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Thema: Logodesign: "was" bezahle ich eigentlich? vom 21.07.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Recht -> Logodesign: "was" bezahle ich eigentlich?
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Darkwing
Threadersteller

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Verfasst Do 21.07.2011 08:23
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Logodesign: "was" bezahle ich eigentlich?

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Vllt eine bisschen komische Frage, aber ich wollte mal kurz in die Runde fragen, wie ihr das seht, da ja hier ja einige durchaus tagtäglich mit Logoentwinklung zu tun haben:

Angenommen ich gebe einen Auftrag an ein Designstudio, die sollen mir ein Logo entwickeln. Und angenommen, es finden verschiedene Treffen und Besprechungen statt, es werden Vorschläge und Entwürfe gemacht usw - und am Ende kommt ein Logo raus, was ich dann als Datei zur Verwendung (+ ausschl. Nutzungsrechte) erhalte.

Was bezahle ich an der ganzen Sache dann eigentlich?
Das Logo als solches oder den Prozess dort hin, also die Zeit zur Ideenfindung, die die Designer aufgebracht haben, oder etwas ganz anderes?


Würde die Antwort anders ausfallen, wenn das resultierende Logo eigentlich nahezu zu 100% aus meinen Vorschlägen und ein paar Zufällen entstanden ist - und "rein handwerklich" letztlich eigentlich "nur" ein paar Kurven eines Fonts bearbeitet wurden? (Was ich auch noch selber geschafft hätte?)


Ich muss mal so drastisch fragen...
Wie würdet ihr sowas sehen?


Danke euch! Lächel
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Benutzer 37983
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Ort: -

Verfasst Do 21.07.2011 08:31
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Re: Logodesign: "was" bezahle ich eigentlich?

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Darkwing hat geschrieben:
Was bezahle ich an der ganzen Sache dann eigentlich?
Das Logo als solches oder den Prozess dort hin, also die Zeit zur Ideenfindung, die die Designer aufgebracht haben, oder etwas ganz anderes?

Es ist doch egal, ob es um Logoentwicklung oder was anderes geht, man bezahlt immer auch die Arbeit und den Weg hin zum Ergebnis. Ein Selbstständiger sollte diese Dinge in seine Kalkulation mit einfließen lassen. Denn er investiert Zeit und Geld, um dein Logo zu entwickeln. Natürlich muss es alles im realistischen Rahmen bleiben, aber natürlich wird auch "Kopfarbeit" bezahlt. Wie sollte man sonst so einen Job abrechnen? Nur die Umsetzung am Ende? Die meiste Arbeit macht wohl die Vorarbeit, Recherche, Marktanalyse, Ideenfindung...

Darkwing hat geschrieben:
Würde die Antwort anders ausfallen, wenn das resultierende Logo eigentlich nahezu zu 100% aus meinen Vorschlägen und ein paar Zufällen entstanden ist - und "rein handwerklich" letztlich eigentlich "nur" ein paar Kurven eines Fonts bearbeitet wurden? (Was ich auch noch selber geschafft hätte?)

Was sollte dann anders sein, außer dass es weniger Zeit in Anspruch nimmt, die eben nicht in Rechnung gestellt wird? Willst du auf eine Miturheberschaft heraus oder was beabsichtigt die Frage? Sowas gibt es nicht, auch wenn du Ideen lieferst. Und die Arbeit muss der Grafiker immer noch machen, nur gehts eben schneller, weil die Vorleistungen wegfallen. Also wirds günstiger. Aber das ist doch irgendwie logisch oder?
 
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Ando333

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Verfasst Do 21.07.2011 08:40
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Zitat:
(Was ich auch noch selber geschafft hätte?)

Guten Morgen Darkwing,

... warum hast du es dann nicht selbst gemacht?

Der MG macht schlussendlich ja das was du willst, und ganz nebenbei weiss ich, dass Ideen von Kunden oft "schwieriger" umzusetzen sind (man muss ja fast hellsehen) als dass man selbst eins entwickelt.
Weiters, glaube ich, dass du ja den Grafiker aufgesucht hast, da du ... ich will dir jetzt sicher nichts unterstellen ... selbst zu unsicher warst, ob deine Idee gut genug ist.

Von der Zeit her, bin ich der Meinung, wie schon oben gesagt, kommt es fast aufs gleiche, und so ist es gerechtfertigt die "Logoentwicklung" zu kassieren.

