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Thema: Print-Mensch:" Warum sieht das nicht wie das Layout aus?" vom 09.05.2008


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Nonprint -> Print-Mensch:" Warum sieht das nicht wie das Layout aus?"
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Mark-Korb

Dabei seit: 11.04.2007
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Alter: 38
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Verfasst Sa 10.05.2008 02:04
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Astro hat geschrieben:
heiko_rs hat geschrieben:
Das "Papierdenken" sitzt bei vielen Leuten so fest im Kopf, es ist unglaublich.
Letztendlich nur Qualitätsdenken. Nur bedauerlich, dass das Web den Anforderungen nicht gerecht wird.


Das kann man auch so sehen: Das Web ist Flexibler als ein Stückpapier.
Eine Website muss nicht auf allen Computern Gleich aussehen.
Sie muss nur überall gut aussehen und Funktionieren.

Ob da die Gesamt höhe der Seite 500 oder 600 Pixel ist ist dann doch Ralle. ob die Schrift nu 12px oder 15 Hoch ist, ist auch ralle :p

Streit mich ja schon immer mit meinem Chef der Versteht auch nicht das ne Website kein Stück Papier ist und sobald ich sag so geht das aber nicht, schreit er "FRAMES FRAMES FRAMES, so ham wir das früher immer gemacht!" * Mal bisschen die Nase pudern... *
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rob

Dabei seit: 11.12.2003
Ort: ~/
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 10.05.2008 02:11
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Zitat:
Nur normaler Text ist halt nicht zu kontrollieren

Ja. User haben verschieden große Bildschirme, habe verschiedene Auflösungen eingestellt, haben ihre Browserfenster auf verschiedene Größen aufgezogen, usw.. Man weiß nicht, was der User verwendet bzw. welche Einstellungen er nutzt.
Man weiß nicht einmal, ob er eine bestimmte Schriftart überhaupt installiert hat und verwendet. Eventuell wird der Text der z.B. in Arial gesetzt sein sollte, beim User in Comic dargestellt, weil er das besser findet.
Daher ist es nicht möglich, einen Text zu zu gestalten, wie man es im Print tut.
Das verstehen viele Leute aber einfach nicht. Meine Lehrerin in der Berufsschule war der Meinung, daß es sinnvoll wäre, wenn man daher Grafiken aus den Texten macht und diese auf der Webseite einbindet. Absolutes Printdenken und keine Ahnung vom Web... Das der Text damit nicht mehr vergrößer- oder verkleinerbar, nicht mehr durchsuchbar, nicht mehr vorlesbar (Screenreader), nicht mehr indizierbar (Suchmaschine), usw. ist, war ihr nicht wichtig. Ich habe darauf hingewiesen, aber in ihren Augen überwogen die Vorteile den Nachteilen.
Bei der Gestaltung im Web muß man umdenken und vieles komplett anders machen. Es ist nicht schlimm, daß man ein Print-Design nicht 1:1 auf einer Website umsetzen kann. Es ist ein anderes Medium und da gelten halt andere Regeln.
Muß man einfach nur wissen...
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Gob Dylan
Threadersteller

Dabei seit: 18.10.2007
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Sa 10.05.2008 09:52
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Vielen Dank für die zahlreichen Posts!

Es scheint ja immer noch ein für viele heißes Thema zu sein,
und es hat bestimmt auch mit dem allgemeinen Kontrollwahn über Layouts
durch "Print-Menschen" zu tun.

Ob man es sich heute noch leisten kann eine reine "Print-Denke" zu haben
kann sich wohl jeder selbst beantworten.

Insgesamt hat mir das Ganze auf jeden fall geholfen.

VIELEN DANK!
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heiko_rs

Dabei seit: 06.02.2008
Ort: Berlin
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 10.05.2008 11:16
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rob hat geschrieben:
Muß man einfach nur wissen...

Genau. Und das meinte ich mit dem fest sitzenden Papierdenken. Viele Print-Leute wissen es einfach nicht (was ich ihnen aber auch nicht verübeln kann). Sie sehen ihren eigenen Bildschirm und denken, auf jedem anderen sieht es genauso aus. Und dann kommt auch schon mal die Aufforderung, mitten im Satz ein <br /> zu setzen, damit der Zeilenumbruch genau nach diesem oder jenem Wort entsteht...


