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Nimroy
Community Manager
Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 45
Geschlecht:
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Verfasst Mo 26.09.2011 21:57
Titel
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Also erstmal zur Rechtslage:
Der Chefdarf die Mails eines Mitarbeiters nicht lesen, damit verstößt er aller Wahrscheinlichkeit nach gegen das Persönlichkeitsrecht und das Briefgeheimnis. Der Mitarbeiter wiedreum hat aber keinen Anspruch auf eine eigene mailadresse. Das ist ein Arbeitsmittel, wie ein Telefon oder ähnliches. Auch der Anspruch auf Abschaltung des personenbezogenen Mailaccounts entbehrt glaub ich jeder Grundlage. Das ist einfach nur schlechter Stil.
Ich kann nur raten:Organsisiert euch als Mitarbeiter und sprecht offiziell mit der Geschäftsleitung. Notfalls haben auch die Gewerkschaften für so etwas besonderes Info-Material. Und dann solltet ihr zusammen mit der Geschäftsleitung eine sog. Betriebsvereinbarung zu dem Thema treffen. Und gf. muss man tatsächlich auch mal über rechtliche Konsequenzen nachdenken.
Ich persönlich würde eine Aktennotiz für mich und die GL anfertigen, mit der ich der Einsicht in mein Mitarbeiter-Mailaccounts widerspreche. und wenn der chef auf die weiterleitung besteht, dann sollte man auf sachlicher Ebene (Fehleranfälligkeit, Fehlkommunikation etc.) argumentieren - so lange wie möglich.
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Asi Prollowski
Dabei seit: 30.09.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
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Verfasst Mo 26.09.2011 21:58
Titel
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Welche Mails sollte denn ein Mitarbeiter "top secret" bekommen, die sein Chef nicht kennen darf?
"Chef, rechne mal x Stunden mit der NASA ab, ich darf dir aber nicht sagen, was ich gemacht habe!"?
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ghostface
Dabei seit: 01.07.2008
Ort: -
Alter: 112
Geschlecht:
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Verfasst Mo 26.09.2011 22:01
Titel
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type1 hat geschrieben: | Das ist doch kein privater Account im eigentlichen Sinne sondern ein Firmenaccounnt mit deinem Namen.
Wenn dein Chef witzig ist, nimmt er dir den Account einfach weg. Soviel zum privaten. |
Ganz so einfach ist das nicht.
Wenn es kein Verbot gibt, vom Geschäftsaccount private Mails zu versenden, dann hat er auch kein Recht die Mails zu lesen.
Anders wenn es explizit verboten ist, dann gelten die Mails als reine Geschäftssache und dürfen eingesehen werden.
Spannend wird es wenn es kein Verbot gibt, aber auch keine explizit formulierte Erlaubnis.
Dann kann man aber argumentieren dass es nicht verboten und über einen langen Zeitraum geduldet wurde, es also zur Gewohnheit wurde und man sich auf die "Betriebliche Übung" berufen kann.
Wenn also die private Nutzung erlaubt ist, fällt es in den Datenschutz und der Chef hat darin nichts zu suchen.
Asi Prollowski hat geschrieben: | Welche Mails sollte denn ein Mitarbeiter "top secret" bekommen, die sein Chef nicht kennen darf?
"Chef, rechne mal x Stunden mit der NASA ab, ich darf dir aber nicht sagen, was ich gemacht habe!"? |
Das ist doch vollkommen egal.
Wenn über diesen Mail-Account persönliche Nachrichten erlaubt sind, dann geht niemanden was an ob das top secret ist oder nicht.
Wenn es so sein sollte muss man das als Geschäftsführung unmissverständlich klarstellen und Vertraglich festhalten dass private Kommunikation nicht erlaubt ist, dann darf man auch überwachen.
Zuletzt bearbeitet von ghostface am Mo 26.09.2011 22:03, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Andi.R
Threadersteller
Dabei seit: 07.10.2009
Ort: Radolfzell
Alter: 34
Geschlecht:
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Verfasst Mo 26.09.2011 22:01
Titel
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Es geht ums Prinzip... es gibt keine mail die der Chef nicht nicht sehen darf. Aber irgendwann muss man sich auchmal wehren... morgen hängen noch Kameras über unseren Köpfen und es wird jeder Tastendruck aufgezeichnet...
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type1
Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht:
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Verfasst Mo 26.09.2011 22:02
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ghostface hat geschrieben: |
Wenn also die private Nutzung erlaubt ist, fällt es in den Datenschutz und der Chef hat darin nichts zu suchen. |
Klingt nachvollziehbar
Das Prinzipiengedöns ist Kindergarten. Chef ist Chef.
Wenn Euch das nicht passt sucht euch was anderes.
Das ist in keinster Weise böse gemeint, sondern rein sachlich analytisch
Zuletzt bearbeitet von type1 am Mo 26.09.2011 22:03, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Andi.R
Threadersteller
Dabei seit: 07.10.2009
Ort: Radolfzell
Alter: 34
Geschlecht:
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Verfasst Mo 26.09.2011 22:09
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mit 21 braucht man manchmal halt auch noch ein bißchen Kindergarten:-) zumal der Vorfall wohl auch der berühmte Tropfen ist der das Fass bekanntlich zum Überlaufen bringt... und man muss ja auchmal Grenzen ausloten und Erfahrungen sammeln:-)
außerdem interessiert es mich einfach brennend:-)
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type1
Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht:
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Verfasst Mo 26.09.2011 22:10
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Andi.R hat geschrieben: | und man muss ja auchmal Grenzen ausloten und Erfahrungen sammeln:-)
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Das kann ich durchaus sehr gut nachvollziehen.
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Asi Prollowski
Dabei seit: 30.09.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
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Verfasst Mo 26.09.2011 22:11
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Das hieße ja umgekehrt, daß man es auf die Spitze treiben könnte, und z.B. mit einem Kunden (sofern durch die Position legitimiert) irgendetwas verhandelt und dann dem Chef sagt "Den abzurechnenden Stundensatz sag ich dir nicht, ist privat."
Natürlich genauso behämmert, aber sei es mal drum.
Man kann es auch übertreiben …
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