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Thema: Frage zur Bezahlung / 1. Vorentwurf bzw. Vorschlag vom 19.05.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Frage zur Bezahlung / 1. Vorentwurf bzw. Vorschlag
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Hannah_HHH
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Verfasst Di 19.05.2009 21:02
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Frage zur Bezahlung / 1. Vorentwurf bzw. Vorschlag

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Hallo Ihr,

ich habe da mal eine Frage, bei der Ihr mir vielleicht helfen könnt.

Ich habe einen kleinen Betrieb und habe schon ein paar mal Printsachen gestalten lassen (Poster, Flyer, Postkarten etc.).

Es ist ja normal, dass man (also ich = Auftraggeber und die andere Seite = der Gestalter) sich in den Vorstellungen und Geschmäckern nicht immer unbedingt voll trifft.

So bin ich leider auch schon zwei mal echt auf die Nase gefallen. Da waren beide male die Entwürfe von den Grafikern für mich schlicht absolut unbrauchbar.

Einmal handelte es sich um einen Logoentwurf bzw. 'Logoverbesserung', der regelrecht lachhaft war, weil NICHTS mit unserem bisherigen Logo zu tun. Man konnte - ernsthaft - unseren Firmennamen nicht mehr erkennen, weil total verschnörkelte und unlesbare Schreibschrift. Zu uns und unserer Firma hat es auch von der 'Stimmung' her in keinster Weise gepasst.

Ein anderes mal handelte es sich um einen Flyer, bei dem ich sogar schon den größten Teil der Vorgaben gemacht habe (Farbgestaltung, ungefähre Vorstellung etc.).
Aber auch da kam ich mit der Grafikerin auf absolut keinen grünen Zweig. Die Entwürfe für den Flyer waren zwar 'technisch' gut gemacht. Aber zum Einschlafen langweilig, die hatten keinen Pfiff. Das wurde auch nach der 3. Änderung nicht besser. Abgesehen davon habe ich die Grafikerin wiederholt darauf hingewiesen, dass mir die Farben zu milchig sind (ein Schwarz erschien bei mir auf dem Monitor als milchiges anthrazit). Sie hat mich beruhigt, dass das alles 'durchgerechnet' sei und die Farbe dann nach Druck als Tiefschwarz erscheinen würde.
Na und: Die Flyer kamen aus dem Druck und waren: Anthrazit-milchig. Ich habe den ganzen Haufen weggeworfen. :-/

Der Grafiker mit dem Logo hat für seinen Entwurf kein Geld verlangt.

Den milchigen Flyer-Entwurf von der anderen musste ich bezahlen (€ 280). Ich habe ihn dann noch mal machen lassen = doppelt bezahlt.

Von daher bin ich etwas gebranntes Kind.

Nun steht bei mir gerade wieder ein wirklich größerer Posten Drucksachen an (im Moment 8 verschiedene Sachen - später kommen noch mehr dazu).

Ich habe dazu eine Ausschreibung gemacht und ein Student hat sich bei mir gemeldet. Seine anderen Arbeiten gefallen mir ganz gut, trotzdem bin ich ehrlich gesagt skeptisch, ob mir die Entwürfe gefallen werden!? Ich hoffe es natürlich sehr. Ich habe den Vorschlag gemacht, erstmal ein Plakat grob zu gestalten, damit man überhaupt erkennen kann, ob man auf einer Welle schwimmt. So weit so gut.

Aber: Er verlangt für einen ersten Vorentwurf schon angerechnete Arbeitszeit = Geld.

Ich weiß, Grafiker müssen auch von etwas leben, aber: Ist das normal? Wie wird das sonst gehandhabt, wenn der Kunde den ersten Vorentwurf ablehnt und es klar ist, dass man keinen gemeinsamen Geschmack hat?

Ich bin echt die letzte, die gute Arbeit nicht voll anerkennt und dafür bezahlt.
Aber: Krass gesagt könnte ich dann ja jetzt 3 verschiedene Grafiker durchprobieren und wenn ich Pech habe, ist es 3 mal nichts, die Aktion kostet mich mehrere Hundert Euro und ich habe immer noch kein Material.

Wie handhabt Ihr das??? Nimmt man auch für Vorentwürfe Geld, auch wenn dem Kunden die Sachen nicht gefallen?

Gerade bei dieser (recht umfangreichen) Geschichte hätte ich es für selbstverständlich gehalten, dass ein kostenloser erster Grobentwurf gestellt wird. Wenn seine Arbeit so gut ist, dann bekommt er ja sowieso den Auftrag.


Ich beanke mich für Meinungen und Erfahrungsberichte! Lächel
Hannah



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Verschoben von Jobbörse nach Beruf und Karriere.


