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Thema: Bewertung Arbeitszeugnis vom 23.06.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Bewertung Arbeitszeugnis
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umpa_lumpa
Threadersteller

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Verfasst Mi 23.06.2010 10:08
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Bewertung Arbeitszeugnis

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Hallo ihr,

ich habe gestern mein Arbeitszeugnis erhalten und wollte euch mal fragen, welche Gesamtnote ihr darauf geben würdet und welche Sätze man zur besseren Bewertung umformulieren müsste, damit die jetztigen Sätze mir nicht das Genick brechen könnten. Besten Dank wünsche ich im Voraus!

Frau ... erledigte die ihre aufgetragenen Arbeiten mit Umsicht, Wissen, Effizienz und beherrschte ihr Arbeitsgebiet sehr sicher und kannte sich mit allen Prozessen und Gegebenheiten des Unternehmens gut aus. Besonders hervorzuheben ist ihre Kreativität in der Gestaltung von Werbemedien. Aufgrund ihrer Auffassungsaufgabe überblickte sie einfache Arbeitsabläufe sofort. In ihrem Arbeitsbereich hat sie sich sehr engagiert eingearbeitet. Bei personellen Engpässen und anderen Anlässen übernahm sie immer zusätzliche Aufgaben. Frau ... war stets eine belastbare Mitarbeiterin, deren Arbeitsqualität auch bei wechselnden Anforderungen uns jederzeit überzeugte. Die Aufgaben ihrer Position hat sie zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt und unseren Anforderungen in jeder Hinsicht entsprochen.

Durch die Teilnahme an freiwilligen Weiterbildungsmaßnahmen hat Frau Seifert ihr Fachwissen erweitert und in der Praxis wandte sie diese neu erworbenen Kenntnisse an.
Von allen Ansprechpartnern wurde Frau Seifert wege ihres freundlichen und konzillanten Auftretens geschätzt. Im Umgang mit unseren Geschäftspartnern verstand sie es, eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre zu schaffen.

Da die vereinbarte Zeit bald abgelaufen ist, endet das Arbeitsverhältnis zum .. . .. . 2010. Wir bedauern die Beendigung des Arbeitsverhältnisses und danken Frau ... für die erflogreiche Mitarbeit. Für ihre berufliche Zukunft wünschen wir ihr alles Gute.
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ines

Dabei seit: 19.06.2002
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Alter: 42
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Verfasst Mi 23.06.2010 10:18
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Alles in allem sehr holprig geschrieben. Das gibt schon mal für die Assistenz der Geschäftsleitung/Sekretärin kein gutes Arbeitszeugnis *zwinker*

Zitat:

Aufgrund ihrer Auffassungsaufgabe überblickte sie einfache Arbeitsabläufe sofort.

Das klingt so, als wärst du - gelinde gesagt - für schwierige Arbeitsabläufe zu doof.

Zitat:
Bei personellen Engpässen und anderen Anlässen übernahm sie immer zusätzliche Aufgaben.

Ist ungeschickt formuliert. Hier würde etwas in die Richtung "konnte sie sich auch in ihr fremde Aufgabengebiete rasch einarbeiten" irgendwie positiver klingen.

Zitat:
Frau ... war stets eine belastbare Mitarbeiterin, deren Arbeitsqualität auch bei wechselnden Anforderungen uns jederzeit überzeugte.

Komische Satzstellung, das "uns" gehört eigentlich woanders hin.

Zitat:
Die Aufgaben ihrer Position hat sie zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt und unseren Anforderungen in jeder Hinsicht entsprochen.

Das ist maximal ne 2. "Immer zur vollsten Zufriedenheit" und "die Anforderungen übertroffen" wäre ne 1.

Zitat:
Durch die Teilnahme an freiwilligen Weiterbildungsmaßnahmen hat Frau Seifert ihr Fachwissen erweitert und in der Praxis wandte sie diese neu erworbenen Kenntnisse an.

