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Thema: Freelancer - fühle mich ausgebeutet vom 17.10.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Freelancer - fühle mich ausgebeutet
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CharlottEe
Threadersteller

Dabei seit: 17.10.2013
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 17.10.2013 21:42
Titel

Freelancer - fühle mich ausgebeutet

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Hallo liebe Pixelschubser,

ich schreibe euch aufgrund akuter Verzweiflung! Meine Ausgangslage ist wie folgt: Nach meinem Kommunikationsdesign-Studium habe ich mich gleich selbstständig gemacht und arbeite seitdem als Freelancer für Agenturen und direkte Kunden. Ihr wisst ja wie es ist: Ich lebte davon bisher eher schlecht als recht. Aber ich lebte.

Im Moment ist es so, dass ich mangels anderer Aufträge hauptsächlich für eine Agentur arbeite, die sich gerade im Aufbau befindet. Im "Einstellungsgespräch" teilte ich dem Chef meinen Stundenlohn mit. Und er war einverstanden. Ich erledigte ein paar Jobs zur Zufriedenheit des Chefs, musste hier und da ein paar Zugeständnisse an den vereinbarten Stundenlohn machen, aber es lief.

Alles fing an schief zu laufen, dass mein Chef mich bat, ihn bei der Neukunden-Akquise zu begleiten. Ich stimmte widerwillig zu, da mir bewusst war, dass ich das für lau machen würde - aber es schien mir auch eine Investition in meine berufliche Zukunft zu sein.

Langer Rede kurzer Sinn: Einige Kunden ließen sich akquirieren und zeigten sich interessiert. Für diese Kunden machte ich im Auftrag meines Chefs zahlreiche Logo-Entwürfe. Dabei häuften sich Arbeitsstunden im zweistelligen Bereich an, die mein Chef nun nicht bereit ist, mir zu bezahlen, da er das als nötige Vorleistung betrachtet, um den Kunden an Land zu ziehen. *Schnief*

Mittlerweile ist die Situation so, dass ich mir nicht mal mehr eine Wohnung leisten kann, weil ich für meine geleistete Arbeit nicht bezahlt werde. * Ich geb auf... * Der Chef vertröstet mich auf die Zeit, wenn wir die Kunden gewonnen und Aufträge haben. Ich befürchte aber, dass ich (bei seiner Kalkulation) nicht mal für die Arbeitsstunden, die ab Auftragsbestätigung anfallen, auf meinen Stundenlohn kommen werde. Au weia!

Ich habe schon mehrfach versucht, ihn darauf hinzuweisen, dass ich es mir nicht leisten kann, für lau zu arbeiten. Er weicht aber aus, wiegelt ab und stellt das als ganz normal hin. *Huch*

War jemand von euch schon mal in einer ähnlichen Situation und kann mir Tipps geben, wie ich mich nun verhalten soll? Ich bin wirklich ratlos und merke, wie ich immer wütender und verzweifelter werde. * Keine Ahnung... *

Danke für eure Hilfe!
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Kartöffelchen

Dabei seit: 16.03.2012
Ort: Strawberry Fields
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 17.10.2013 21:56
Titel

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Mal abgesehen von dieser "nötigen Vorleistung", die auch noch unbezahlt ist: Wie hast du vor dieser Akquirierungsgeschichte deine Miete bezahlen können? Nur weil man mehr zu tun hat, wird das Geld doch nicht weniger, um eine Wohnung zu bezahlen.

Sag ihm einfach, dass du nicht bereit bist, unbezahlt irgendwelche Aufgaben zu erledigen. Wenn er das nicht einsieht, wende dich von ihm ab. Mit schlechten Menschen braucht man sich nicht abgeben.
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 17.10.2013 22:03
Titel

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Sagest du nicht, du bist selbsständig? Es ist also nicht dein Chef, es ist ein Kunde und ihr seit gleichberechtigte Gerschäftspartner. Mach dir das klar, schau in den Spiegel und frage dich dann, ob du dich weiter von dem Ar***loch ausnutzen lassen willst.