Zuletzt bearbeitet von Smooth-Graphics am Mi 20.05.2009 01:35, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Benutzer 62312
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Verfasst Mi 20.05.2009 08:54
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ich kann deine skepsis verstehen und auch nachvollziehen. da gibt es zur erleuterung so einige dinge die ich mal kurz in den raum stellen möchte.

- der grafiker mag zwar einen eigenen geschmack haben, sollte jedoch in der lage sein, das umzusetzten was du haben willst. daher müssen eure geschmäcker nicht übereinstimmen. es bedarf idr nur eine vernüftigen briefings.

- du bekommst vorher ein angebot, bevor irgendwas gestaltetet wird. da sind alle leistungen festgehalten, sowie zahlungsziel, korrekturphasen und evtl. nutzungsrechte usw.

- grafikdesign ist eine dienstleistung genau wie jede andere. wenn arbeitsstunden anfallen, werden die berechet. ob es gefällt oder nicht spielt eigentlich keine rolle. allerdings zahlt man dann nicht den ganzen preis, sondern nur einen abschlag. das kommt schon vor.

es ist absolut gängig sich entwürfe bereits bezahlen zu lassen und es ist auch ok und rechtens. die andere seite sieht nämlich so aus, der kunde lässt sich alles schön entwerfen, lehnt dann alles ab, geht zu seine neffen oder haus- und hofgrafiker und lässt den alles machen. und das kommt verdammt oft vor.
 
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Maya27

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Verfasst Mi 20.05.2009 09:06
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Zitat:
Gerade bei dieser (recht umfangreichen) Geschichte hätte ich es für selbstverständlich gehalten, dass ein kostenloser erster Grobentwurf gestellt wird. Wenn seine Arbeit so gut ist, dann bekommt er ja sowieso den Auftrag.


Du sagst es ja schon selbst... recht umfangreich. Selbst an einem "Grobentwurf" sitzt man schon mal eine Weile... macht sich Gedanken, sucht vielleicht passendes Bildmaterial usw. Das ist alles Zeit, die man investiert und die natürlich auch irgendwo vergütet werden muss. Und in der Regel gibt es ja Referenzen, über die man sich als Kunde vorher schon ein Bild machen kann... somit schießt man ja nicht völlig ins Blaue hinein.

Womit ich meinem Vorposter absolut recht geben muss, ist ein anständige Briefing! Es gibt einfach auch immer wieder Kunden, denen man alles aus der Nase ziehen muss und im Nachhinein kommen dann so Sachen wie "ääh also Blau mag ich ja mal überhaupt nicht" und " also neee, ich wollte eigentlich kein Foto sondern eher ne Illustration" ... ne ordentliche Kommunikation ist da einfach das A und O! *zwinker*
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rixxor

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Verfasst Mi 20.05.2009 09:58
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du musst einfach mal überlegen der der grafiker davon leben muss. und 3-4 stunden in denen ein entwurf gemacht wird ist verlorenes geld das am monatsende fehlt. in großen agenturen ist es so das vom kunden vorher ein budget für den entwurf festgelegt wird – oft irgendwas zwischen 300-1000€ - da hat der grafiker dann einen anhaltspunkt wieviel arbeit er darein investieren kann.
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Benutzer 62312
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Verfasst Mi 20.05.2009 10:28
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rixxor hat geschrieben:
in großen agenturen ist es so das vom kunden vorher ein budget für den entwurf festgelegt wird – oft irgendwas zwischen 300-1000€ - da hat der grafiker dann einen anhaltspunkt wieviel arbeit er darein investieren kann.


Hä? 300-1000e? und daraus bestimmt der grafiker wie hoch der aufwand für ein entwurf ist? also auch in kleinen agenturen geht man strukturiert und gewinnorientiert vor. aber ich denke 300-1000e waren nur ein beispiel oder?
 
oblique

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Verfasst Mi 20.05.2009 13:16
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Hast du von diesen Leuten keine Referenzen gesehen vorher? Oder dich mit ihnen über generelle Erwartungen/Vorgehensweisen/Ansätze verständigt? Eigentlich sollte dadurch schon ziemlich klar sein, ob man grundsätzlich auf der gleichen Wellenlänge ist.

Ich glaub nicht, daß "Vorentwürfe" ein guter Weg sind, um sich über Grundsatzfragen zu verständigen – das technische Niveau eines Grafikers sollte aus dem Portfolio deutlich werden (du kannst dir ja auch Arbeitsproben zuschicken lassen, falls er nicht vor Ort ist), seine Auffassung von deinem konkreten Projekt durch eine Besprechung. Oder mehrere, wenn das nicht reicht; oder dadurch, daß man sich zusammen ein paar Plakate/Websites/etc aus deinem Themenbereich anguckt, oder oder .. das ist alles viel weniger Aufwand, als gleich einen konkreten Entwurf machen zu lassen. Sowas macht um Einiges mehr Arbeit, als du wahrscheinlich denkst und wird bei den meisten Grafikern nicht gut ankommen, weil damit eben viel Mißbrauch getrieben wird.

