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Thema: Bewerbung:langweiliger Standard oder etwas das Aussage hat? vom 14.12.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Bewerbung:langweiliger Standard oder etwas das Aussage hat?
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canis domesticus
Threadersteller

Dabei seit: 22.02.2008
Ort: Dortmund
Alter: 35
Geschlecht: -
Verfasst Mo 14.12.2009 19:37
Titel

Bewerbung:langweiliger Standard oder etwas das Aussage hat?

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Nun, das ist es was mich gerade beschäftigt. Ich habe GTA (Grafik-Design) "gemacht" und befinde mich nun, nach meinem Abschluss und einem fast halbjährigen Praktikum in einer Werbeagentur, in der Bewerbungsphase. Leider folgt eine Absage nach der anderen.
Als GTA hat man es, so würde ich behaupten, eh schon nicht leicht eine Stelle zu finden aber...Ich will!
Nach ewigem stolpern zwischen Zukunftsangst und "Was will ich eigentlich werden? Was kann ich überhaupt?"-Fragen ist es nun endgültig das was ich wirklich tun will, was mir Spaß macht und wo ich einen gewissen Sinn gefunden habe.

Wenn ich mir meine Bewerbung so anschaue ("leichtes" Design, Arbeitsproben ok, Zeugnisse ziemlich gut) sticht mir mein ziemlich nichtssagendes Anschreiben ins Auge und mir wird klar, wenn ich mich bei mir bewerben würde, hätte ich wahrscheinlich zich ebenso nichtssagende Bewerbungen daneben liegen. Es stellt meine Stärken heraus und zeigt, dass ich meinen Beruf liebe...trotzdem steht das doch irgendwie überall, richtig?

Ich würde gerne etwas über mich als Mensch sagen...ich kanns nicht besser ausdrücken...mir ist aber absolut nicht klar wie ich das in so einem formellen Schreiben zustande bringen soll, ohne dass es zu "patzig" wird...
Ich weiss nicht ob ihr wisst was ich meine oder mir helfen könnt...aber hat jemand Ideen, Anstöße oder sonst was?
Ich verzweifel hier echt.

LG
P
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Lyra Belis

Dabei seit: 10.12.2009
Ort: Schweiz
Alter: 52
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Di 15.12.2009 10:50
Titel

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Hallo,
Gute, ins-Auge-springende Bewerbungen zu schreiben ist sehr aufwändig und braucht etwas Fingerspitzengefühl. Du musst dir die Mühe machen und für jede Bewerbung ein eigenes Schreiben verfassen, oder zumindest einige Sätze anpassen.
Lies das Stelleninserat GENAU durch. Was wollen sie? Überleg Dir auch, was 'zwischen den Zeilen' steht. Was ist es für ein Unternehmen? Informiere dich und zeig das auch. Im Schreiben selber gehst Du auf diese Punkte ein. Die wollen hören, dass du das kannst und bist, was ausgeschrieben wurde, NICHTS ANDERES. Kurze, klare Sätze... Eine Bewerbung ist vollständig, sauber, absolut fehlerfrei und klar gegliedert.
Sonst fällst Du schon bei der ersten Vorselektion durch. Die ist knallhart. Kriterien nennen sich KO-Kriterien (klar feststellbare Qualifikationen, die aus den Bewerbungsunterlagen ersichtlich sind). Wurden sie alle erfüllt? OK, dann weiter in die zweite Selektionsphase, wo entschieden wird, wer sich nun vorstellen darf und wer nicht. Da wird's schon schwieriger, hat mit Gesamteindruck zu tun, ob jemand ins Team bzw. Geschäftsumfeld passt. Man möchte auch Leute anstellen, die einige Zeit bleiben! Keine Lust dauernd neue Leute einzuführen.
Viele Leute können was Du kannst, also überleg dir, warum sollen Sie dich nehmen. Warum passt Du dorthin, was kannst du bieten, was sie wollen... Und, nichts schreiben, was nicht interessiert im Zusammenhang mit dieser Anstellung. Das langweilt...
Viel Glück,
Lyra
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Lando

Dabei seit: 15.08.2008
Ort: Leipzig
Alter: 49
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.12.2009 11:18
Titel

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Hmmm... Du könntest Dein Anschreiben umformulieren.
Wenn Du magst kannst Du's auch mal Posten und der Haufen hier zerreisst es mal so richtig, da hagelt es zwar harte Kritik aber bei diversen anderen Threads kamen auch immer viele konstruktive Vorschläge bei raus.

Was die "persönliche Note" (D)einer Bewerbung angeht, solltest Du vorsichtig sein. Nicht bei jeder/m Firma/Chef/Personaler kommt sowas an. Es gibt durchaus Firmen, die die Einstellung eines Mitarbeiters mit der Anschaffung einer Produktionsmaschine gleichsetzen und ihre Mitarbeiter auch entsprechend behandeln. Bei solchen Firmen kannst Du mit Persönlichkeit nicht punkten.
Es gibt aber auch das andere Extrem, Firmen bei denen Du mit einer "one-for-all-Durchschnittsbewerbung" sofort in der Ablage "P" landest, egal wie gut Deine Leistungen sind.
Die Masse der Firmen liegt irgendwo zwischen diesen beiden Beispielen. Da gehört schon ein wenig Feingefühl dazu.

