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Thema: Logodesign: "was" bezahle ich eigentlich? vom 21.07.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Recht -> Logodesign: "was" bezahle ich eigentlich?
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Dabei seit: 25.11.2003
Ort: Hedwig Holzbein
Alter: 52
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 22.07.2011 10:25
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Die Frage danach was eigentlich verkauft wird könntest du so ähnlich auch bei vielen anderen Bereichen fragen:
- Warum will der Frisör Geld? Es sind schließlich meine Haare die er da abschneidet und er darf die sogar behalten!
- Der Arzt will auch Geld? Medizin kaufe ich doch in der Apotheke und der Arzt brauch mir nur sagen was ich kaufen soll.
- Warum ist das Essen im Nobelrestaurant so teuer? Den Platzanweiser, das Klaviergeklimper, das goldene Besteck und den Blick auf den Schlossgarten habe ich schließlich nicht bestellt.
- Für Blumensamen Geld bezahlen? Ich habe doch die Arbeit daraus Blumen zu ziehen.
...

Der wichtigste Fakter für den Preis einer Ware oder Diesnstleistung ist meistens der Aufwand der dafür betrieben wird. Und auch der Aufwand den man betreibt bis man weiß wie es geht. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren.

Zum Thema nerfige Kunden ich vor Ewigkeiten mal ein Schild in einer Autowerstatt gesehen:

Zitat:
Unser Stundensatz beträgt 50,- DM,
80,- DM wenn Sie zuschauen möchten,
100,- DM wenn Sie mithelfen möchten
und 150,- DM wenn Sie die Leitung übernehmen.


So etwas ähnliches sollte ich meinem Chef mal für unsere AGB vorschlagen. Grins


Zuletzt bearbeitet von top am Fr 22.07.2011 10:26, insgesamt 1-mal bearbeitet
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bixxl

Dabei seit: 08.10.2005
Ort: Wien
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 22.07.2011 10:28
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Darkwing hat geschrieben:

1. Es wurden Vorschläge gemacht, ich wähle und kommentiere.
2. Die kommentierte Auswahl wird neu geordnet und präsentiert, ich sage "ok".
3. Im Finetuning werden die Dinge, die bisher in den Entwürfen grob zurechtgeschoben waren, "schön" gemacht.

Empfindet das irgend jemand als "Korrektur", in dem Sinne, dass alles wieder von vorn beginnt?

Sagt mir doch mal einer, was eine "Korrektur" und eine "Korrekturschleife" bei so einer Sache ist. Wie definiert ihr das für euch?

Für mich sind Punkt 2 und 3 ganz klar Korrekturschleifen. Wenn man dazwischen gut miteinander kommuniziert, ist man nach 3) normalerweise auch fertig mit dem Logo. Wenn das aus irgendeinem Grund nicht so ist, sagt man dem Kunden an dieser Stelle, dass ab jetzt weitere Kosten auf ihn zukommen, weil der Aufwand höher ist, als im Angebot vorgesehen.
Erst wenn der Kunde sein OK gegeben hat, gibt es Punkt 4) bis meinetwegen 999).

Nach der Fertigstellung des Logos zu sagen, dass der Aufwand höher war, halte ich für schäbig.
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Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 22.07.2011 10:53
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pantonine hat geschrieben:
Also ganz ehrlich - auf mich wirkst Du wie der totale Problemkunde. Etwas weniger blumig zusammengefasst lese ich aus Deinen Beiträgen:

- artikuliert nicht, was er will, aber am Ende ist alles falsch
- will quasi alles, aus drei Vorschlägen muss alles gute kombiniert werden, damit auch ja nichts umsonst bezahlt wird.
- weiß eigentlich genau wie's geht, deswegen ist die Arbeit anderer eigentlich nichts wert, schließlich hat er selbst ja mindestens genauso viel Arbeit selbst investiert
- muss jeden Strich noch individuell mit der Hand an der Maus nachrichten, weil der Designer das eh nicht orgendentlich macht („Stümper“)


Zitat:
Sagt mir doch mal einer, was eine "Korrektur" und eine "Korrekturschleife" bei so einer Sache ist. Wie definiert ihr das für euch?
Eine Korrektur ist eine ABänderung eines bestehenden Entwurfs. Im Idealfall nach einem konkreten Hinweis, was einen noch daran stört. Mitnichten ist eine Korrektur drei neue Entwürfe zu liefern.

