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Thema: freiberuflich in Agenturen. Wie läuft das bei Euch? vom 10.03.2007


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> freiberuflich in Agenturen. Wie läuft das bei Euch?
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graphiker

Dabei seit: 07.03.2007
Ort: München / DE
Alter: 37
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 10.03.2007 22:41
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Das wissen die ja garnicht ob ich für 5 weitere Agenturen / Projekte arbeite.

Gruß


Zuletzt bearbeitet von graphiker am Sa 10.03.2007 22:41, insgesamt 1-mal bearbeitet
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c_writer
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Ort: -

Verfasst Sa 10.03.2007 23:32
Titel

Re: freiberuflich in Agenturen. Wie läuft das bei Euch?

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Fusseltrine hat geschrieben:
Hallo Ihr Lieben,

mich würde mal interessieren wie Ihr (Diplom-Designer) freiberuflich für Agenturen tätig seid. Da hab ich ne Menge Fragen.


O.k., dann doch. Ich bin aber Konzepter/Texter und im Moment auch wieder fest. War aber davor Freelancer ...

Zitat:
Vorerst diese:

• werdet Ihr pro Stunde bezahlt oder Pauschal?


Nach Tagessätzen.

Zitat:
• Arbeitet Ihr Projektbezogen in einem festgelegten Zeitraum?


Wie's kommt. Manchmal sind es halt klar umrissene "Projekte" für einen Agenturkunden - ein Pitch oder einen Katalog durchtexten etwa - manchmal aber auch einfach Entlastung im Tagesgeschäft auf ganz unterschiedlichen Etats. Und der Zeitraum, naja - manchmal verlängert der sich halt, 'hast Du noch ein paar Tage Zeit?' oder es bleibt dabei, was vorher abgesprochen war ...

Zitat:
• Arbeitet Ihr für mehrere Projekte aber nur für diese eine Agentur?


Nur für eine Agentur geht gar nicht, jedenfalls nicht längerfristig - Stichwort Scheinselbstständigkeit. Also klar, für verschiedene Agenturen.

Zitat:
• Wie wird dieses Arbeitsverhältnis vertraglich geregelt? Oder schreibt Ihr einfach Rechnungen? Ist ein "Arbeitsvertrag" überhaupt nötig?


Vertraglich geregelt wird sinnvollerweise die Geheimhaltungsvereinbarung und die Abtretung der Nutzungsrechte. Sonstige Verträge habe ich nie gemacht. Man wird gebucht, arbeitet, unterzeichnet irgendwann den Wisch mit der Geheimhaltung und den Urheberrechten, (erfasst ggf. seine Zeiten), stellt die Rechnung und wird bezahlt.

Zitat:
• Wie funktioniert es am besten wenn man für mehrere Agenturen tätig ist?


Hm?

Zitat:
Sicher geht das kaum parallel?
Es sei den n man arbeitet von Zuhause aus - aber mich interessiert das Arbeiten direkt vor Ort in den Agenturen...


Naja, wenn Du in einer Agentur sitzt, kannst Du nicht zugleich in einer anderen sitzen. Lächel

Aber 2 Tage in der einen und drei in der anderen geht natürlich. Bei Freelancern ist das nun mal so.

c_writer
 
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radschlaeger
Moderator

Dabei seit: 10.12.2004
Ort: Neuss
Alter: 57
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 11.03.2007 10:11
Titel

Re: freiberuflich in Agenturen. Wie läuft das bei Euch?

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also ich bin ja als mediengestalter/reinzeichner/systemberater unterwegs - deswegen mag es bei mir auch noch etwas anders aussehen, als bei einem designer. geheimhaltungsvereinbarungen und ähnliches kamen bei mir bisher nicht zum tragen. mein kundenstamm ist etwa 5 kunden stark, was auch wegen der oben genannten gefahr der scheinselbständigkeit nötig ist. wobei es sicher unproblematisch ist, auch mal über monate bei einem kunden zu arbeiten - die finanzämter sehen das ausserdem zum glück nicht mehr ganz so eng, wie bei der einführung dieser regelung in den neunzigern.

