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Thema: Recycle Zeichen als Dekoobjekt? vom 01.04.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Recht -> Recycle Zeichen als Dekoobjekt?
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bk1
Threadersteller

Dabei seit: 14.04.2004
Ort: Düsseldorf
Alter: 42
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 01.04.2009 17:41
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Recycle Zeichen als Dekoobjekt?

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Vielleicht weiß hier jemand Bescheid?

Ich bau gerade einen Aufsteller für einen "Öko"-Sneaker. Das "Öko" setze ich extra
in Anführungszeichen, weil so richtig öko ist der natürlich nicht. Die Sohle ist aus
recyceltem Gummi hergestellt, der Kleber ist ungiftig etc. Aber er ist halt nicht zu
100% biologisch abbaubar oder so.

Der Kunde möchte nun, dass ich in den Aufsteller das Recycle-Zeichen als Dekoobjekt
einbinde. Also dieses Hier (nur ohne Ziffer und Zusatz):



Darf man das so ohne weiteres? Ich tippe jetzt einfach mal: Nein. Aber müsste es dem
Kunden schon irgendwie belegen können...

Grüße
bk1
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xBe

Dabei seit: 04.06.2006
Ort: Mönchengladbach
Alter: 34
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 01.04.2009 17:45
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zpk.ch hat geschrieben:


Zur Geschichte des Recycling Logos



1970 hatte die amerikanische Container Corporation of America, die damals grösste Herstellerin von Wellpappen aus Altpapier, einen Wettbewerb bei Kunst- und Designstudenten lanciert für ein Logo, das den Recycling-Prozess veranschaulicht. Als Preis wurde ein Stipendium für ein Studium ausgesetzt. Es gab über 500 Eingaben und der Hauptpreis wurde 1970 an der International Design Conference in Aspen, Colorado, an Gary Anderson, damals Student an der University of Southern California in Los Angeles, vergeben. Das Logo basierte auf der berühmten Moebius Schleife des Mathematikers August Ferdinand Moebius.



Das Zeichen wurde von Anfang an stark gefördert, weil die Papier- und Kartonindustrie auf der Suche nach rezyklierten Fasern als Ersatz für Frischfasern war und weil zu diesem Zweck die Sammelsysteme für den Rücklauf des Altpapiers zuerst gefödert werden mussten.



Das Logo wurde in Lizenz an alle Fabriken abgegeben, welche damit zum Ausdruck bringen wollten, dass ihr Produkt sowohl aus rezyklierten Fasern hergestellt wurde als auch für ein erneutes Recycling geeignet ist. 1970 wollte die amerikanische Fibre Box Association, der Paperboard Packaging Council und das American Paper Institute das Logo patentieren lassen. Weil das Logo aber bereits von so vielen Firmen verwendet wurde, wurde der Patenteintrag betritten und das Logo blieb ungeschützt im öffentlichen Bereich. Und in dem befindet es sich noch heute. Somit gibt es keine autoritative Aussage darüber, was das Logo bedeutet. Es gab schon damals verschiedene Versionen des Logos. Eine Version besagte, dass das Produkt mit Hilfe von rezyklierten Fasern hergestellt worden ist. Eine andere Version besagte, dass das Produkt für das Recycling geeignet ist, also rezyklierbar ist (und das gilt selbstverständlich auch für Produkte, die nicht aus rezyklierten Fasern hergestellt wurden).


Quelle: http://www.zpk.ch/index.jsp?nodeId=6175&isoCode=de


Zuletzt bearbeitet von xBe am Mi 01.04.2009 17:46, insgesamt 1-mal bearbeitet
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bk1
Threadersteller

Dabei seit: 14.04.2004
Ort: Düsseldorf
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Verfasst Mi 01.04.2009 17:47
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Das heißt, man darf..?

* Ööhm... ja? *
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xBe

Dabei seit: 04.06.2006
Ort: Mönchengladbach
Alter: 34
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 01.04.2009 17:51
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Würde ich sagen, aber es gibt bestimmt noch Leute hier die das Problem ebenfalls hatten...

Aber schauen wir in den Text, dann kristalliesiert sich folgendes für mich raus

Zitat:
1970 wollte die amerikanische Fibre Box Association, der Paperboard Packaging Council und das American Paper Institute das Logo patentieren lassen. Weil das Logo aber bereits von so vielen Firmen verwendet wurde, wurde der Patenteintrag betritten und das Logo blieb ungeschützt im öffentlichen Bereich. Und in dem befindet es sich noch heute. Somit gibt es keine autoritative Aussage darüber, was das Logo bedeutet.


Da bis heute nicht geklärt ist, was das Logo eigentlich soll, es aber bekannt als Recycling Logo ist, würde ich sagen, dass es okay ist.
Selbst stelle ich mir aber eine Frage

Zitat:
im öffentlichen Bereich


* Keine Ahnung... * ob das so stimmt...

Warten wir mal ab Lächel Interessiert mich nämlich auch!

Aber mal was anderes, was wäre wenn man das Logo abstrahiert?


Zuletzt bearbeitet von xBe am Mi 01.04.2009 17:51, insgesamt 1-mal bearbeitet
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bk1
Threadersteller

Dabei seit: 14.04.2004
Ort: Düsseldorf
Alter: 42
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 01.04.2009 17:53
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Genau, genau - alles noch ziemlich wage.

Vor allem würde ich mir wünschen, dass es eine klare Richtlinie gibt, dass ich
das Teil nicht einfach so verwenden darf. Denn ohne sieht der Aufsteller viel
besser aus. Grins

Ich danke dir auf jeden Fall schon mal!
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Brünzessin

Dabei seit: 27.04.2004
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Verfasst Mi 01.04.2009 19:47
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Also ich musste auch schon mehr mals Teile des Logos für Entwürfe von "Öko"-Produkten verwenden. Ein Teil davon lief auch über einen Anwalt, da geklärt werden musste in wie weit man zum Beispiel schreiben darf "besteht zu 100% aus ..." vor allem in Fremdsprachen ist das wichtig. Im Englischen macht zum Beispiel ein "paper" oder ein "material" einen Unterschied ob die 100% verwendet werden darf oder nicht. Das Logo wurde aber noch nie beanstandet.
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RAfodera

Dabei seit: 08.04.2009
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Verfasst Mi 08.04.2009 12:03
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Mal abgesehen von der grundsätzlichen Zulässigkeit des Aufdrucks, würde ich hier aufpassen:

denn, sollte das Produkt damit den Eindruck erwecken, es handle sich um ein recyclebares Produkt, ohne es tatsächlich zu sein, so bestünde meines Erachtens durchaus die Möglichkeit einer wettbewerbsrechtlichen Abmahnung durch einen Konkurrenten nach UWG. Dies sollte man auf jeden Fall dem Vertragspartner mitteilen und sich ggf. vorher schriftlich absichern.

MfG

AF
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