[Benutzer 84499]

Liebes Forum,

wenn Ihr Euch als Freier bei einer Agentur bewerbt, schickt Ihr dann ein klassisches Anschreiben und/oder Lebenslauf mit?

Vielen Dank im Voraus

[Benutzer 62312]

Als Freier würde ich mich nicht so anbiedern wie ein möglicher Festangestellter. Bei einer Vorstellung gelten aber die selben Regeln. Alle relevanten Informationen sollten übermittelt werden. Wobei ich den Schwerpunkt der Informationsübergabe bei einem persönlichem Gespräch legen würde.

[Nimroy]

Als freier Mitarbeiter würde ich vielleicht nicht den Standard-Lebenslauf abgeben, sondern den Schwerpunkt auf Kunden und Projekte legen. Wo du zur Uni gegangen bist oder deinen Abschluss gemacht hast, interessiert da sicherlich auch, aber nicht im Schwerpunkt.

[Jade-Haus]

Ein Anschreiben sollte auf jeden Fall dabei sein. Ob du deinen Lebenslauf mit hinzufügst, ist auch davon abhängig, ob du schon als freier Mitarbeiter gearbeitet hast oder auch ob du in Agenturen tätig warst, die perfekt zum Portfolio der neuen Agentur passen. Ich denke, das ist eine Einzelfallentscheidung.

By the way: Sich als "Freier" zu bewerben, kann auch missverstanden werden.

[Benutzer 84499]

Vielen Dank erstmal.

So ganz eindeutig finde ich es nicht. Beispiel: Ein Kumpel sagt, dass er bei seinem Chef ein gutes Wort eingelegt hat - Anschreiben oder nicht?

Auch bei der Floskel mit dem Vorstellungsgespräch bin ich mir unsicher: Schließlich bin ich Dienstleister, formal sogar mein eigenes Unternehmen, will ich da wirklich ein Vorstellungsgespräch führen, wenn es nicht gerade eine "feste freie" Mitarbeit ist? Die sollen mich beauftragen, wenn sie mich brauchen, fertig. Wer bezahlt so ein Gespräch? Das sind ja auch kosten für mich.

[Benutzer 62312]

Wenn du keinen Service bietest, wird die Luft eben dünn. Zahlst du beim Saturn denn auch das Beratungsgespräch? Außerdem ist ein Geschäftstermin für beide Seiten aufwendig. Du bezahlst deren Zeit auch nicht, bekommst aber die Möglichkeit dich ordentlich zu präsentieren und einen Eindruck des Auftraggebers. Vlt willst du den Kunden ja auch gar nicht...

Mit dieser Einstellung "Die sollen mich beauftragen, wenn sie mich brauchen, fertig." wirst du selten gebraucht, den andere verkaufen sich besser.

Deine Eingangsfrage bezog sich aber nicht auf ein Anschreiben, sondern auf den Lebenslauf! Auch bei deinem Beispiel könntest du zum Hörer greifen und telefonisch ein Gespräch klar machen.

[Jade-Haus]

[quote="Emperle"]
So ganz eindeutig finde ich es nicht. Beispiel: Ein Kumpel sagt, dass er bei seinem Chef ein gutes Wort eingelegt hat - Anschreiben oder nicht?
quote]

Ja klar. Du wirst dich doch bestimmt auf das "gute Wort deines Kumpels" beziehen wollen. Das Anschreiben braucht ja keine 5 Seiten lang sein. Ein oder zwei kurze Absätze reichen.
Wenn mir jemand kommentarlos eine Mappe zuschickt, würde ich mich erst einmal fragen: "Was will dieser Mensch überhaupt von mir?"