• bei mir ist es so, dass ich i.d.r. pauschal bezahlt werde, wenn ich projekte abwickle, aber nach stunden, wenn ich als trouble-shooter oder urlaubs-/krankheitsvertretung arbeite.
• das verhältnis von projektbezogener arbeit zu kapazitätsausgleich vor ort liegt bei etwa 2:8. die agenturen haben - soweit ich das beurteilen kann - seit 6-7 jahren enorme kapazitäten ausgelagert, was den freiberuflern zugute kommt. allerdings versuchen viele potenzielle auftraggeber, diese kapazitäten nun wieder mit fest angestellten vergrößern zu können - oft allerdings zu nicht marktüblichen vergütungen.
• ich habe die erfahrung gemacht, dass es oft so ist, dass man einen job annimmt und quasi 5 minuten später ruft der nächste auftraggeber an und möchte mich für denselben zeitraum buchen - obwohl man vorher 4 wochen däumchen gedreht hat. da ich aber hauptsächlich beim kunden vor ort arbeite, kann ich andere engagements zum gleichen zeitpunkt vergessen - hier gilt "first come, first serve".
• auf vertragliche regelungen konnte ich bisher verzichten. man mag es blauäugig nennen, aber meine auftraggeber rekrutrieren sich bis dato aus meinem netzwerk, das ich während meines angestelltendaseins aufgebaut habe. für mich heisst es lediglich zeiten erfassen/angebot abgeben und rechnungen schreiben.


Zuletzt bearbeitet von radschlaeger am So 11.03.2007 10:18, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Fusseltrine
Threadersteller

Dabei seit: 16.08.2005
Ort: -
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Geschlecht: Weiblich
Verfasst So 11.03.2007 12:48
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radschlaeger, genau das meinte ich eben mit der frage "parallel" arbeiten. ich habe die erfahrung gemacht, dass agenturen kaum etwas anfangen können mit jemandem, der nur 3 mal die woche da ist... sie wollen halt fulltime. so viel zum thema scheinselbstständigkeit... aber vielleicht sollte man agenturen mit diesen zeitansprüchen eher meiden...
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radschlaeger
Moderator

Dabei seit: 10.12.2004
Ort: Neuss
Alter: 57
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 11.03.2007 14:28
Titel

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Fusseltrine hat geschrieben:
radschlaeger, genau das meinte ich eben mit der frage "parallel" arbeiten. ich habe die erfahrung gemacht, dass agenturen kaum etwas anfangen können mit jemandem, der nur 3 mal die woche da ist... sie wollen halt fulltime. so viel zum thema scheinselbstständigkeit... aber vielleicht sollte man agenturen mit diesen zeitansprüchen eher meiden...


nein, nicht meiden - aber halt einen kundenstamm aufbauen, der dir da auch eine gewisse abwechslung erlaubt. wenn du - sagen wir mal - 3 monate bei einem kunden warst und dann ein anderer dich mal für 2 wochen haben möchte, dann sollte man diese anfrage ggf. annehmen. allein schon, um sich nicht noch abhängiger/erpressbarer zu machen.
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Fusseltrine
Threadersteller

Dabei seit: 16.08.2005
Ort: -
Alter: 113
Geschlecht: Weiblich
Verfasst So 11.03.2007 14:37
Titel

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na selbstverständlich. ich meinte nur: es gibt ja agenturen die eben jemanden wollen der IMMER da ist nicht nur für ein projekt sondern für alles ein bisschen. das alles zu nem pauschalen gehalt ohne überstundenvergütung etc....

darum hätte ich hier gern mehr diplom-designer gehört, denn mich interessiert mal wie es denen explizit in puncto projektarbeit oder pauschale beschäftigung (scheinselbstständigkeit) geht. aber - nicht falsch verstehen - ich danke euch allen für eure erfahrungsberichte !!!
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c_writer
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst So 11.03.2007 15:16
Titel

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Fusseltrine hat geschrieben:
na selbstverständlich. ich meinte nur: es gibt ja agenturen die eben jemanden wollen der IMMER da ist nicht nur für ein projekt sondern für alles ein bisschen. das alles zu nem pauschalen gehalt ohne überstundenvergütung etc....