Und so schwer es fällt - Nach drei Entwürfen ist ein großer Teil der Arbeit eben getan, da kannst Du nicht hergehen und sagen „Gefällt mir alles nicht, so kommen wir nicht zusammen“. Das ist schäbig, dann musst Du Dich halt vorher schlau machen, welchen Stil ein Designer hat oder eine andere Vereinbarung treffen, wie Ihr das mit Entwürfen regelt, evtl. einen eigenen Entwurf als Basis vereinbaren oder sonstwas. Im Normalfall holt man sich einen Dienstleister, weil man es selbst nicht kann. Und vertraut ihm dann auch soweit in seiner Expertise, dass das was er leistet, auch Hand und Fuß hat.


So drastisch würde ich es nicht formulieren. Aber das angesprochene Kommunikationsproblem scheint mir schon der Kern allen Übels zu sein. Und da ist auch die Agentur (?) / der Designer (?) nicht ganz unschuldig dran. Zum einen, weil er den Prozess der Entstehung und den Einfluss auf die Kosten nicht erklärt hat. Und zum anderen, weil auch scheinbar zwischendrin nie gesagt wurde, welche Kosten entstehen, wenn der Kunde EInfluss nimmt. Aber der Kunde ist bestimmt nicht ganz unschuldig dran. Vielleicht, weil er seine Erwartungen nicht klar kommuniziert.

Ich habe mal einen Industriekunden bgleiten dürfen, der sich von eine Agentur ein völlig neues CD hat entwickeln lassen. Ich saß quasi in der Mitte und wusste sowohl, welches Handwerk sich bei der Agentur im Hintergrund verbirgt, kannte aber auch das Unternehmen sehr gut. Da wurde zunächst mal von der Agenur eingefordert, sie über das Unternehmen, die Leitsätze, die Betätigungsfelder, die Kunden etc. aufzuklären. Das war eine ganz eindeutige Bringschuld des Unternehmens. Man hat gemeinsam über Schlagwörter nachgedacht und diese zu Papier gebracht. Anschließend hat die Agentur ein Mood-Board zusammengestellt und wieder zur Diskussion gestellt, welche Aspekte Vertiefunsgwürdig sind. Und dann hat man mal drei Varianten erstellt und mitgebract. Die Varianten hatten unterschiedliche Schwerpunkte, die n einem geminsamen Workshop dann auch vorgestellt und erläutert wurden (Welche Eigechaft des Unternehmens findet sich in welchem Teil des Logos wieder). Und der Kunde hat halt gesagt, was ihm gefällt, was ihm nicht gefällt und vor allem warum. Und dannhat die Agentur eine Variante ausgearbeitet, hat das mal auf nem Briefbogen und anderen Werbemitteln (Broschüre) platziert. Und dann gab es noch hier und da ne Korrektur (nach dem Motto "Lassen Sie uns fürs Fax nicht ne Graustufenversion machen, sondern ne Schwarz-Weiß-Version" oder so).

Der Kunde empfand das als sehr angenehmen Prozess, er war involviert und die Agentur war glaub ich auch zufrieden, denn der Verlauf war ja so, wie von ihr geplant. Kostenmäßig war es immer transparent und von allen Seiten akzeptiert.

Diesen Verlauf empfinde ih auch heute noch als zielführend und fast schon Mustergültig. Bei vielen Gestaltern habe ich aber den Eindruck, die Unterhalten sich mit dem Kunden und dann ird direkt mal in Illustrator drauf los gezimmert. Und am Ende was präsentiert, das cool ausieht. So mit Verläufen und Helevtica und so. Aber wer macht sich denn wirklich Gedanken darüber, ob die Leichtigkeit des gewählten Fonts bewusst als Kontrast zum Gewerbe Schwerlast des Kunden stehen kann und sollte? Oder ob Orange wirklich dir richtige Farbwahl ist für ein Chemieunternehmen, welches seinen umweltverträglichen Charakter betonen will.