Hier fehlt eindeutig die "erfolgreiche" Teilnahme und vielleicht auch die Art der Weiterbildungsmaßnahmen. Könnte ja auch ein Töpferkurs gewesen sein...


Sind jetzt nur ein paar der Dinge, die auffallen.

Aber noch ganz wichtig: Falls du gekündigt hast, musst das aus dem Arbeitszeugnis klar hervorgehen.
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d33ps0ul

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Verfasst Mi 23.06.2010 10:26
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Hallo,
ich meine "zu unserer vollen Zufriedenheit" ist die vier.
Haben das so gelernt mal:
stets zu unserer vollsten = sehr gut
stets zur vollen = gut
zur vollsten = befriedigend
zur vollen = ausreichend
´
google doch mal *zwinker* bei wiki hab ich grad geschaut da stehts wieder bissel anders..da is zur vollen zufriedenheit die note drei..
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umpa_lumpa
Threadersteller

Dabei seit: 25.09.2007
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Verfasst Mi 23.06.2010 14:19
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@ ines: welche dinge fallen dir denn noch auf? genau, die sache mit einfache arbeitsabfläufe finde ich wirklich frech und stört mich auch sehr.

Zitat:
Bei personellen Engpässen und anderen Anlässen übernahm sie immer zusätzliche Aufgaben.


Ist so gesehen, dass ich in der Marketing/Kommunikationsabteilung ganz alleine war und immer mehrere Aufgaben z.b. bei einer veranstaltung mit einmal handeln musste. soll auch bedeuten, dass ich viele überstunden gemacht habe.

bei folgendem satz bin ich mir aber immer noch unsicher, ob er positiv oder negativ gemeint ist:
Zitat:
Frau ... erledigte die ihre aufgetragenen Arbeiten mit Umsicht, Wissen, Effizienz und beherrschte ihr Arbeitsgebiet sehr sicher und kannte sich mit allen Prozessen und Gegebenheiten des Unternehmens gut aus.


ich habe jetzt mal mein zeugnis umgeschrieben und freue mich auf bewertung Lächel.

Frau ... erledigte die ihre aufgetragenen Arbeiten mit Umsicht, Wissen, Effizienz und beherrschte ihr Arbeitsgebiet sehr sicher und kannte sich mit allen Prozessen und Gegebenheiten des Unternehmens gut aus. Besonders hervorzuheben ist ihre Kreativität in der Gestaltung von Werbemedien sowie ihre Organisation und Koordination beim Veranstaltungsmanagement. Frau ...s Veranstaltungsmanagement ist gekennzeichnet von sehr sorgfältiger Planung, strukturierten Prozessschritten und konsequenter Umsetzung. Frau ... zeichnet sich durch eine vorbildliche Arbeitsauffassung aus und zeigte stets eine ausgezeichnete Leistungsmotivation. In ihrem Arbeitsbereich hat sie sich sehr engagiert eingearbeitet. Sie zeigte stets hohe Eigeninitiative, identifizierte sich voll mit ihren Aufgaben sowie dem Unternehmen, wobei sie auch durch ihre große Einsatzfreude überzeugte. Bei personellen Engpässen und anderen Anlässen übernahm sie immer zusätzliche Aufgaben. Auch unter starker Belastung und bei wechselnden Anforderungen bewältigte Frau ... alle Aufgaben in bester Weise und überzeugte uns zu jeder Zeit. Die Aufgaben ihrer Position hat sie stets zu unserer vollen Zufriedenheit erfüllt und unseren Anforderungen in jeder Hinsicht entsprochen.

Frau ... erweiterte und vertiefte ihr Wissen durch erfolgreiche Seminarbesuche eigeninitiativ und mit persönlichem Interesse. Bei allen Ansprechpartnern war Frau ... wegen ihres freundlichen und kollegialen Auftretens anerkannt und sehr geschätzt. Sie übte und akzeptierte sachliche Kritik, war stets hilfsbereit und stellte, wenn erforderlich, persönliche Interessen zurück. Im Umgang mit unseren Geschäftspartnern verstand sie es, eine vertrauensvolle und offene Atmosphäre zu schaffen.