Das sind dann die selben Bedingungen wie für Festangestellte, auch da sind Überstundenvergütungen ja eher unüblich. Lächel

Nee, im Ernst - ich würde das an Deiner Stelle ganz offen ansprechen, wie die sich das vorstellen. Zumal die Pauschale ja nicht so dolle sein kann; wenn ich mal ganz theoretisch meine Tagessätze als Basis nehme und selbst wenn ich dann einen ordentlichen Abschlag für ein ganzes Jahr nehmen würde, wäre ich immer noch enorm viel teurer als ein Fester. Zumal in Berlin ...

Zitat:
darum hätte ich hier gern mehr diplom-designer gehört, (...)


Versuch's doch mal auf www.precore.net oder geh' mal zum AGD-Stammtisch in Mitte (Adresse irgendwo auf der agd-Homepage).

c_writer

P.S.: Wir haben ab Montag einen Freelancer aus Berlin, Diplom Designer, den kann ich ja mal nach seinen Erfahrungen dort fragen.


Zuletzt bearbeitet von am So 11.03.2007 15:16, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
Dobingo

Dabei seit: 17.03.2005
Ort: Taka Tuka Land
Alter: 42
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 11.03.2007 20:36
Titel

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Fusseltrine hat geschrieben:
Ich dachte bis jetzt, dass Mediengestalter nicht so ein typischer Freiberuflerberuf ist. Aber wenn das bei Euch auch so is...

... wie Recht sie hat...

Mediengestalter sind keine Freiberufler. Das Einkommenssteuergesetz zählt in dem zugehörigen §18 des EStG in den Katalogberufen zwar den künstlerischen Bereich auf, aber ein Mediengestalter zählt nicht zu diesen (lt. BFH Urteil). Außer wenn er freie künstlerische Werke nachweisen kann (dazu zählen keine Werke nach festen CI Vorgaben).
Punkt II und der Grund, warum selbst Grafiker manchmal aus dem §18 herausfallen, ist, dass, sofern es neben den künstlerischen Werken auch nichtkünstlerische Werke gibt die Abfärbetheorie gilt. Bedeutet: die Einnahmen werden zu gewerblichen Einkünften nach §15 EStG gezählt.
Ein Beispiel: Eine Kundin von mir ist Ärztin und besitzt einen Pilotenschein. Ihr Mann ist Pilot bei einer Linienfluggesellschaft.
Ärzte zählen nach §18 (s.o.) zu den Katalogberufen -auch gerne Freiberufler genannt. Somit zahlt sie keine GewSt und muss keine Bilanz aufstellen. Aber nun der Knackpunkt: Hin und wieder fliegt sie mit Ihrem Mann und stellt der Fluglinie eine Rechnung. Selbstständige Piloten sind nach §15 Gewerbetreibende - bzw. sie sind nicht in den Berufen nach 18 vorhanden. Jetzt kommen wir wieder zur Abfärbetheorie.... Na, wer hats erraten? Auf einmal ist sie mitsamt Ihrer Praxis in die 15er Einkünfte gerutscht. Das Problem: Gewerbesteuer, weil so ne Praxis wirft nun mal viel Kohle ab.

Also an alle unsere selbstständigen Mediengestalter. Seid vorsichtig mit Eurer !!! Meinung, dass ihr Freiberufler seid, bei einer Prüfung des Finanzamtes kann das schnell böse werden. Lieber auf Nummer sicher gehen und von Anfang an als Gewerbetreibender gelten.
Nachteile: An sich keine. Denn Gewerbesteuer zahlt man erst ab einem Gewerbeertrag von 24.500 € §11 (1) GewStG. Also solange Euer Einkommen (Einnahmen minus Ausgaben) Eures Gewerbes unterhalb von 24.500 € bleiben, hat man keine Nachteile. Man ist nur auf der sicheren Seite. Wobei es generell immer sinnvoll ist einen Steuerberater aufzusuchen.

Gruß Ingo


Zuletzt bearbeitet von Dobingo am Di 13.03.2007 13:32, insgesamt 2-mal bearbeitet
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