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Autor |
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kaneema
Threadersteller
Dabei seit: 28.01.2008
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Verfasst Mi 11.05.2016 18:45
Titel Bewerbung und gleich Probearbeiten? Ist das jetzt Trend? |
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Hallo liebe Leute,
ich bin nun ein paar Jährchen aus dem Bewerbungszirkus raus, nun aber leider wieder mittendrin.
Jetzt hätte ich eine Frage an euch, ist es "normal" dass man auf ein Bewerbungsschreiben dann eine Einladung zum Probearbeiten bekommt? So ganz ohne den Zwischenschritt "Vorstellungsgespräch".
Das ist mir jetzt schon zum dritten Mal untergekommen und ich finde das höchst seltsam, denn auch ICH würde gerne die Firma und die Vergütung etc. kennenlernen BEVOR ich viel Zeit und Herzblut in ein Probeprojekt investiere...Oder bin ich damit zu konservativ eingestellt?
Bei der Ersten Firma wurde mir gleich ein Termin zum Probearbeiten inkl. Hausaufgabe gegeben, kein Wort jedoch von Arbeitszeiten, Vergütung und auf Nachfrage dann nur ausweichend geantwortet. Ich habe dann einen Tag dort den gwünschten Flyer gemacht, bin mir aber von Stunde zu Stunde dämlicher & ausgebeuteter vorgekommen. Schließlich müssen die ja dann nur 10 Leute Probearbeiten lassen und haben einen ganzen Haufen Drucksachen bekommen (und ja ich weiss, das Urheberrecht liegt ja noch bei mir, aber werde ich die wirklich verklagen falls sie was davon drucken? Wohl eher nicht..woher sollte ich das auch wissen...)
Bei der zweiten Firma dann ein Probevormittag immerhin nur, aber so seltsam, weil wieder ohne konkretes Gespräch oder informationen zu den Rahmenbedingungen. Auf Nachfrage meinerseits O-Ton: " jetzt sehen wir erst mal was Sie so können und dann besprechen wir den Rest..."
Und nun habe ich die dritte Einladung zum Probeprojekt, ziemlich unfangreich, es geht darum, ein Key-Visual für eine Kampagne zu designen und auf verschiedene Druckmittel zu bringen...
Tja, und da frage ich mich jetzt schon, wozu schicke ich denn meine feschen Arbeitsproben?
Ist euch das auch schon passiert? Kann ja sein dass es mittlerweile zur Norm gehört, es würde mich interessieren wie Ihr damit umgeht.
Danke & LG!
PS: Unternehmen 1 und 2 haben dann letztendlich doch abgesagt...
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heav
Dabei seit: 10.02.2004
Ort: Heimat der Inspiration
Alter: 39
Geschlecht:
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Verfasst Mi 11.05.2016 18:50
Titel
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Nö, das ist mir so auch noch nicht untergekommen,
würde ich (auf Agenturseite) auch nicht machen.
Den dritten Fall so wie du ihn beschreibst würde ich
absagen. KeyVisual ok, aber gleich Umsetzungen
zu verlangen, finde ich als Probearbeit übertrieben,
das klingt nach billiger Arbeitskraft.
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kaneema
Threadersteller
Dabei seit: 28.01.2008
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Do 12.05.2016 08:33
Titel
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Danke für Deine Einschätzung, heav.
Tja, irgendwie kommt mir das ganze auch etwas seltsam vor, denn wenn es menschlich nicht passt bei den potentiellen Bewerbern dann brauch ich ja keine Probearbeit. Dann passt es halt einfach nicht...
Ich meditiere noch etwas über den Umfang der Dritten Probearbeit, vielleicht mache ich einfach das Visual und schau mal was sie damit anfangen
LG
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miss-jk
Dabei seit: 16.01.2006
Ort: MUC
Alter: 40
Geschlecht:
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Verfasst Do 12.05.2016 12:28
Titel
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Also mir ist sowas auch noch nicht untergekommen und ich würde das auch so nicht handhaben.
Der "normale" Ablauf sollte immernoch sein:
Bewerbung > Vorstellungsgespräch > Probetag > Zu-/Absage
Außerdem sollte m.E. bei einer Probearbeit nicht an aktuellen Projekten gearbeitet werden.
