[nickdesign]

Hallo,

vor einigen Wochen habe ich einen Auftrag mündlich angenommen eine Webseite zu gestalten.
Vereinbart war eine Summe im vierer Bereich. Nach vollendung des Designs in Photoshop habe ich mir eine Anzahlung i.H.v. 1/3 des Brutto Preises, es hiess das ich den Rest mit vollendung der Programierung bekomme. Dieses habe ich aber nicht, es kamen ständig weitere änderungen hinzu sowie Grafikbearbeitungen, Flyer / Druckerzeugnisse.

Laut Kunden wäre nun nicht alles fertig, da ich nun nachdem ganzen Theater gesagt habe ich möchte den Rest nun haben, will oder kann er nicht zahlen (er hat kaum verdienst), erst wenn er genug verdient. Da ich nicht darauf angewiesen Ratenzahlung anzunehmen, hab ich nun die Arbeit eingestellt.

Das Problem ist es wurde nur Mündlich ausgehandelt, ein Vertrag sollte erst geschrieben werden wenn die Rechnung gestellt wird mit der vollen Summe, nun habe ich Ihn lediglich eine Rechnung gestellt für die Anzahlung da er dies wenigstens Abrechnen möchte (Finanzamt). Die Webseite sowie die Domain liegen auf meinen Servern und es ist alles auf meinen Namen Registriert. Ich habe Ihn nun Kulanterweise angeboten einen Server auf seinen Namen zu bestellen und die Domain auf seinen Namen umzuschreiben, lediglich das Design der Webseite sowie den Code behalte ich mir vor und gebe diese nur ab gegen eine sehr geringe Ablösesumme (nicht mal 1/5 des gesamtpreises), da er mir sagte er würde einen anderen Webdesigner haben.

Ich denke ich bin im Recht wenn ich eine Ablösesumme für mein Design haben möchte, was denkst Ihr? Kennt Ihr irgendwelche Urteile über sowas?

Als "Künstler" habe ich ja ein Urheberrecht auf mein Design, was denkt Ihr?

Nun will er mir die Ablösesumme nicht zahlen, ich habe Ihn gesagt dass ich Ihn bis morgen Zeit gebe, ansonsten werde ich die Seite vom Netz nehmen und er müsste neu anfangen.


Viele Grüße

[qualidat]

Hast du die Sachen auch online gestellt, hast du die Pasworte? Putz' sie dort wieder runter und verbuche es als Lehrgeld ... und das nächste Mal machst du den Vertrag vorher. Theoretisch gelten zwar auch mündliche Verträge, da hast du nur immer das Problem mit der Beweislage.

Und jemand, der Sachen in Auftrag gibt, die er nicht bezahlen kann - um den macht man sowieso einen großen Bogen - mal abgesehen von Freunden in Not - aber so hörte sich deine Beschreibung nicht an ...

[Mac]

wer etwas bestellet und nicht bezahlt bekommt auch nix.
Lösch den Krempel. Die Domain kann er sich an den Hut stecken.
Die würde ich gegen Zahlung der Gestaltungskosten abtreten.
Ansonsten kann er sie bei Sedo ersteigern

[idwerbung]

eine vernünftige aussage kann hier nur der Anwalt Deines Vertrauens geben.

Grundsätzlich sind auch mündliche Verträge einzuhalten, die Möglichkeiten der Beweisführung über die Existenz diesen dürfte sich allerdings als schwer gestalten.

Merke: Große Aufträge nur mit schriftlichem Vertrag oder zumindest einer Auftragsbestätigung beginnen.

[nickdesign]

Die Passwörter und Userdaten habe ich schon gelöscht die er bereits für das CMS sowie die Statistiken hatte, natürlich ist er jetzt sehr, in seinem Beruf ist die Webseite sehr wichtig. Ich hab auch Zeugen die mir dieses bestätigen können, Sie waren bei sämtlichen Verhandlungen immer dabei gewesen, daher mach ich mir nicht allzusehr ein Kopf.

Ich habe bereits meinen Anwalt ne Email geschrieben (Fachanwalt Medienrecht), muss aber warten bis morgen denke ich.

Ich bin auch nicht geknickt das er nicht zahlen kann, das verbuch ich unter "Nichtzahler" und mach in Zukunft einen Bogen um diesen Kunden, sowas kommt wenns hoch kommt alle halbe Jahre mal bei mir vor, daher schau ich halt immer vorher was für ein Kunde das ist. Das einzige was mich hier mehr ärgert ist, das der zum Anwalt rennen will und das vor Gericht erstreiten will, das ist mir zu Nervig da extra hinzurennen und zu einen Anwalt zu gehen. Vorallem übersteigen die Gerichtskosten den Betrag, das ist dann unnütz und lächerlich.

Danke für eure Tipps, ich hab Ihn nun Zeitgelassen, bis morgen die Summe zu bezahlen ansonsten ist die Webseite morgen vom Netz.

[aUDIOfREAK]

erfahrungsgemäß is die drohung mit dem anwalt bei solchen "kunden" zu 99 % nur heisse luft. mal ganz ehrlich - wenn der keine kohle hat, um dich für deine arbeit zu bezahlen, hat der auch keine für n anwalt. und in dem fall wird ein vernünftiger anwalt auch zumindest nen gewissen teil als vorkasse verlangen, wenner nich grad irgend n kumpel hat, der jura studiert hat... also da würd ich mir mal keine allzu großen sorgen machen. und selbst wenner zum anwalt geht - es gibt nix schriftliches, die domains und der server wurden auf deinen namen bestellt - der muss erstmal nachweisen, das er von dir ein fertiges produkt bekommen hat.

[nickdesign]

[m]