Zuletzt bearbeitet von Nimroy am Fr 22.07.2011 10:59, insgesamt 2-mal bearbeitet
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pantonine

Dabei seit: 03.03.2011
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Geschlecht: -
Verfasst Fr 22.07.2011 15:51
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Nimroy, ich habe natürlich bewußt etwas übertrieben, um mal zu zeigen, wie man die Sache auch sehen kann.

Dein beschriebener Prozess ist natürlich toll, letztlich aber auch ein teures Unterfangen, weil wie mir scheint dabei viel Personal und Zeit für Gespräche etc. gebunden werden. Wenn Darkwing allerdings bereits über 1300 statt 1000 Euro Kosten diskutiert, dürfte ein von Dir geschilderter Prozess sicher nicht drin sein.
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Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 22.07.2011 16:15
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Sovie war das garnicht an Personal. Es war ein Kontakter und ein Grafiker beteiligt. Und da ich zu einem späteren Zeitpunkt sogar für diese Agentur gearbeitet habe, weiss ich, dass da alles zusammen auch nicht mehr als 3-4 Personentage Aufwand aufgelaufen sind.

Ich geb dir natürlich völlig Recht, dass so Prozesse schon einer gewissen Disziplin und auch guten Vorbereitung bedürfen, aber ich glaube sie sind machbar. Aber auch das ist etwas, was man kommunizieren kann. großer Preis = großer Prozess, kleiner Preis = kleiner Prozess. Und den Leistungsumfang kann man dann beschreiben.

Aber man sieht es doch hier immer wieder, dass die meisten handwerklich top, aber kalkulatorisch und bertungstechnisch, ja ich möchte sogar sagen emphatorisch eher weniger begabt sind
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Darkwing
Threadersteller

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Verfasst So 24.07.2011 16:40
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Ja, kann sein, dass ich ein "Problemkunde" bin, deswegen habe ich das auch einmal zur Diskussion gestellt.

Kann auch sein, dass ich meine Erwartungen nicht klar kommuniziert habe; vllt reicht ein vierseitiges Briefing dazu nicht aus. Weil ich auch gar nicht richtig weiß, was ich eigentlich erwarten kann. Der Begriff "Moodboard" ist mir zB heute neu gewesen. Der von Nimroy geschilderte Prozess ist wirklich wünschenswert - so etwas in der Art hatte ich auch irgendwie erwartet, weil ich denke, dass das nur so richtig funktionieren kann.

Ja soll ich denn vorher erst ein Buch lesen "Wie kaufe ich Kreativleistungen richtig?" Gibts sowas? Dann sollte es auch ein Buch geben "Wie verkaufe ich meine Kreativleistungen." Es gibt für jeden Mist eine DIN, dass jeder Begriff und jeder Prozess genormt ist, und jeder weiß, was Phase ist - bis hin manchmal zur Luftfeuchtigkeit. Aber hier bin ich gezwungen, irgendwie die Katze im Sack zu kaufen.

Warum ich dann weiterhin daran festhalte? Weil wir nun einmal angefangen haben und die es eigentlich ja auch können. Nur gerade spüre ich, dass es irgendwie ein Problem gibt, was ich versuche herauszufinden, dass es in Zukunft besser werden kann. Sonst geht die ganze Ringelreihe mit einer anderen Agentur erst wieder von vorn los...


Ich werde insgesamt so zwischen 5.000 - 6.000 Euro bezahlen für die CD-Erstellung (Logo, VK, Briefbogen, Mini-Styleguide, Screendesign). Ich weiß, man kann auch 50.000 - 60.000 für sowas bezahlen. Aber eine gewisse Art und Weise des "planvollen Vorgehens" sollte doch selbstverständlich sein, oder nicht? Ich richte mich ja da auch gern nach der Lieblingsarbeitsweise der Designagentur, aber die ist mir einfach nicht bekannt.

