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Melodiccore
Threadersteller
Dabei seit: 19.08.2004
Ort: Meppen
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Di 02.08.2005 16:08
Titel Arbeitszeugnis ... Eure Meinung ist gefragt! |
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Hi,
nachfolgend das aktuelle Arbeitszeugnis einer Freundin von mir. Was haltet ihr davon? Wie liest es sich? Klingt es positiv/negativ? Was fehlt eurer Meinung nach?
Gruß Melodiccore
Zuletzt bearbeitet von Melodiccore am Di 02.08.2005 16:11, insgesamt 1-mal bearbeitet
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mahzell
Dabei seit: 16.06.2003
Ort: bochum
Alter: 43
Geschlecht:
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Verfasst Di 02.08.2005 16:15
Titel
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ich tippe auf ne 3-4 als benotung. mehr isses nicht.
liest sich nicht sehr positiv.
es wurden kaum superlative verwendet.
sätze wie "versuchte probleme zu lösen" sind der dolchstoß
dieses arbeitszeugnisses. versuchte es aber ist gescheitert, bedeutet das.
"ihre ruhige art wurde von allen sehr geschätzt"
das ist echt nicht schön,
damit sollte sie sich nicht weiterbewerben.
das einzig gute ist die schlußformel
"wir wünschen bla bla", denn die muss in einem zeugnis drin stehen,
wenn sie nicht drin steht, kann man davon ausgehen,
dann man sich sein gutes zeugnis vor gericht eingeklagt hat.
denn die wünsche können nicht gerichtlich erzwungen werden.
google mal ein wenig rum, es gibt viele seiten,
die sich mit der materie beschäftigen.
wo auch beispiele gezeigt werden.
Zuletzt bearbeitet von mahzell am Di 02.08.2005 16:20, insgesamt 2-mal bearbeitet
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burnout
Dabei seit: 31.01.2002
Ort: Osnabrücker Land
Alter: 44
Geschlecht:
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Verfasst Di 02.08.2005 16:17
Titel
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Guck mal hier.
So hundertprozentig ist das in meinen Augen nicht.
"stets im vorgegebenen Rahmen erledigen"
"überdurchschnittlich gute Ergebnisse"
"sehr engagiert und zielstrebig"
sind zumindest meines Wissens (kann mich auch irren)
nicht die typischen Floskeln für ein Arbeitszeugnis...
Mag mich irren, aber ich würde mal bei Google nach Formulierungen für Arbeitszeugnisse
suchen, da findest Du mit Sicherheit nen ganzen Haufen.
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frank
Dabei seit: 17.08.2004
Ort: Bremen
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Di 02.08.2005 20:27
Titel
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Was erwartet man eigentlich von einem Arbeitszeugnis?
Natürlich ist man wohl nicht begeistert, solche Formulierungen wie
"stets im vorgegebenen Rahmen erledigen" (= ihr mussten alle Tätigkeiten
genau erzählt und vorgegeben werden. Wollte/Konnte andere Arbeiten nicht sehen),
"ihre ruhige Art wurde von allen sehr geschätzt" (= lahmarschig und träge) oder
"versuchte Probleme im Vorfeld zu erkennen und sie eigenständig oder im Team zu lösen"
(= Korrektur-/Änderungsaufwand ziemlich hoch, musste dazu auch von glücklichen
Kollegen mit übernommen werden)
in seiner Beurteilung oder seinem Zeugnis zu finden.
Was ist nun richtig?
Soll eine formulierte 4 in Gestaltung oder kollegiales Verhalten eine 4 bleiben?
Oder doch per Beschluss in mindestens 2+ geändert werden?
Wenn es nach den Betroffenen geht, dann ist selbstverständlich jeder
durchschnittliche Mitarbeiter und erst Recht jede Blindschleiche auf einmal
ein superprofessionell ausgefuchster Mitarbeiter mit Vorstandsfähigkeiten.
Beim "Spitzenzeugnis" eines Mitarbeiters bei Bewerbungen hat sich bei bestimmten
Anforderungen doch auch längs der Griff zum Telefonhörer eingebürgert.
Dabei darf die vorherige Firma natürlich nichts schlechtes sagen,
...aber man kann ja auch gut fragen.