Gemeinsam irgendwie magere Zeiten durchzustehen ist das Eine, es ist etwas Anderes, andere skrupellos auszunutzen. Du hast nun "deinen Chef" kennengelernt. Glaubst du ernsthaft da ändert sich etwas? Notbremse ziehen! Alle erreichbaren Kundendaten mitnehmen und den Abgang machen. Fette Rechnung stellen und bis zum Schluß durchmahnen ... *Thumbs up!*


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Do 17.10.2013 22:03, insgesamt 1-mal bearbeitet
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CharlottEe
Threadersteller

Dabei seit: 17.10.2013
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 17.10.2013 22:14
Titel

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Liebes Kartöffelchen,

lieben Dank für deine Antwort!

Die Auftragslage war, wie schon gesagt, schon mal besser. Kleine Agenturen, für die ich nun mal hauptsächlich gearbeitet habe, müssen auch immer mehr knapsen und gucken, dass sie ihre Aufträge mit eigener Manpower abgewickelt bekommen. Manchmal musste ich mir Geld leihen um über die Runden zu kommen, aber es ging irgendwie. Ich habe ja genau deshalb den Freelancer-Job bei der Agentur angenommen, weil ich nicht über die Runden komme. Menno!

Das, was du vorschlägst, ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Immer wieder. Das bedeutet dann aber eben in der Konsequenz, dass ich überhaupt kein Geld bekomme. Dazu kommt, dass ich etwas Angst vor der Reaktion habe. Es gab schon vorher Probleme mit Freelancern und die bekamen dann Post von einem Anwalt. Es ist verzwickt!

Und die Frage ist eben auch: Was kommt dann? Sich eingestehen, dass das mit der Selbstständigkeit nicht geklappt hat? Zum Arbeitsamt gehen?
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 17.10.2013 22:23
Titel

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Wenn du schon beim Aquirieren mitgemacht hast, dann kannst du auch auf eigene Rechnung aquirieren. Und was soll das mit der "Post vom Anwalt"? Weswegen denn? Lass dich doch nicht noch mehr einschüchtern ...
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Kartöffelchen

Dabei seit: 16.03.2012
Ort: Strawberry Fields
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 17.10.2013 22:34
Titel

Re: Freelancer - fühle mich ausgebeutet

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CharlottEe hat geschrieben:
Nach meinem Kommunikationsdesign-Studium habe ich mich gleich selbstständig gemacht...


Ich denke, hier liegt der Hase begraben. Soweit ich weiß ist der übliche Weg erstmal der, dass man irgendwo fest angestellt wird, mehr und mehr Kontakte knüpft (insofern man der Typ für sowas ist), nebenbei mehr Erfahrung sammelt und sich daraus dann evtl. etwas in Richtung Selbstständigkeit entwickelt.

Vielleicht war es in diesem Fall eine blauäugige Entscheidung?! Nochmal von vorne würde ich sagen... mit Festanstellung und so. * Keine Ahnung... *
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CharlottEe
Threadersteller

Dabei seit: 17.10.2013
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 17.10.2013 22:37
Titel

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Lieber Qualidat,

Zitat:
Es ist also nicht dein Chef, es ist ein Kunde und ihr seit gleichberechtigte Gerschäftspartner.
Ich danke dir schon alleine für diesen Satz! Mein Gehirn ist von diesem "nötige-Vorleistungs"-Quatsch schon so aufgeweicht,dass du mir das tatsächlich wieder ins Gedächtnis rufen musstest! Ich habe jetzt den Entschluss gefasst, morgen mit ihm zu sprechen. Ich bin starr vor Angst. Aber schlimmer als jetzt kann es wohl kaum werden![/quote]
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NaMaMe

Dabei seit: 26.09.2011
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 18.10.2013 07:09
Titel

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Wenn du das gemacht hast, denke auch mal über eine längerfristige Lösung nach. Für viel zu wneig bis gar kein geld für einen einzigen Kunden zu arbeiten, ist ja keine.

Du könntest es ja zum Beispiel wirklich mal mit einer Festanstellung versuchen. Nebenbei kannst du ja weiter aquirieren, sodass du bei besserer Auftragslage die Option hast, wieder als Freelancer zu arbeiten. Nur geht's ja ganz ohne Geld auch nicht, und da stellt sich die Frage, ob man nicht zumindestens für 1,2 Jahre auf die komplette Auftragsfreiheit verzichten sollte. Du hast ja schließlich auch die Möglichkeit "nebenbei" weitere Aufträge selbstständig zu erledigen (wenn auch in anderem Umfang etc.).
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