Tipp: Individuelle Bewerbungen. Soll heißen, passe sowohl Anschreiben als auch einen evtl. persönlichen Teil (z.B. "3. Seite"... kannst mal nach googlen) der jeweiligen Firma an. Setzt voraus, dass Du im Vorfeld Dich über die Firmen schlau machst. Was häufig gut ankommtist, wenn Du im Anschreiben auf irgendetwas (bestimmte Referenz, oder bestimmter Kunde) eingehst was Dir besonders positiv an der Firma aufgefallen ist, eben etwas was die "Persönlichkeit" der Firma ausmacht.

Kleine Anekdote:
Ich war jetzt genau ein Jahr arbeitslos. Ich habe in dieser Zeit knapp 90 Bewerbungen per E-Mail oder Post rausgehauen (meist Initiativbewerbungen) und bin bei fast genausovielen Firmen einfach mal auf gut Glück hingegangen und hab nach 'nem Job gefragt.
Bei meinen Bewerbungen bin ich zweigleisig gefahren, die eher uninteressanten Firmen haben eine 0815-Bewerbung mit Standard-Anschreiben bekommen. Response-Rate (reine Antworten, egal ob Einladung oder Absage): ca. 5%
Die interessanten Firmen habe ich genauer unter die Lupe genommen, Anschreiben angepasst und meiner Bewerbung einen persönlichen Teil hinzufügt. Gliederung war: 1. Anschreiben, 2. Zeugnisse, 3. Portfolio, 4. Persönliches.
Die Response Rate lag hier bei über 70%. Meist Absagen in denen fast wehleidig bedauert wurde, dass kein Geld für neue MA vorhanden sei, aber anscheinend habe ich mich damit von der Masse abgehoben. Eine Agentur hat auch zum Vorstellungsgespräch eingeladen und der Chef begrüßte mich mit "T'schuldigung, ich kann Sie mir zwar nicht leisten, aber ich wollte Sie unbedingt kennenlernen."
Den Job, den ich jetzt ab Januar habe, hab ich auch über die persönliche Bewerbung bekommen. Da habe ich es dann sogar noch härter gebracht und im Vorstellungsgespräch die sowohl gestalterisch als auch technisch total veraltete Webseite und die hoffnungslos veraltete Rechner-/Softwareausstattung kritisiert und sämtliche Gegenargumente warum nicht modernisiert wurde entkräftet. Bei dem Job war's mir anfangs egal ob ich den bekomme oder nicht, aber jetzt habe ich ihn damit bekommen, dass ich bereits in der Bewerbung Persönlichkeit gezeigt habe und im Vorstellungsgespräch dem Chef vorgeworfen habe den technischen Anschluss verpasst zu haben.
Mal sehen wie's weiter geht Grins
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gestaltungsraum

Dabei seit: 22.02.2007
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Alter: 49
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 16.12.2009 08:12
Titel

sei du selbst

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ich finde die standard-herangehensweise bei bewerbungen grundfalsch. wichtig ist doch nicht, was die firma sucht, sondern ob ihr zusammenpaßt. und dafür ist persönlichkeit wichtig.

ein schreiben und vielleicht ein bewerbungsgespräch, mehr möglichkeit bekommst du nicht, DICH vorzustellen (im wortwörtlichen sinn). und dann ist genauso wichtig, daß sich die firma dir ebenso vorstellt. klar, du kannst in netz oder sonstwo informationen eintreiben. aber was ist die philosophie der agentur, was hat sie für kunden/arbeiten, wie ist die mitarbeiterführung, welche leute arbeiten dort (paßt das »milieu« zu dir), wie sind die räumlichkeiten, das licht, die atmosphäre/das arbeitsklima, die teamgröße, etc.

gute arbeitskräfte gibts wie sand am meer, wir können alle viel. die selektion - im positiven sinne - erfolgt über die person und ihre persönlichkeit. und das muß zusammenpassen. weil das ergibt spaß an der arbeit.

also, bist du frech, patzig, herb, lustig, oder was auch immer, dann sei das auch in deiner bewerbung (dafür ist halt zuallererst reflektion wichtig). und dann kannst du dir auch sicher sein, daß sich die (für dich) unguten arbeitgeber von selbst aussortieren, sofern du sie unabsichtlich angeschrieben hast (auch hier qualität statt quantität).

ist zumindest meine meinung.
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gestaltungsraum

Dabei seit: 22.02.2007
Ort: Wien
Alter: 49
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 16.12.2009 08:22
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nur so am rande: ich hab meinen bewerbungen noch nie zeugnisse beigelegt und auch später nie vorlegen müssen.

klar, wenns wer verlangt, zeig ich sie ihm und verabschiede mich für immer, weil die wohl zu faul sind, sich selbst eine meinung zu bilden. und das würde ich denen auch so sagen.
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canis domesticus
Threadersteller

Dabei seit: 22.02.2008
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Alter: 35
Geschlecht: -
Verfasst Mo 21.12.2009 10:58
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Danke für die Antworten, haben mir wirklich sehr geholfen.
Tja nächstes Jahr stürz ich mich erstmal in die Arbeitslosigkeit (yeah.....), werde meine Bewerbung überarbeiten (vorallem inhaltlich und sie mehr auf mich abstimmen, tschakka!) und so dann hoffentlich mein Plätzchen finden.

Ich finde auch, auf Zeugnisse kann man scheißen....im Grunde sagen sie ja nichts über den Menschen (vorallem Kopfnoten sind die nutzloseste Erfindung seit Erfindung des Eierschalen-soll-BNruchstellen-Verursacher...

So, nun danke nochmal und wünscht mir Glück!
Mh, geiler Smiley * Ich geb auf... *
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gestaltungsraum

Dabei seit: 22.02.2007
Ort: Wien
Alter: 49
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 21.12.2009 16:42
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viel glück! *Thumbs up!*
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