...ausser, die Vorschläge die der MG geliefert hat waren wirklich schlecht, dann würde ich eine dritte Meinung einholen, und dann evt. diskutieren.

Ando
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Nimroy
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Verfasst Do 21.07.2011 08:46
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Ich verstehe ehrlich gesagt die Frage nicht. natürlich zahlt man beides. Beim Bäcker bezahle ich ja auch anteilig, dass er einkaufen geht, einen Laden betreibt in den ich gehen kann, die Reinigung der Backstube und die Weiterbildung des Personals. Und eben nicht nur das Brötchen.

Und wenn ich ein Logo beim designer beauftrage, dann zahl ich da eben auch alles, was dafür notwendig ist. Bei der eingesetzten Software ist der eigene Anteil halt etwas geringer, weil die Software für viele Sachen eingesetzt wird, bei Beratungsgesprächen etc. ist das halt individuell und mein Anteil an den Kosten als Kunde halt 100%.

Es ist halt nicht nur Handwerk, sondern auch Beratung. Und das ist zu großen Anteilen Hirnschmalz, der da bezahlt wird.
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ExMD

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Verfasst Do 21.07.2011 09:36
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Re: Logodesign: "was" bezahle ich eigentlich?

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Darkwing hat geschrieben:
Würde die Antwort anders ausfallen, wenn das resultierende Logo eigentlich nahezu zu 100% aus meinen Vorschlägen und ein paar Zufällen entstanden ist - und "rein handwerklich" letztlich eigentlich "nur" ein paar Kurven eines Fonts bearbeitet wurden? (Was ich auch noch selber geschafft hätte?


würdest du das bei einem architekten und handwerker sagen, die dir dein haus oder den angepassten büroschrank nach deinen vorstellungen bauen?
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monika_g

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Verfasst Do 21.07.2011 10:18
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Re: Logodesign: "was" bezahle ich eigentlich?

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Darkwing hat geschrieben:

Würde die Antwort anders ausfallen, wenn das resultierende Logo eigentlich nahezu zu 100% aus meinen Vorschlägen und ein paar Zufällen entstanden ist - und "rein handwerklich" letztlich eigentlich "nur" ein paar Kurven eines Fonts bearbeitet wurden? (Was ich auch noch selber geschafft hätte?)


Das Logo wurde in diversen Brainstorming-Sessions entwickelt. Da kannst Du doch nicht sagen, es sind nur Deine Vorschläge, nur weil Du zufällig derjenige warst der sie ausgesprochen hat. Angenommen, es hätte das Brainstorming nicht gegeben, hättest Du dann diese Idee gehabt?
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Darkwing
Threadersteller

Dabei seit: 27.01.2006
Ort: Dresden
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 21.07.2011 10:58
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Es ist in der Tat ein schwieriges Spannungsfeld. Ich danke euch für eure Ansichten. * Ja, ja, ja... *

Warum ichs nicht selbst gemacht habe und wie ich zu den Designern gekommen bin, ist eine andere Geschichte, das muss gar nicht zur Diskussion stehen. Mir gehts bei der ganzen Sache auch nicht um "Mit-Urheberschaft", oder Nutzugsrechte.

Ich will die Situation aber vllt nochmal so beschreiben, bzw wie ich so die Sache sehe:
Man bespricht sich. Die Designer machen Vorschläge und legen diese mir in der ersten Runde vor. Dann gehe ich davon aus, dass das eine Aufforderung ist, zu sagen, was mir "gefällt" und in welche Richtung vllt nochmal weitergedacht werden soll. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass das schon die fertigen Logos sind, aus denen ich mir eins aussuchen müsse.

Frage 1: War das falsch?

Wenn da nämlich nun nichts dabei ist, was mich sofort vom Hocker haut, sondern an allem begründete Zweifel habe, warum das Logo nicht funktioniert, dann fange ich wieder an, mir selbst Gedanken zu machen und eigene Ideen zu entwickeln um "zu retten, was zu retten geht". Man könnte fast sagen: die Voschläge der Designer dienten als Zündung für mich, nochmal selbst tätig zu werden. Insofern also vllt auch eine bezahlenswerte Leistung ^^, wenn auch nicht ganz Zweck der Sache. *ha ha*

Und dann komme ich mit meinem Feedback und sage: "Hier, versucht vllt mal daraus, daraus und daraus, was zu machen, ich denke, das könnte ganz gut werden". Ich hatte dabei das Gefühl, dass mir das als "erste Änderungsschleife" angeprangert wurde - obwohl das für mich keinesfalls eine Änderung ist. Geändert werden kann ja nur, wenn schon einmal etwas fertig beschlossen und ausgeführt war.


