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Thema: Kalkulationsfehler bei schriftl. Angbot von Druckerei vom 07.07.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Recht -> Kalkulationsfehler bei schriftl. Angbot von Druckerei
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Smooth-Graphics

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Verfasst Mi 08.07.2009 19:22
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deliciious hat geschrieben:
In meinen Augen sind das hier aber zwei GANZ unterschiedliche Paar Schuhe!


Ist aber rechtlich gesehen das gleiche, nur dass ein mündl. Irrtum wahrscheinlicher ist.
Aber prinzipiell muss man nachfragen bei solch einem Preisunterschied. Ich meine wenn keine Onlinedruckerei etc. günstiger ist bzw sich im annähernd gleichen Segment befindet, dann würde ich mich schon wundern.
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Asi Prollowski

Dabei seit: 30.09.2005
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Verfasst Mi 08.07.2009 19:50
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Gut, er hat geschrieben der billigste war einen Tausender drunter.
Das alleine sagt noch nix aus, denn 2.000 zu 3.000 ist was anderes als 9.000 zu 10.000.

Man könnte sicherlich stunden- bis wochenlang darüber diskutieren, ob die kaufmännische Sorgfaltspflicht auch die Prüfung des Realitätsgehalts einer eingehenden Offerte beinhaltet. Jeder Betrieb kalkuliert anders und es kann durchaus schon einen Unterschied machen ob der langjährig existente Familienbetrieb Haus und Hof bereits bezahlt hat oder der Neugründer für Haus und Hof noch abdrücken muss.

Es gibt sicherlich ein paar Eckdaten mit denen man überschlagen kann, ob das eingehende Angebot realistisch kalkuliert ist. Dafür muss aber auch wieder ein gewisses Grundwissen vorhanden sein über den Aufwand den der angefragte Lieferant vermutlich haben wird.

Es ist ja nicht alles so einfach zu durchschauen wie "Ich fahr dir deinen Bootsanhänger von Köln nach Madrid für 50 Euro", da rafft selbst ein Mofafahrer das sich das preislich alleine vom Kraftstoff her nicht rechnen kann.

Es ist, aus der Anfragerperspektive, sicherlich sinnvoll sich möglichst viele Angebote zu holen und dann das Mittelfeld zu ermitteln. Wenn neun Angebote im Mittelfeld plus/minus 20 Prozent liegen und einer schägt voll aus der Reihe, dann sollte man vielleicht man hinterfragen ob man jetzt von einem verarscht wird oder von neun.

Wenn man jetzt von einem 24-Seite in Auflagen 30.000 oder 40.000 ausgeht, wie ein paar Seiten vorher beschrieben, dann könnte ich mir durchaus vorstellen, dass der falsch kalkulierende ein Ausreißer war. Muss aber nicht.

Fakt ist aber: Die übereinstimmende Willenserklärung zwischen dem Grafiker und der falsch kalkulierenden Druckerei ist nicht zu Stande gekommen. Der Grafiker hat eigenmächtig (so ehrenvoll die Motive auch sein mögen) einen anderen Dienstleister ausgesucht, damit gibt es eine übereinstimmende Willenserklärung zischen dem Grafiker und und einer anderen Druckerei und der gegenüber ist er nun in der Pflicht, ob ihm das passt oder nicht.
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Moe99
Threadersteller

Dabei seit: 20.06.2003
Ort: bei Karlsruhe
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Verfasst Mi 08.07.2009 22:09
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Hey ist ja ne gute Unterhaltung geworden, also nochmal etwas zum Ablauf,

ich hatte mit dem Kunden nen Termin ausgemacht wann es fertig sein muss (bindend)

habe dann mit den Grafikarbeiten begonnen (ca. 17 Stunden)

als die Broschüre stand ein paar Seiten als PDF fürs Angebot zu den Druckereien geschick (4 Stück)

Das günstigste Angebot angenommen und meine Stunden dazu gerechnet und dem Kunden den Endpreis gegannt

Auftrag hatte ich bereits (unter Zeugen) mündlich an die günstigste Druckerei gegeben

Dann als ich wie vereinbart die Daten abgeben wollte wurde mir gesagt dass man sich verkalkuliert hat

Ich habe auf das Angebot bestanden, aber die Druckerei meinte sie drucken nicht und schon garnicht auf den Termin. Habe dann gesagt "dann muss ich zu ner anderen Druckerei und ich werde mich rechtlich informieren" und dass es nicht das letzte Wort war.

