mediengestalter.info
FAQ :: Mitgliederliste :: MGi Team

Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter

Aktuelles Datum und Uhrzeit: Fr 19.04.2024 16:10 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: Ablehung von Deutschen in der Schweiz vom 03.03.2008


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Ablehung von Deutschen in der Schweiz
Seite: Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Weiter
Autor Nachricht
aUDIOfREAK

Dabei seit: 04.04.2002
Ort: Ansbach
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 28.07.2008 13:12
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Xcribble hat geschrieben:
Frau Katz hat geschrieben:
Von den Schweizer Verwandten meines Freundes habe ich einen einstimmigen Grund gehört einige Deutsche abzulehnen bzw. eine Erfahrung die sie fast alle gemacht haben: Die meisten Deutschen halten die Schweiz für so eine Art kleinen Bruder von Deutschland und nehmen weder das Land noch die Menschen dort ernst oder verstehen nicht mal das Swyzer-Dütsch (ist das jetzt richtig geschrieben??) eine eigene Sprache ist und halten das für einen Dialekt den man sprechen kann wenn man an alles ein -li hängt (ich zitiere hier nur).

Ich selber würde das jetzt nicht so dramatisch sehen aber ich denke da hängt schon ne Menge wahres dran.


denke ich auch...


jup - zumal schwytzer dütsch dem schwäbischen nicht unähnlich ist... da hört sich das wirklich an wie ein zu südlich geratener dialekt... ebenso wie österreichisch sehr nah ans bayrische kommt.
  View user's profile Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Astro

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 28.07.2008 13:39
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Sprachwissenschaftlich ist Schweizerdeutsch ein Dialekt. Was dann viele aber vergessen ist, dass sowohl die Schweiz, als auch Österreich, eigenes Amtsdeutsch, bzw. Hochdeutsch, verwenden.

Was im deutschen Hochdeutsch der "Januar" ist, ist im österreichischen der "Jänner". Ist eben so.

Und es gibt nicht nur einen österreichischen Dialekt. Sondern jede Menge. Teilweise von einem Tal zum anderen. Grins
  View user's profile Private Nachricht senden
Anzeige
Anzeige
GreenMan
Moderator

Dabei seit: 07.09.2003
Ort: Bremen
Alter: 58
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 28.07.2008 13:41
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Dat is man so wie mi di Niederländers, wo man ok better mi Plattdütsch klarkümmt.
  View user's profile Private Nachricht senden
chriss

Dabei seit: 10.02.2006
Ort: zwischen himmel und hölle
Alter: 18
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 28.07.2008 17:18
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

@ Astro: so habe ich das auch verstanden -->swissinfo
swissinfo hat geschrieben:
63,7% der helvetischen (schweizer) Bevölkerung sprechen also einen Dialekt - eine der verschiedenen Varianten des Schweizerdeutschen - während Rätoromanisch, das nur von 0,5% der Bevölkerung gesprochen wird, als Landessprache gilt. Eigentlich etwas seltsam.
swissinfo hat geschrieben:
"Im deutschsprachigen Raum begann in der Zeit der Reformation ein Vereinheitlichungsprozess. Hinter dieser Standardisierung standen Luther und Zwingli. Sie wollten, dass die Bibel von allen gelesen werden konnte. Es gab also eine Bewegung zur Homogenisierung des Schriftdeutschen. Und die Deutschschweiz war Teil dieser Bewegung, zwischen Nord und Süd kam es zu einem Konsens", führt Lüdi aus.
"Im 17. Jahrhundert fing Deutschland an, diese Sprache auch mündlich einzusetzen. Aber die Schweiz zog nicht mit. Das heisst, die Deutschen fingen an zu sprechen, wie sie schrieben, in der Schweiz aber wurde weiter anders gesprochen als geschrieben."
swissinfo hat geschrieben:
Keine Vereinheitlichung der Mundarten
Zum Einwand, dass beispielsweise Holländisch nichts anderes sei als ein deutscher Dialekt, der zu einer Landessprache wurde, führt Lüdi aus: "Die Deutschschweizer Identität besteht eben gerade darin, dass man in Luzern und Bern nicht gleich spricht, dass es also eine Luzerner und eine Berner Identität gibt, nicht aber eine wirkliche Deutschschweizer Identität. Damit es zu etwas wie dem Holländischen kommt, müsste es zu einer Vereinheitlichung dieser Mundarten kommen. Und das will niemand."
Sind den die unterschiedlichen Deutschschweizer Dialekte demnach nicht vergleichbar mit den unterschiedlichen Formen des Rätoromanischen? "Nein! Da gab es fünf vereinheitlichte Sprachen, aber keine Gesamtvereinheitlichung. In der Deutschschweiz dagegen gibt es die deutsche Sprache, die diese Funktion als standardisierte Schriftsprache hat."
das gleichsetzen von erwachsenen mit kindern in puncto sprache
finde ich nicht zu weit hergeholt. sprache ist bildung, die bei den kindern
anfängt. so oder so.
auseinanderhalten sollte man, finde ich auch, einerseits, dass die sprachprobleme
(die schweizer sprechen von einem durchschnittlichen abschneiden bei der pisa-studie)
der kinder in der schweiz ein hausgemachtes und internes problem ist.

