[kiwi24]

Hallo,

ich bin begeisterte Hobbyfotografin und habe bis jetzt mit meiner Sony DSC-W80 fotografiert. Jetzt würde ich mir gerne eine neue, professionellere Kamera zulegen, weiß aber nicht, ob eine Bridgekamera oder DSLR besser für mich geeignet wäre?
Was gibt es denn da genau für Unterschiede (bis auf die Größe) und was muss ich bei dem Kauf beachten?
Ich habe mich schon umgeschaut und habe 2 Favoriten:
Sony NEX-5 (Bridge) und Canon EOS 500D. Sonstige Vorschläge? (Mein Budget liegt bei 600 bis allerhöchstens 700 €)

Danke im Voraus für die Antwort(en)!


Lg kiwi

[derFlippa]

Hallo kiwi24 und herzlich willkommen hier im Forum!

MEINE Antwort fällt kurz und knapp aus.
Nimm eine DSLR. Welches Modell Du nimmst sollte hinterher entschieden werden. Aber mit der 500D liegst Du als Anfängerin ganz gut.
Warum eine DSLR? Weil Du hier die Objektive tauschen kannst. Okay, bei einer guten Bridge ist ein großes Brennweitenspektrum abgedeckt. Aber was ist wenn Du ein Objektiv mit z.B. tollen Makroeigenschaften haben möchtest? Oder ein Tele mit großer Lichtstärke? Da stehst Du dann leider da und hast solche Momente wie: "Och jetz noch n bissl mehr Tele" oder "Wäre das Objektiv doch nur etwas Lichtstärker"
Und beim Zubehör hast Du eine größere Auswahl. Speziell was Blitzgeräte angeht.

Fazit: Mit einer Bridge ist man schnell festgelegt. Eine DSLR ist da etwas flexibler.
Ich hoffe dass das Dir ein wenig weitergeholfen hat.

lg
Philipp

[Himiko]

DSLR. Vorallem mit dem Budget wirst du was gutes finden. Bridgekameras in der Preiskategorie sind wahrscheinlich sogar schlechter und vorallem eingeschänkter als DSLR. Ich kann auch nur empfehlen nach einem Double Zoom Kit zu suchen. Für meine Kamera gab es das damals und ich bin froh das ich so gleich auch ein Tele dazugekauft hab.

[Typografit]

DSLR! Weil es mehr Möglichkeiten hat. Da kannst Du auch reinwachsen, erst bessere Objektive, dann einen besseren Body, dann wieder Objektive und viel Zubehör.

[plaetzchenwolf]

Wie bei allen Dingen kommt es darauf an, was man damit machen will;
Ich kenne genug Leute, die eine Kamera als Statussymbol haben oder hatten, aber auch solche, die mit Einfach-Technik zaubern können.
Mancher rennt mit Stativ und Kamera-Klotz herum, wie ein Kameramann vom Fernsehen -
es kreißte der Berg und gebar letztlich nur eine Maus!
Wer bildverbessernden Hilfsprogrammen -egal ob in der Cam oder später am PC- die Regie überlässt,
macht keine Aufnahmen mehr, sondern Artefakte oder Collagen- die man überall in den Fotoforen bewundern kann und
mit den glatten Werbebildern präsentiert bekommt.
Ich komme aus der "analogen" Ecke, vollkommen ohne jede Automatik und bin -bis sich bessere Umsetzungen ergeben-
digital zugange, was man den Bildern aber nicht ansieht.
(C41 und die Kosten für Fachvergrößerungen waren mir zu teuer, zumal längst alles analog fotografiert und abgeheftet wurde, was ich mir in den Sinn gesetzt hatte- heute ist das Web mit der kl. Hobbypräsenz der Sinn meiner Landfotografie: Ein Gegenpol zu den aufgepeppten Sachen.)
Mein Tipp: Gerade für Anfänger sollte sich die Frage stellen: Will ich Zoom oder lieber Festbrennweite?
Will ich mit manueller Einstellung experimentieren oder lieber doch nicht?
Wie groß sollen die späteren Resultate sein, was soll damit geschehen?
(Für's Web sind zu große Bilder nichts, weil nicht jeder 10Mbit Anbindungen hat...
die Größe von 1024 ist somit ideal, besonders dann, wenn die Bilder in der Tiefe nicht reduziert werden und somit
ca 700MB haben, was nicht gerade wenig ist- die Informationsdichte ist so gut, daß der Monitor sie nicht höher auflösen kann.)
So reicht manchmal eine kleine Lösung, wenn 1. die Motivauswahl, 2. die Winkelung, 3. das Licht, 4. der evtl. Schnitt
zuvor korrekt getan wurde, was eine sehr lange Zeit der Übung erfordert...
Wer nur Aussenaufnahmen macht, braucht keinen Blitz und kann den "Weißabgleich" nicht mehr umzustellen.
Fazit:
Die Resultate der unterschiedlichsten Cam's im Web sind durch die Beschränkung der Bildgröße und Tiefe praktisch
gleichgeschaltet- bei analogen Bildern entsteht der Nachteil, daß man praktisch zweimal scannen muß (Papierbild) oder vom Dia digitalisiert - wo der Scanner die Schwachstelle ist, die auch noch sehr viel Zeit raubt.
Je mehr ein Bild bearbeitet oder aufbereitet werden muß, um so mehr Fehlerquellen entstehen.
Sorgfältig gemachte Bilder mit einer einfachen Kamera und kleinerem Sensor können durchaus mit denen der Luxusklasse mithalten, wenn man sich an die Grundregeln hält, die durch die manuelle Kamera erlernt worden sind !
(Technik ist heute keine "Wertanlage" mehr, sondern ist mir sehr knappen Halbwertzeiten zugange..)

[Typografit]

Wer hier eine Camera sucht, der wird wohl auch mit Bildbearbeitung zu tun haben. Und da sind DSLR schon wegen des Camera Raw die bessere Wahl. Es macht wohl einen Unterschied in der Nachbearbeitung, ob mir 8 bit oder 14 bit zur Verfügung stehen. Letzteres bietet mir die Möglichkeiten in Schwierigen Situationen noch Qualität herauszuholen, etwa bei schwierigen Lichtverhältnissen.
Sebst für's Web sind Cameras mit höherer Auflösung sinnvoll, weil dann kann ich auch Ausschnitte präsentieren. Auch wenn ein Anfänger kaum mit Vollformat arbeiten wird, bei DSLR steht der Weg später dazu offen, bei kleineren eben nicht. Vollformat bieten halt bessere Möglichkeiten bei Weitwinkel und bei gesteuerter Tiefenunschärfe, wie sie Portraits schöner aussehen lassen.
In PS kann alles bearbeitet werden, aber wenn der Input sehr gut ist, kann man dann wird aus dem Reparieren ein Präsentieren. Zudem funktionieren viele Funktionen mit besserem Eingangsmaterial auch besser.

[plaetzchenwolf]

[Typografit]

Ich schreibe als Print- und Web-Mensch.