Wenn ich zB kommentarlos ein PDF mit 'ner Hand voll Entwürfen zugesendet bekommen, was soll ich denn dann eurer Meinung nach machen? Dann denke ich: ok, es wird jetzt von mir erwartet, dass ich mich dazu äußere. Ist das falsch? Eine "Präsentation", mit Erklärung, warum und wieso, findet nicht statt. Aber ein anschließendes Treffen, wo dann alle ganz gespannt auf meine Meinung sind...


Auf weitere Beispiele wie Frisör und Arzt, etc, können wir sicher verzichten - die hinken alle; da gehe ich jetzt nicht weiter drauf ein. Ich werde auch keine Namen nennen und keine Entwürfe zeigen, spart euch also die Tastenanschläge. (-;
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clline

Dabei seit: 03.07.2009
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 25.07.2011 10:26
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Für 5.000 - 6.000 Euro sollte man nicht nach jeder Korrekturschleife (als das sehe ich die Änderungen) eine Präsentation erwarten. Für 50.000 - 60.000 würde ich das sehr wohl verlangen, sofern es mir die Zeit wert wäre. Ich denke, dass es ggf. durchaus sinnvoll sein kann, dem Kunden die Entwürfe VOR einem neuen Meeting zukommen zu lassen, so dass dieser sich auch vorbereiten kann.

Vermutlich hat tatsächlich keine eindeutige oder ausreichende Kommunikation statt gefunden. Jeder Kunde ist anders. Der eine ist relativ einfach einzuschätzen, der andere eben nicht. Bei letzteren hängt man bei der Betreuung gerne mal "in der Luft". Wünsche und Erwartungen kann ich nur erfüllen, wenn ich sie kenne.

Was ich noch bemerken möchte ist, dass niemand die Katze im Sack kaufen muss. Jedem potenziellen Kunden steht es frei, sich Referenzen vorlegen zu lassen. Das dürfte heute nicht nur in der "Kreativbranche", sondern in jeder Handwerksbranche üblich sein. Auch wenn Privatleute (leider) gerne mal darauf verzichten, dürfte jedem Unternehmer diese Vorgehensweise recht schnell in Fleisch und Blut übergehen.
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deliciious

Dabei seit: 15.11.2006
Ort: Essen
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 25.07.2011 10:47
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clline hat geschrieben:
Ich denke, dass es ggf. durchaus sinnvoll sein kann, dem Kunden die Entwürfe VOR einem neuen Meeting zukommen zu lassen, so dass dieser sich auch vorbereiten kann.


Ja. Aber dann kann die Agentur auch nicht erwarten, dass die Entwürfe vor dem Meeting bereits das ENDergebnis verstanden werden sollen! Korrekturschleifen sind üblich - der Kunde (TE) hat also nicht falsch gehandelt, seine Korrekturwünsche mitzuteilen.

Unüblich ist es dagegen, dass ein höherer Aufwand aufgrund einer Korrekturschleife als im Angebot angepriesen einfach verheilicht und erst durch Rechnungsstellung kommuniziert wird.

clline hat geschrieben:
Vermutlich hat tatsächlich keine eindeutige oder ausreichende Kommunikation statt gefunden. Jeder Kunde ist anders. Der eine ist relativ einfach einzuschätzen, der andere eben nicht. Bei letzteren hängt man bei der Betreuung gerne mal "in der Luft". Wünsche und Erwartungen kann ich nur erfüllen, wenn ich sie kenne.


Genau. Allerdings von beiden Seiten. Ich sehe die Agentur sogar etwas in der Schuld. Sie hat die Erfahrung in diesen Dingen, der Kunde kann sie nicht unbedingt haben (wie man hier auch deutlich merkt). Wenn die Agentur keine Korrekturschleifen anbieten möchte, sollte dies auch explizit erwähnt werden, denn es ist NICHT üblich, dass der erste Entwurf bereits eine Reinzeichnung darstellt! Die fehlende Erfahrung anschließend mit einer 35% höheren Rechnung zu bestrafen, halte ich für unprofessionell.
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