während andererseits die sprachliche anpassung der immigranten und
"gastarbeiter" in der schweiz von den menschen selbst abhängig ist. da hilft
nur die eigene erziehung und überzeugung. dabei muss jeder selbst entscheiden
wie er handelt: entweder er ist bequem und argumentiert: "nein, schweizerdeutsch ist
nicht die amtssprache, also rede ich wie ich will", oder er lernt das regionale
schweizerdeutsch und merkt, dass eine sprachliche anpassung zumindest im privaten
bereich mehr sympathie, anerkennung bei den schweizern fördern kann und ein
sozialer anschluss eher möglich ist. in der schweiz gibts auch sprachkurse.
die mitgliedschaft in einem verein, die weit verbreitet sein soll, kann beim lernen
auch helfen.

im beruf sehe ich persönlich das anders. aufgrund der großen regionalen
unterschiede im sprachbereich, finde ich es sinnvoller, wenn alle eine
gemeinsame sprache sprechen - und das ist nun mal hochdeutsch wie hierzulande auch.
sich nur aus prinzip dagegen zu wehren, ist das gleiche als würde n berliner zu nem
hannoveraner, der schwierigkeiten hat, den berliner sprachlich zu verstehen, sagen:
"icke dette, kiecke mal, oogen, fleesch und beene. die berliner allzumal, sprechen
jar zu scheene. hochdeutsch is nich, wa."

allerdings geht ja aus der quelle, die ich angeben habe, auch hervor, dass viele
schweizer wiederrum kein hochdeutsch sprechen können...tjaaaa, hier muss
ich wohl erst mal kapitulieren.
  View user's profile Private Nachricht senden
Astro

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 28.07.2008 17:24
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Wenn jeder eine eigene Sprache sprechen will, können wir unsere Länder ja auch wieder in kleine Königreiche und Fürstentümer aufteilen. Jedes mit eigener Sprache und Schrift.

Einige wollen wohl dahin zurück. Ob das auch die kriegerischen Auseinandersetzungen, Pest und Cholera mit einschließt... nun, da muss ich passen. * Keine Ahnung... *


Zuletzt bearbeitet von Astro am Mo 28.07.2008 17:25, insgesamt 1-mal bearbeitet
  View user's profile Private Nachricht senden
Frau Katz

Dabei seit: 04.07.2008
Ort: -
Alter: 40
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 28.07.2008 17:27
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Ich denke, gerade in dem Kontext hier, hat das Ganze nen anderen Hintergrund
Es geht ja nicht nur um die Sprache, sondern vor Allem darum das anscheinend viele Deutsche die Schweiz nicht als "ebenbürtig" sehen sondern etwas herablassend auf dieses Land hinabsehen bzw. dass das so bei vielen Schweizern ankommt. Jedenfalls habe ich das so von vielen Schweizern gehört.
  View user's profile Private Nachricht senden
Astro

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 28.07.2008 17:38
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Deutsche im Ausland sind bekanntlich arrogant und kolonialistisch. So sind die "Piefkes" eben. Früher hatten sie sogar noch ihre "gute deutsche Mark".
  View user's profile Private Nachricht senden
chriss

Dabei seit: 10.02.2006
Ort: zwischen himmel und hölle
Alter: 18
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 28.07.2008 20:09
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

hm, ich weiß nicht. ich gehe schon mit, wenn ihr sagt,
deutsche haben einen schlechten ruf im ausland. davon
hab ich natürlich schon gehört. ich würd hier dann aber
einen unterschied zwischen urlaubern und einwanderer/
langzeitarbeiter machen. ich glaube schon,
dass sich genau die deutschen im ausland mehr mühe geben sich
zu integrieren, sie freundlicher und toleranter sein müssen,
um nicht anzuecken als urlauber, die nur spaß haben
wollen...oftmals aus lauter arroganz+spaßgeilheit auf kosten einheimischer.

und dass die deutschen die schweiz als "kleinen bruder" sehen,
die schweiz belächeln, glaube ich nicht. noch nie von gehört, auch nicht,
wenn ich in mir selbst hineinlausche. klar, wenn das viele schweizer
so interpretieren, kommen fragen auf. aber wie gesagt, der mensch,
der im ausland einen neuanfang macht oder für ne ganze weile dort
arbeiten will/muss, kann es sich meiner meinung nicht leisten, so
arrogant und - ja, rechts - aufzutreten. wenn man von der arroganz
der deutschen gegenüber dem ausland spricht, dann beziehe ich
nicht nur die schweiz mit ein, sondern halt allgemein das ausland.
denn schließlich sind wir ja nicht nur bei den schweizern unbeliebt.


Zuletzt bearbeitet von chriss am Mo 28.07.2008 20:13, insgesamt 2-mal bearbeitet
  View user's profile Private Nachricht senden
 
Ähnliche Themen AGB der Deutschen Druckindustrie
Workshop-Tage an der Deutschen POP
Gehalt Schweiz
MwSt und die Schweiz
Mediengestalter in der Schweiz?
Rechnung in die Schweiz
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Seite: Zurück  1, 2, 3, 4, 5, 6, 7  Weiter
MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere


Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.