Der Grafiker ist ja nicht vom gleichen Fach wie du -- der muss vieles erst recherchieren, was für dich Alltag ist. Dazu kommt der eigentliche Entwurf, und wenn er davon ausgehen muss, dass mit diesem Entwurf alles steht und fällt, wird er sicher mehr reinstecken als nur 3 Stunden. Das ist nix, was man mal eben "grob" hinskizziert.

Außerdem muß man einem Grafiker auch eine Art Einarbeitungsphase zugestehen, find ich - wenn der allererste Entwurf ein bißchen daneben ist und es dann gleich heißt "Game Over", fänd ich das etwas heftig. Natürlich gibts immer mal Unterschiede in der Beurteilung von einzelnen Aspekten, aber dann muss man halt rausfinden, warum das so ist – idealerweise können dann beide Seiten ihre persönlichen Vorlieben mal eben ausblenden und über die Sache reden, um die es geht, damit kommt man meistens weiter. Geschmackfragen sollten da aber keine Rolle spielen – die Lieblinbgsfarbe vom Grafiker hat auf deinem Plakat nichts verloren, und ob Schnörkel am Logo Sinn machen oder nicht, hat auch nichts mit Geschmack zu tun.


Also ich würd sagen, wenn du skeptisch bist, solltest du vielleicht nochmal ne Besprechung einschieben und nciht gleich einen Auftrag erteilen. Ein genaues Briefing ist echt wichtig -- das oben beschriebene "Eigentlich wollte ich .." kenn ich auch; das ist reine Zeitverschwendung, für die du letztendlich bezahlst. Ein Grafiker kann nicht hellsehen, der kann nur das wissen, was du ihm sagst. Ich bin auch immer heilfroh, wenn mir jemand das schriftlich gibt; wenn nicht, dann schreib ich ein Protokoll und lass mir das bestätigen.

Wenn ein Projekt aus irgendeinem Grund nicht zustande kommt, berechne ich ein Abschlagshonorar, also die reine Arbeitszeit, ohne Nutzungsrechte. Das war bisher immer OK und ist auch normal so -- sollte aber deutlich unter dem regulären Honorar liegen, da ja die Rechte nicht an den Auftraggeber übergehen in dem Fall. Da solltest du auf jeden Fall drauf achten (diese Flyergeschichte kommt mir extrem komisch vor in dem Zusammenhang -- wenn du die Teile wegschmeißt, weil sie die falsche Farbe haben, hätte es eigentlich maximal ein Abschlagshonorar geben dürfen).
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Nimroy
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Verfasst Mi 20.05.2009 13:49
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rixxor hat geschrieben:
du musst einfach mal überlegen der der grafiker davon leben muss. und 3-4 stunden in denen ein entwurf gemacht wird ist verlorenes geld das am monatsende fehlt. in großen agenturen ist es so das vom kunden vorher ein budget für den entwurf festgelegt wird – oft irgendwas zwischen 300-1000€ - da hat der grafiker dann einen anhaltspunkt wieviel arbeit er darein investieren kann.


Das kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Das sind quasi sowas wie Rüstzeiten eines Grafikers und gehören anteilig in den Stundensatz. Wenn das ein Grafiker nicht macht, dann ist das sein eigenes unternehmerisches Risiko.

An den Threadersteller:
Erstell ein Briefing. Das ist etwas, wo du rein schreibst, was das Logo ausdrücken soll, was du für ein Unternehmen hast, wie die Kundenstruktur ist, was dich vom Wettbewerb abhebt etc. Und auf der Basis dieses Briefings lässt du dir ein Angebot erstellen. Ein gutes und vor allem seriöses Angebot erkennst du an einer relativ ausfühlichen Beschreibung der Entwicklungsschritte und nicht selten an genaus so deutlichen Leistungsausgrenzungen. Schau dir auch die AGB des Anbieters an. Wenn er keine hat, musst du bestimmte Bedingungen halt selber zum Auftragsbestandteil machen. Also so Fragen klären, über die man sich hinterher streiten kann: Was ist bei nichteinhaltung des Briefings, wer übernimmt die Druckabwicklung, welche Kontrollinstanzen (Farbproof etc.) sind im Preis enthalten etc.
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netnite

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Verfasst Mi 20.05.2009 15:08
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Warum machst du nicht eine Ausschreibung für deinen Auftrag z.B. auf Portalen wie Designenlassen.de oder ähnlichen, da kannst du dann aus den Entwürfen aussuchen.
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