Dazu sollte es eine Art Beispiel-Projekt, z.B. eines, das schon fertig umgesetzt ist, geben.
Auch das dritte Projekt klingt für mich sehr unseriös ... zumindest, wenn es sich um ein aktuelles Projekt handelt, welches sich in der Entwicklung befindet. Gesetz den Fall du entwickelst da jetzt ein KeyVisual inkl. Umsetzungen und wirst danach nicht genommen, dürfen sie deine Ideen eh nicht verwenden.
Hast du nachgefragt, was mit deiner "Probearbeit" im Nachgang passiert? Ist da irgendetwas vertraglich festgehalten?
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kaneema
Threadersteller
Dabei seit: 28.01.2008
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mo 16.05.2016 15:58
Titel
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Hallo miss-jk,
danke für deine Antwort, und nein, ich hab da noch nichts vertragliches, ich dachte nun könnte ich da beim Einsenden meiner Probearbeit eine Art "Disclaimer" mitschicken, der die Firma nochmals ausdrücklich daran erninenrt, dass Sie meine Arbeiten nicht einfach umsetzen dürfen (also falls es zu keiner Zusammenarbeit kommt). Ob das dann aber letzendlich ernstgenommen wird und was ich dann überhaupt dagegen unternehmen könnte, tja, das weis ich echt nicht. Der kleine Unterschied mit Recht haben und recht bekommen...
Ich bin froh über eure Antworten denn ich merke, dass es zum Glück doch nicht gängige Praxis ist. Die Reihenfolge mit dem Vorstellungsgespräch VOR dem Probearbeiten ist einfach auch echt sinnvoller. Habe im Laufe der Jahre auch schon gemerkt wie wichtig das Arbeitsumfeld ist, viele Leute können mit Programmen umgehen und gutes Design abliefern, aber es muss eben auch zwischenmenschlich passen.
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gjet
Dabei seit: 09.10.2008
Ort: Graz, Österreich
Alter: 39
Geschlecht:
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Verfasst Di 17.05.2016 11:17
Titel
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miss-jk hat geschrieben: | ...Gesetz den Fall du entwickelst da jetzt ein KeyVisual inkl. Umsetzungen und wirst danach nicht genommen, dürfen sie deine Ideen eh nicht verwenden.... |
Hi,
abgesehen davon, dass mir das auch alles sehr eigenartig vorkommt und nach Ausbeuterei klingt... finde ich diese Aussage gefährlich und würde nicht darauf vertrauen, dass das eh so ist... ich würde sagen, dass im Regelfall das Gegenteil richtig sein wird: Sobald du für einen Arbeitgeber (in irgendeiner Form von Arbeitsverhältnis - und dazu würde ich auch Probearbeiten zählen) etwas "schöpfst" entsteht das Urheberrecht dem Unternehmen und nicht dir als Einzelperson.
Also am besten verzichten oder wirklich abzeichnen lassen, dass alles im Rahmen der Probearbeit deine Rechte behält.
Kann aber nur für die österreichische Rechtslage sprechen und bin auch hier kein Jurist...
mfg Markus
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Benutzer 62312
Account gelöscht
Ort: -
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Verfasst Di 17.05.2016 11:35
Titel
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Ich denke, wenn nichts vorher vereinabrt wird, gilt auch hier §31 Abs. 5. Die erbrachte Leistung soll dem Zweck dienen, die Fähigkeit der Bewerber zu überprüfen. Sonst müsste man ja entsprechend vergütet werden. Daher bleiben die Urheberrechte vermutlich beim Bewerber.
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kaneema
Threadersteller
Dabei seit: 28.01.2008
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Di 17.05.2016 13:24
Titel
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Hallo,
danke für eure Meinungen und Ideen.
Tja, und ich habe jetzt leider immer weniger Interesse an diesem "Probeprojekt"...
Ein Verweis auf das Urheberrecht §31 Abs. 5 ist eine gute Idee, da werde ich mich auch drauf berufen.
Solange ich nicht von Ihnen vergütet werde, bleibt das Urheberrecht natürlich bei mir,soweit so gut.
Im Prinzip ist das ja jetzt wie ein Pitch für meine Person, und eigentlich kann ich pitchen nicht leiden, da hat meist ja keiner was davon...
SG!
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