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Thema: Friseur Logo; handgemachte Typo; Kritik vom 27.11.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Artwork Showcase -> Friseur Logo; handgemachte Typo; Kritik
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TooMuchSky
Threadersteller

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Verfasst Sa 27.11.2010 10:55
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Friseur Logo; handgemachte Typo; Kritik

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Vorneweg: Das Logo ist bereits in Gebrauch, komplett mit dem restlichen CD. Dennoch möchte ich gerne wissen, was ich alles hätte besser machen können. Die Typo ist Handarbeit und schon da hab ich den Eindruck irgendwas ist nicht 100% richtig dabei, komm aber nicht drauf.




Kunde ist ein Friseurgeschäft im gehobenen Preissegment in der Innenstadt einer süddeutschen Kleinstadt. Konkurrenzdruck ist da, aber der Laden hat nach 3 Generationen dennoch einen verlässlichen Kundenstamm. Primäres Alleinstellungsmerkmal war eben die Ausrichtung auf eine wohlhabende, ältere Zielgruppe.

Die Typo ist eine Garamond, da ich die Tradition des Unternehmens mit einer Serifenschrift unterstreichen wollte - Majuskel natürlich dann für den "Edelfaktor".
Der Claim ist Mentone, als sans-serif Kontrast.
Die versetzte Anordnung soll ein wenig Spannung mit reinbringen, dem Kunden vermittelt werden, dass man trotz aller Tradition nicht altbacken ist.

Die Farben sind aus Haartönen entstanden, gleichzeitig ist das Braun auch noch einmal ein Hinweis auf die Bodenständigkeit.

Mehr fällt mir jetzt zur Entstehungsgeschichte auch nicht ein, vielleicht erklärt sich das Ganze ja auch von selbst - so war's ja auch gedacht ^^

Freu' mich auf Euer Feedback.


Zuletzt bearbeitet von TooMuchSky am Sa 27.11.2010 10:56, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Frank Münschke
Forums-Papa

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Verfasst Sa 27.11.2010 12:07
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An einer Schrift - wie der Garamond - rumzufuschen, konnte eigentlich nicht gut gehen. Die Eleganz der Schrift ist hin ...
Der Umlauf der P-Schleife ist primitiv, das R ist analog schlecht, der Bogen des D ist verzogen, alle nachgezogenen Rundungen stimmen nicht mehr ... die abgehackten Serifenstummel sind nur noch Stummel ...
Nenn das bitte nicht eine geänderte Garamond ...
Was hat aber eine verhunzte Gar. mit "Tradition" zu tun ... was bedeuten Versalien (das wird auch nicht lesbarer, wenn man es Majuskeln nennt) für den "Edelfaktor"???

Schrift-Kontrast gut, aber nicht schön ... zu fett, zu steif ... für das Trema auf dem "U" muss es eine andere Lösung geben ...

versetzte Anordnung / Spannung? ... sieht eher aus, als wenn es zufällig fast an der Breite des Hintergrunds platziert wäre. Ein Hintergrund, in dem der Name an den unteren Rand gequetscht erscheint ... ist das jetzt Kontrast oder versetzte Anordnung oder nur ein schlechter Ausschnitt aus was "Größerem"?

Farbe ... Was hat das mit einer Haarfarbe zu tun, das ist weder Blond noch Braun, noch Rot noch Schwarz ... das ist ein dreckiges bräunliches Irgendwas ...
Gruß Frank
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TooMuchSky
Threadersteller

Dabei seit: 21.01.2010
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Verfasst Sa 27.11.2010 13:31
Titel

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Frank Münschke hat geschrieben:
An einer Schrift - wie der Garamond - rumzufuschen, konnte eigentlich nicht gut gehen. Die Eleganz der Schrift ist hin ...
Der Umlauf der P-Schleife ist primitiv, das R ist analog schlecht, der Bogen des D ist verzogen, alle nachgezogenen Rundungen stimmen nicht mehr ... die abgehackten Serifenstummel sind nur noch Stummel ...
Nenn das bitte nicht eine geänderte Garamond ...