Problem mit meinem Kunden war einfach dass ich nen Preis gegannt hatte und er ebenfalls auf mein "Angebot" bestand! Das Layout war schon fertig also war auch nichts mehr zu sagen geh doch woaders hin. Und mein Kunde besteht aus mehreren Kunden von mir, also konnte ich mir da nix erlauben, bzw wolle meinen Ruf auch nicht beschädigen. Mein Auftrag schriftlich angenommen und auch terminlich fixiert.

Naja wieder was gelernt.

Habe von nem bekannten der Jura studiert mal nen Brief an die Druckerei geschickt, mit deutlichen Worten, und um einen Einigung gebeten um einen Rechtsstreit zu vermeiden... mal sehen was dann kommt.

Mittlerweile auch mit meinem Kunden gesprochen, er kommt mir schomal entgegen, da ich ihm offengelegt habe wie es passiert ist und dass es nicht mein Fehler war. Also die Druckkosten sind gedeckt, würde im Moment zumindest nichts draufzahlen müssen, aber meine Arbeitszeit ist futsch dann...

Was das kaufmännische angeht habe ich wirklich nicht allzuviel Ahnung,- aber ich weiß dass ich terminlich nen Termin eingehalten habe meinem Kunden gegenüber und da hatte ich keine Zeit noch groß mit der Druckerei zu streiten musste schnell Ersatz finden. Da hätte ich vielleicht umsichtiger reagieren sollen.

Mit der besagten Druckerei habe ich schon 4 Jahre lang zusammen gearbeitet, bisher ohne Probleme! Und in der Regel waren die Angebote immer wesentlich günstiger als die anderen Druckerein von daher habe ich mir auch diesmal nichts gedacht dabei!

Danke mal für Eure Texte!!!


Zuletzt bearbeitet von Moe99 am Mi 08.07.2009 22:19, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Asi Prollowski

Dabei seit: 30.09.2005
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Verfasst Mi 08.07.2009 22:16
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Ungefähr hier passierte dann der Fehler...

Zitat:
Ich habe auf das Angebot bestanden, aber die Druckerei meinte sie drucken nicht und schon garnicht auf den Termin. Habe dann gesagt "dann muss ich zu ner anderen Druckerei und ich werde mich rechtlich informieren" und dass es nicht das letzte Wort war.
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Smooth-Graphics

Dabei seit: 22.05.2006
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Verfasst Do 09.07.2009 00:03
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Moe99 hat geschrieben:
Auftrag hatte ich bereits (unter Zeugen) mündlich an die günstigste Druckerei gegeben


Aber: Der Auftrag wurde schon angenommen. Unter den Voraussetzungen sehe ich das ganze jetzt doch ein wenig anders. Denn eigentlich ist es damit zu spät, auch wenn mein vorher genannter § auch jetzt noch greift, ist die Situation eine andere.
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deliciious

Dabei seit: 15.11.2006
Ort: Essen
Alter: 39
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 09.07.2009 08:33
Titel

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Smooth-Graphics hat geschrieben:
Moe99 hat geschrieben:
Auftrag hatte ich bereits (unter Zeugen) mündlich an die günstigste Druckerei gegeben


Aber: Der Auftrag wurde schon angenommen. Unter den Voraussetzungen sehe ich das ganze jetzt doch ein wenig anders. Denn eigentlich ist es damit zu spät, auch wenn mein vorher genannter § auch jetzt noch greift, ist die Situation eine andere.


und in Berücksichtigung dieser Voraussetzungen habe ich bereits über ein paar Seiten hinweg versucht
zu argumentieren..

für mich ist es einfach nicht so deutlich, wie für so viele andere hier, dass der (rechtliche) Fehler "ach so
eindeutig" bei dem TE liegt
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Smooth-Graphics

Dabei seit: 22.05.2006
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Verfasst Do 09.07.2009 09:32
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deliciious hat geschrieben:
für mich ist es einfach nicht so deutlich, wie für so viele andere hier, dass der (rechtliche) Fehler "ach so
eindeutig" bei dem TE liegt

Jetzt wahrscheinlch auch für manch andere nicht mehr... *zwinker*
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst Do 09.07.2009 09:37
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deliciious hat geschrieben:
und in Berücksichtigung dieser Voraussetzungen habe ich bereits über ein paar Seiten hinweg versucht zu argumentieren..

für mich ist es einfach nicht so deutlich, wie für so viele andere hier, dass der (rechtliche) Fehler "ach so
eindeutig" bei dem TE liegt

Dann wäre das Fazit: Auf zum Rechtsanwalt und in ein paar Monaten trifft man sich vor Gericht wieder. Das alles wegen einer verhältnismäßig kleinen Summe. Ich sag nur: "Viel Spaß".

Gruß

Achim
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