Da die vereinbarte Zeit bald abgelaufen ist, endet das Arbeitsverhältnis zum .....2010. Wir bedauern die Beendigung des Arbeitsverhältnisses und danken Frau ... für die stets guten Leistungen. Wir wünschen ihr auf den weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg.
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Wheely

Dabei seit: 16.09.2007
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Verfasst Mi 23.06.2010 15:36
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umpa_lumpa hat geschrieben:
... und unseren Anforderungen in jeder Hinsicht entsprochen.


Stolperfalle

kann man deuten als ->die geringen Anforderungen dir wir stellten hat sie erfüllt...

Besser kommt an dieser Stelle ... hat unsere Erwartungen/Anforderungen übertroffen...


Zitat:

...und stellte, wenn erforderlich, persönliche Interessen zurück.


Ist zwar nicht negativ zu werten, würde ich aber so ich Einfluss darauf habe weglassen.

Naturlement sollte man private Interessen nicht über die Firma stellen, jedoch kann auch keine Firma verlangen dass du den Trottel vom Dienst mimst und dein Privatleben nach dem Diktat der Firma strickst (Es sei du willst das unbedingt so).
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GreenMan
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Verfasst Mi 23.06.2010 15:58
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Auch auf die Gefahr hin, hier einen Aufschrei zu erzeugen ... aber es interessiert mich einfach mal:

Wie wichtig ist so ein Arbeitszeugnis überhaupt noch? Glaubt das, was da draufsteht, irgend ein potenzieller Arbeitgeber noch? Ist das dann nicht inzwischen sch...-egal, wenn eh überall draufstehen muß, dass man absolut supertoll gearbeitet hat und überhaupt der beste, unersetzlichste Angestellte war, denn man sich denken kann?

Die vormaligen Arbeitsstellen kann der angepeilte Arbeitgeber doch ganz einfach aus dem Lebenslauf lesen.
Da bräuchte man doch eigentlich kein so'n Gedöns um einen nichtssagenden Fetzen Papier zu machen ...

Und wie sieht das in anderen Ländern wie z.B. Schweiz und Östereich aus?


Zuletzt bearbeitet von GreenMan am Mi 23.06.2010 16:00, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Gabelimhals

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Verfasst Do 24.06.2010 09:48
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Wie du siehst kann man durch geschickte Formulierung schon einen ziemlich negativen Text erzeugen.
Also auch wenn die Firmen gezwungen sind, dass sie etwas gutes schreiben müssen, so wurde wohl inoffiziell ein gewisser Formulierungskodex erstellt, welcher eine Person trotz positiver Worte schlecht aussehen lässt.

Diesen Kodex findet man wie schon erwähnt bei Google und Wikipedia.
Wie wichtig son Wisch ist, hängt denke ich mal vom Arbeitgeber ab...

Gruß Gabelimhals
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GreenMan
Moderator

Dabei seit: 07.09.2003
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Alter: 58
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Verfasst Di 05.10.2010 00:38
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Der Thread ist zwar nicht mehr ganz taufrisch, aber ich finde diesen Artikel passt wunderbar, weil er auch nochmal meine Annahme bestätigt, dass das ganze Trara, was um so manches Arbeitszeugnis gemacht wird, schlicht Unsinn ist (wie ich die ganze Methode mit den Arbeitszeugnisse für schlicht Unsinn halte):
http://www.rp-online.de/beruf/arbeitswelt/Sind-Arbeitszeugnisse-bald-Geschichte_aid_913451.html

"Inoffizieller gewisser Formulierungskodex" ... das klingt, als ob sich die Arbeitgeber in konspirativen reaktionären Zirkeln treffen ... womöglich so richtig gruselig mit Kapuze und im dunklen Keller ... und dort bei dunklen Riten auf irgendwelche hochgeheimen "Formulierungskodizes" einschwören *ha ha*


Zuletzt bearbeitet von GreenMan am Di 05.10.2010 00:56, insgesamt 4-mal bearbeitet
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