Das ist auch keine geänderte Garamond. Das ist eine Garamond. Ich habe sie von Hand gezeichnet und dann manuell getraced. Was kann ich denn an den P/R-Schleifen verbessern? Der Bogen vom D ist über die horizontale Achse symmetrisch, ist das falsch? Die Serifen sind sicherlich verbesserungswürdig, jetzt habe ich hier ausgerechnet die fette Variante gepostet. Ich werde die auf jeden Fall nochmal feiner auslaufen lassen.

Frank Münschke hat geschrieben:
Was hat aber eine verhunzte Gar. mit "Tradition" zu tun ... was bedeuten Versalien (das wird auch nicht lesbarer, wenn man es Majuskeln nennt) für den "Edelfaktor"???


Nach meinem Verständnis gelten Serifenschriften allgemein als traditioneller als Sans-serif - was denke ich vor allem mit der Geschichte zusammenhängt.

Kleinbuchstaben sind dabei zugänglich, freundlich, nah während Großbuchstaben etwas elitäres haben. So zumindest habe ich das verstanden.

Darüberhinaus ist Majuskel der Ausdruck für Großbuchstaben, während Versalien die teilweise mehrzeiligen Ornamentbuchstaben am Anfang eines Absatzes sind.



Frank Münschke hat geschrieben:
Schrift-Kontrast gut, aber nicht schön ... zu fett, zu steif ... für das Trema auf dem "U" muss es eine andere Lösung geben ...


Die Mentone hat leider nur das Ü zur Verfügung, da kann ich glaube ich auch nichts machen ohne den Buchstaben an sich zu verzerren.

Frank Münschke hat geschrieben:
versetzte Anordnung / Spannung? ... sieht eher aus, als wenn es zufällig fast an der Breite des Hintergrunds platziert wäre. Ein Hintergrund, in dem der Name an den unteren Rand gequetscht erscheint ... ist das jetzt Kontrast oder versetzte Anordnung oder nur ein schlechter Ausschnitt aus was "Größerem"?


Andere Optionen wären ja nur bündiger Abschluss mit dem R ( da lief es mir zu weit rein, es sieht dann fast stabil aus) oder zentriert, was ich persönlich als zu altbacken ausgeschlossen habe. Ich wollte die Tradition mit der Moderne verbinden, aber Deiner bisherigen Kritik nach zu urteilen ist mir weder das eine noch das andere gelungen.

Frank Münschke hat geschrieben:
Farbe ... Was hat das mit einer Haarfarbe zu tun, das ist weder Blond noch Braun, noch Rot noch Schwarz ... das ist ein dreckiges bräunliches Irgendwas ...
Gruß Frank


Ich hab mein Farbschema anhand von Fotos ausgearbeitet. Der mittlere Ton entspricht dabei der Haarfarbe an sich, der helle Highlights und der dunkle den tiefer liegenden Haaren. Alles mit dem Eyedropper geholt und in Druckfarben gewandelt. Ich hatte dabei mehr in Richtung Goldbraun gearbeitet als Rotblond oder sowas. Sollte es heller sein?
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Frank Münschke
Forums-Papa