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aUDIOfREAK
Dabei seit: 04.04.2002
Ort: Ansbach
Alter: 44
Geschlecht:
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Verfasst Mi 03.08.2005 07:05
Titel
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frank hat geschrieben: | Beim "Spitzenzeugnis" eines Mitarbeiters bei Bewerbungen hat sich bei bestimmten
Anforderungen doch auch längs der Griff zum Telefonhörer eingebürgert.
Dabei darf die vorherige Firma natürlich nichts schlechtes sagen,
...aber man kann ja auch gut fragen. |
och du glaubst gar nicht wie sich die branche untereinander kennt. ich bin erst 2 jahre selbstständig, aber die chefs der meisten agenturen im umkreis von 50 km kenne ich persönlich (ich denke die alten hasen kennen sich auch über größere distanzen!). hier gibt es manchmal sogar agenturstammtische wo man sich zu nem plausch trifft. da wechselt so manche mitarbeiterbeurteilung den besitzer!
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Account gelöscht
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Mi 03.08.2005 09:37
Titel
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Das Schreiben selbst verdient ne 6. Der Typ hat krampfhaft versucht, seine mangelnden Deutschkenntnisse in Technik und Stil zu verbrämen.
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frank
Dabei seit: 17.08.2004
Ort: Bremen
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mi 03.08.2005 09:42
Titel
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aUDIOfREAK hat geschrieben: | frank hat geschrieben: | Beim "Spitzenzeugnis" eines Mitarbeiters bei Bewerbungen hat sich bei bestimmten
Anforderungen doch auch längs der Griff zum Telefonhörer eingebürgert.
Dabei darf die vorherige Firma natürlich nichts schlechtes sagen,
...aber man kann ja auch gut fragen. |
och du glaubst gar nicht wie sich die branche untereinander kennt. ich bin erst 2 jahre selbstständig, aber die chefs der meisten agenturen im umkreis von 50 km kenne ich persönlich (ich denke die alten hasen kennen sich auch über größere distanzen!). hier gibt es manchmal sogar agenturstammtische wo man sich zu nem plausch trifft. da wechselt so manche mitarbeiterbeurteilung den besitzer! |
Das Grafische Gewerbe ist und bleibt nun mal ein Dorf,
und das ist hier in Bremen nicht anders.
Mit den größten "Konkurrenten" geht man hier gemeinsam zu den
Werder-Spielen, trifft sich bei Billiard-Runden oder Geburtstagsfeiern
und Tennis, macht gemeinsame Segel- und Angeltouren und feiert
zum Grillen auch mal mitsamt den Familien bei Gartenfesten.
Ein Schelm, der denkt, Konkurrenten wird hier nur aufgelauert um
sie niederzuschlagen. Und wenn, dann nur zwischen 8 und 18 Uhr...
Aber es gibt natürlich auch überall "Butenbremer" mit denen man
erst über bestimmte Gespräche in Kontakt kommt.
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frank
Dabei seit: 17.08.2004
Ort: Bremen
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mi 03.08.2005 10:13
Titel
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XSchinkenX hat geschrieben: | Das Schreiben selbst verdient ne 6. Der Typ hat krampfhaft versucht, seine mangelnden Deutschkenntnisse in Technik und Stil zu verbrämen. |
Genau!
Dieses sollte die gute Dame aber auch in ihrem Firmen-Zeugnis vermerken.
Als Standardzeugnisse sollte man sowieso ab jetzt auf Textbausteine,
basierend auf den Wortschätzen von Schiller und Goethe, aufbauen.
Alternativ, je nach Stellung der Hochwohlgeborenen, denen es dürstet
die heiligen Hallen des schützenden Betriebes zu verlassen, könnte man
das noch würzen mit ein paar Zeilen Thomas Mann und Ringelnatz, oder,
etwas gewagter, auch Günter Grass gewürzt mit den Gebrüder Grimm.
Es ist ja schließlich eh egal, und wenn schon die normalen Zeugnisse
von den Leuten nicht zu lesen sind, dann doch bitte mit richtig Stil.
Oder gleich ins italienische übersetzen lassen. Auch eine schöne Sprache.
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