversuchen nur eher anspruchslosere Jobs gesucht (Kassiererin etc), um irgendwie finanziell über die Runden zu kommen. Da gab es dann zwar keine "Prüfungssituationen", aber auf Dauer macht das natürlich auch nicht wirklich glücklich...
Digitale Medien habe ich dann sechs Semester lang studiert, ein bisschen ist hoffentlich hängengeblieben *zwinker*
Ich denke, ich werde bei einer Bewerbung dann schon versuchen müssen, mit der praktischen Erfahrung zu punkten, dafür müsste ich dann aber wohl schon ein sehr gutes Portfolio vorlegen. Das ist natürlich auch erst einmal eine ganz schöne Aufgabe...... Menno!

Ich würde gern im Bereich Mediengestaltung /Digital- und Printmedien arbeiten bzw erst einmal eine Ausbildung finden, das hätte ich natürlich auch mal dazuschreiben können *zwinker*
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sweetgwendoline

Dabei seit: 08.12.2004
Ort: -
Alter: 40
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 02.03.2011 23:15
Titel

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Stimme Max vollkommen zu!

Leider kenne ich mich mit der ganzen Sch**** auch nur zu gut aus. Studium, Depressionen, Angstattacken und dann nach 10 Semestern abgebrochen, weil ich Panik vor dem Diplom hatte. * Ich geb auf... *

Im Anschreiben bin ich auf den Studienabbruch überhaupt nicht eingegangen. Dass ich es nicht beendet habe, sehen die ja im Lebenslauf und wenn man mich dann einlädt, lässt sich das ganze mündlich viel besser erklären.
Guck rechts! Aber auf keinen Fall psychische Probleme erwähnen!

Die Begründung von Max (der praktische Anteil fehlt) war auch meine Erklärung. Kam gut an.

Und warum willst du dich erst um ein Praktikum bewerben? Lass doch beides parallel laufen oder bewirb dich um die Azubi-Stelle und biete im Anschreiben ein Praktikum deinerseits an.
Klar, mit 32 wirst du nicht das "Küken" in der Berufsschulklase sein, aber ich hatte auch welche in der Klasse, die ganz normal ihre erste Ausbildung mit 30 gemacht haben.

Übrigens: Wenn du schon Vorkenntnisse hast, mit den Programmen umgehen kannst (ich weiß ja nicht wie lange dein Studium war) etc. kannst du ja ne geile Mappe hinhauen und wirst in der Regel recht gern genommen. Ich hatte damals von 9 Bewerbungen 5 Stellenangebote (und ich dachte auch mein Alter wäre ein Problem – 25 Jahre).

Also, hau rein. Setz ne schicke Mappe (oder online-Portfolio oder was auch immer) auf und guck was passiert.
Viel Erfolg!
* Ja, ja, ja... *
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Ann-Kathrin
Threadersteller

Dabei seit: 14.02.2010
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Fr 04.03.2011 00:11
Titel

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Danke, sweetgwendoline, das macht mir auch wieder Mut Lächel
Das ist eine gute Taktik, denke ich...
Ich werde versuchen, mir selbst noch ein paar Aufgaben für eine Mappe zu stellen, denn so viel wirklich Zeigenswertes habe ich meiner Meinung nach noch nicht zusammen. Bei meinen ersten Aufträgen hatte ich leider noch nicht so viel gestalterische Freiheit, und das aktuelle Projekt zieht sich leider gerade etwas hin *zwinker*

Vielen Dank für eure Hilfe noch einmal !
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