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Verfasst Sa 27.11.2010 14:00
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Wenn du doch meinst. alles richtig gemacht zu haben, warum fragst du dann eigentlich? * Keine Ahnung... *
--
Diese Schrift ist KEINE Garamond. Eine Garamond ist nicht horizontal symmetrisch - nicht einmal das "O", da bei ihr die Punzen immer leicht nach links geneigt sind. Eine Garamond hat bestimmte Serifen (ein Kriterium sie zu erkennen) und bestimmte Formen, wie vertikale und horizontale Striche miteinander umgehen (ein weiteres Kriterium).
--
Ein "D" kann noch so symmetrisch sein: Wenn die Rundung schlecht und unausgewogen ist, wird es auch durch unnötige Symmetrie nicht besser ...
--
Deine Serifen sind nicht fett. Sie haben eigentlich zur Schrift-/Strichstärke keine Beziehung, es sind Stummel.
--
Die Entstehung von Serifenschriften hat viele technische Gründe (ihre Entstehung hat nichts mit einer angeblich besseren Lesbarkeit zu tun ... das ist eine Mär aus dem vergangenen Jahrtausend!): Sowohl beim Meißeln in Stein, als auch beim Schnitzen in Holz oder Schneiden in Metall waren Serifen für die Stabilität der Linienenden notwendig.
Serifenlose gibt es nun auch schon mehr als 100 Jahre und sie haben sich als genauso lesefreundlich und traditionell gezeigt. Traditionell hat nichts mit geschichtlich/historisch zu tun.
--
Was an Versalen "elitär" sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Einführung von Versalen in die Schrift wurde (nach der Antike) erst wieder durch die Deutschen Kaiser - und da zunächst nur für sich selbst - eingeführt. Aus so einer geschichtlichen Posse etwas Elitäres abzuleiten, wäre nicht mein Ding.
--
Was haben Versalien mit Initialen, resp. Ornamentbuchstaben zu tun? Woher nimmst du deine Begriffsdefinitionen?
--
Wenn du schon an der "Serifen"-Schrift rummachst, solltest du auch eine Lösung für das Trema finden.
--
Warum soll es altbacken sein, wenn man Linien, die das Auge sucht und findet, nicht aufgreift. Irgendwo platziert ist meist verkehrt ...
--
Ich sitze jetzt zuhause nicht an einem Monitor, der EBV-Qualität hat ... allerdings ist er ordentlich und regelmäßig kalibriert. So kann ich mich eigentlich auf die Darstellung verlassen. (Ich werde mir die Farbe morgen mal im Büro angucken ...) Was ich aber jetzt sehe, ist ein stumpfes schmuddeliges bräunliches Etwas ... was wohl kein Friseurkunde auf seinem Kopf haben möchte ...
Die Technik - mit dem Eydropper aus einem Bild Farben entnehmen - muss offensichtlich ebenso gelernt sein, wie das anschließende Umdenken (und Umwandeln) in eine schöne Druckfarbe ...
Gruß Frank
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Zeithase

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Alter: 39
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Verfasst Sa 27.11.2010 14:04
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Frank Münschke hat geschrieben:
Was haben Versalien mit Initialen, resp. Ornamentbuchstaben zu tun?Woher nimmst du deine Begriffsdefinitionen?

Kann ich Dir sagen.


Zuletzt bearbeitet von Zeithase am Sa 27.11.2010 14:10, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Frank Münschke
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Dabei seit: 08.06.2006
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Verfasst Sa 27.11.2010 14:07
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Hallo Hase ...
Ich will wissen, woher er hat, dass Versalien Ornamentbuchstaben sind. Die Definition und Geschichte von Majuskeln ist mir sehr wohl bekannt ...
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TooMuchSky
Threadersteller

Dabei seit: 21.01.2010
Ort: -
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Geschlecht: -
Verfasst Sa 27.11.2010 14:35
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Frank Münschke hat geschrieben:
Diese Schrift ist KEINE Garamond. Eine Garamond ist nicht horizontal symmetrisch - nicht einmal das "O", da bei ihr die Punzen immer leicht nach links geneigt sind. Eine Garamond hat bestimmte Serifen (ein Kriterium sie zu erkennen) und bestimmte Formen, wie vertikale und horizontale Striche miteinander umgehen (ein weiteres Kriterium).


Ursprung meiner Version ist Granjon, eine Garamond von 1592 die '28 von Linotype aufgegriffen wurde. Hier ist das O so weit ich das sehen kann symmetrisch, beim D war es für mich ehrlich gesagt einfach nicht erkennbar aber wenn man ganz genau hinsieht dann könnte der Bogen leicht sacken. Das mein erstes Typoexperiment nun auch nicht gleich ein Meisterwerk werden würde war zu erwarten, ansonsten würde ich es hier wohl kaum der Kritik aussetzen lassen müssen. Andere Regeln die ich nicht beachtet habe bei meiner Fassung sind sicherlich die Aufschwünge der Bögen, aber diese sind auch bei der Granjon anders. Ob das nun eine eigenwillige Interpretation der Garamond durch Linotype ist, oder so Original war entzieht sich meiner Kenntnis, jedenfalls sind auch da die Punzen offen. Das Problem mit den Serifen habe ich ja bereits eingesehen, die müssten dringend überarbeitet werden.