Ok, dann wird die zweite Runde besprochen, eigentlich war hier schon grundsätzlich alles klar. Ich weis nicht, ob man meine Idee verstanden hatte, aber man hatte es wenigstens so umgesetzt, dass ich mich damit arrangieren konnte. Jetzt gehts ans Finetuning. Und wenn ich dann sage: "Hier noch der Strich länger, dort noch bisschen dicker und da noch der Abstand", dann hatte ich wieder das Gefühl, dass mir das als "Änderung" angekreidet wird.

Als ich dann nach dem dritten und vierten Feedback immer noch gesehen habe, dass zB die Unterschdeidung der Buchstaben einfach so nicht hinhaut und das auch scheinbar nicht nachgefühlt oder eingesehen wird, haben wir uns dann gemeinsam hingesetzt und ich habe Anweisungen gegeben. Dabei hatte ich dann endgültig das Gefühl, dass meine "ständigen Änderungen" als unangemessen empfunden werden. Sicherlich ein Horror: der Auftraggeber sitzt auf dem Nachbarstuhl. Aber ich wusste mir nicht anders zu helfen, das wäre sonst noch ewig so hin und her gegangen.

Ich bin, was das betrifft, nun nicht völlig ungebildet, ich gehe nur einem anderen Tagwerk nach - umsomehr erwarte ich halt, dass die, die damit wirklich ihr Geld verdienen, darin noch besser und akurater sind als ich, Dinge einfach "sehen" und nicht hinschludern.

Letztlich bin ich dann auch mit ~35% mehr "bestraft" worden, als auf dem Angebot veranschlagt war. Man vergisst dabei, dass auch ich eine Menge Arbeit gehabt habe, obwohl ich gerade ja dafür extra jemanden beauftragt habe. Soll ich diese Stunden und Tage etwa den Designer in Rechnung stellen?

Frage 2: Ist "Finetuning" eine "Änderung"?


Und damit zu euren metaphorischen Vergleichen:
Die Endabnahme macht der Bauherr - und wenn dieser meint, das geht so nicht in Ordung, dann wird das nochmal gebaut. Beim Bäcker kaufe ich durchaus auch nur das Brötchen - wenn er meint, er muss während des Teigknetens erst nochmal drei Stunden mit dem Dreirad ums Haus fahren, dann kann ich das dem sicher nicht extra bezahlen. Auf meinem Kassenzettel steht: "Brötchen".

Jeder Vergleich hinkt - so auch diese. Besonders, da die Arbeit mit Kreativität noch viel unfassbarer ist, als das Brötchenbacken.

Was der eine Design-Profi als top empfindet, ist für den nächsten Schrott, so nach dem Motto: "Wärste mal besser zu mir gekommen". Das erleb ich ständig - auch hier im Forum. Abstrakte Gestaltungsgrundsätze hin und her - letztlich hat es doch immer mit persönlichem Empfinden, Stil und "Geschmack" zu tun.


Abschließend bleibt mir wohl nur, das so zu sehen, wie Monika das das formuliert hat: ich muss mir das als "Beratungsleistung" schönreden. Denn durch die aufgewendete Zeit ist es ja zum Ergebnis gekommen. Sichergehen, dass es das "perfekte Logo" für mich ist, oder das das Maximum aus der Idee rausgeholt ist, kann ich wohl nicht.

Frage 3: Kann man das überhaupt jemals?



Ok, danke fürs Lesen, viel Text von mir - freue mich auf eure Ansichten.
Schonmal Danke! Lächel
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deliciious

Dabei seit: 15.11.2006
Ort: Essen
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 21.07.2011 11:06
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35 % mehr als im Angebot veranschlagt ist natürlich viel. Hat man dich vorher darauf hingewiesen, dir ein neues ANgebot unterbreitet, die andersweitig informiert oder es bereits im ersten Angebot angesprochen?

Bei einem Logo sollten m.M.n. IMMER zwei, drei Korrekturschleifen drin sein und vorher schon kalkuliert werden. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Logo beim ersten Entwurf ohne Rücksprache mit dem Kunden top war (egal ob große oder kleine Kunden!).

Um welchen Betrag handelt es sich hier? Wenn das Logo nur mit 100 Euro veranschlagt war und du nun 135 Euro zahlen musst, ist es natürlich lachhaft... deswegen die Frage *zwinker*
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