Frank Münschke hat geschrieben:
Die Entstehung von Serifenschriften hat viele technische Gründe (ihre Entstehung hat nichts mit einer angeblich besseren Lesbarkeit zu tun ... das ist eine Mär aus dem vergangenen Jahrtausend!): Sowohl beim Meißeln in Stein, als auch beim Schnitzen in Holz oder Schneiden in Metall waren Serifen für die Stabilität der Linienenden notwendig.
Serifenlose gibt es nun auch schon mehr als 100 Jahre und sie haben sich als genauso lesefreundlich und traditionell gezeigt. Traditionell hat nichts mit geschichtlich/historisch zu tun..

Was an Versalen "elitär" sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Einführung von Versalen in die Schrift wurde (nach der Antike) erst wieder durch die Deutschen Kaiser - und da zunächst nur für sich selbst - eingeführt. Aus so einer geschichtlichen Posse etwas Elitäres abzuleiten, wäre nicht mein Ding.


Du gibst Deine Antwort selbst: Die Frühformen der Typographie waren auf Serifen angewiesen. Serifenlose Schriften sind damit moderner, auch wenn sie nicht mehr neu sind. Selbst wenn die Geschichte keine Rolle spielen sollte braucht man sich doch nur wahllos einige Logos zu nehmen und deren Typographie mit der Firmenphilosophie vergleichen. Tradition ist dabei meistens Serif, Moderne Sans.

Frank Münschke hat geschrieben:
Was haben Versalien mit Initialen, resp. Ornamentbuchstaben zu tun? Woher nimmst du deine Begriffsdefinitionen?


Das habe ich so gelernt, aber der Hase hats ja auch nochmal verlinkt.

Frank Münschke hat geschrieben:

Die Technik - mit dem Eydropper aus einem Bild Farben entnehmen - muss offensichtlich ebenso gelernt sein, wie das anschließende Umdenken (und Umwandeln) in eine schöne Druckfarbe ...


Sicher, und auch da ist mein erster Anlauf sicherlich nicht immer ein Glücksgriff. Wenn Du mir jetzt noch einen Anstoß geben könntest, worauf ich beim nächsten Mal achten sollte, wenn ich ein Farbschema aufbaue, wäre ich Dir sehr verbunden.
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 27.11.2010 14:47
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Den Link vom Hasen habe ich ... und er auch, wie ich weiß ... anders verstanden.
Nicht alles, was bei Wikipedia steht, stimmt und nicht alles kann man auf alles Mögliche anwenden.
--
Ob du meinst, dass das O symmetrisch ist, ist egal ... bei einer Garamond ists eben nicht so, und wenn du dir die Granjon anguckst dort auch nicht.
Aber auch der Vergleich deines Versuche mit der Granjon lässt dich scheitern, da bist du nicht mal nah dran!
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Deiner "Schrift" fehlt jegliche Eleganz!
--
Es gibt kein Argument dafür, eine Serifenschrift im Gegensatz zu einer Serifenlosen als moderner zu definieren. Das einzige, was sie angeblich moderner macht, wären die heutigen technischen Möglichkeiten, die mit zu ihrer Entwicklung beigetragen haben.
Es gibt aber seeehr viele neue, moderne Serifenschriften und ebenso viele altbackene Serifenlose. Es gibt diesen Unterschied zwischen jung und alt, modern und nicht modern in dieser Form nicht. Eine Schrift passt entweder für ihren Einsatz oder nicht ... das (und nur das) ist das Kriterium.
Was aber in diesem Fall schwer zu diskutieren ist - weil die grundlegenden Mängel in der Ausführung der Schrift liegen - wobei ich mir noch gar nicht mal die Zurichtung der Buchstaben angesehen habe ...
--
Mache eine Ausbildung oder besuche Kurse ... du musst erstmal die Grundlagen lernen ...
Gruß Frank
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