Zuletzt bearbeitet von heiko_rs am Sa 10.05.2008 11:17, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Ort: -
Alter: -
Verfasst Sa 10.05.2008 12:49
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In dem Klassiker "Webdesign in a Nutshell" wird dem Thema Webdesigner für Printler ein eigenes Kapitel gewidmet.

Das Buch ist zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand, aber immer noch sehr lesenswert, wie ich finde.

Ich zitiere mal:

Zitat:
Das Web ist keine Drucksache

Webseiten-Design unterscheidet sich grundlegend vom Gestalten von gedruckten Seiten.
Beim Übergang vom Druck- zum Webdesign liegt die größte Herausforderung darin, daß
man das letztendliche Aussehen der Seite beim Endanwender nicht vollständig festlegen
kann.
Wie die Seite dargestellt wird, hängt vom verwendeten Browser sowie den jeweiligen
Browsereinstellungen des Benutzers ab, wie in Abbildung 3-1 zu sehen. Die Natur des Webs
zwingt den Designer dazu, die Kontrolle über genau die Dinge abzugeben, für die Designer
normalerweise verantwortlich sind, zum Beispiel Seitengröße, Ausrichtung, Schriften und
Farben.
Das kann ganz schön nerven, bis man sich daran gewöhnt hat. Möchte man ein
guter Webdesigner werden, benötigt man ein solides Verständnis der Webumgebung, damit
man diese Variablen vorhersehen und in die Planung miteinbeziehen kann.


Design für das Unbekannte

Wenn Sie eine Webseite entwerfen, erzeugen Sie eine Seite, die unter einer großen Menge
unbekannter Bedingungen betrachtet werden kann. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die
sich direkt auf das Design und die Funktionalität einer Webseite auswirken.

Unbekannte Browser

Wie in Kapitel 1 besprochen, sind heute Hunderte von Browserversionen im Einsatz.
Eine Quellseite kann je nach Browser verschieden aussehen und funktionieren.
Unbekannte Plattform
Auch das Betriebssystem des Benutzers beeinflußt das Aussehen und die Funktionalität
einer Webseite. Manche Technologien werden unter Windows besser unterstützt als
auf dem Macintosh oder unter Unix. Die Plattform wirkt sich auch auf Grundelemente
der Darstellung, zum Beispiel Schriften, Farben und Formelemente, aus.

Unbekannte Benutzerpräferenzen

Jeder Browser gibt dem Benutzer die Möglichkeit, für die betrachteten Seiten eigene
Grundeinstellungen vorzugeben. Die Einstellungen des Benutzers überschreiben die
Ihrigen, und dagegen können Sie wenig tun. So kann der Benutzer nicht nur Schriften
und Farben einstellen, er kann auch grundlegende Funktionen ausschalten, zum
Beispiel die Bilddarstellung, JavaScript- oder Java-Unterstützung.

Unbekannte Fenstergröße

Eine der ersten Entscheidungen, die bei Druckerzeugnissen anfallen, ist die Seitengröße
der gedruckten Seite. Im Web weiß man einfach nicht, wie groß die »Seite« ist, da
Browserfenster eine ganze Reihe von Monitorauflösungen ausfüllen und auf beliebige
Dimensionen angepaßt werden können. Dies besprechen wir in Kapitel 2.

Unbekannte Verbindungsgeschwindigkeit
Es ist sehr wahrscheinlich, daß sich die Betrachter Ihrer Seiten mit vielen verschiedenen
Geschwindigkeiten ins Internet einwählen: von schnellen Kabel- und DSL-Verbindungen
bis hin zu popligen 28,8-KB-Modems. Wenn Sie nicht eigens für Breitbandanwendungen
gestalten, sollten Sie bei den Verbindungsgeschwindigkeiten den schlimmsten
Fall annehmen. Die goldene Regel beim Webdesign sind möglichst kleine
Dateigrößen. Im Web sollten Grafiken nur ein paar Kilobytes (K) groß sein.
Bei kommerziellen Sites gelten Seiten mit Dateien über 50K oder 60K als aufgeblasen
(obwohl siegegenüber den Dateigrößen, die wir von Druckerzeugnissen aus dem
DTP-Bereich her kennen, absolut winzig sind).

Unbekannte Farben
Wenn Sie Materialien veröffentlichen, die auf Computer-Monitoren betrachtet werden,
müssen Sie bei Ihrer Gestaltung berücksichtigen, daß Computer und Browser Farben
unterschiedlich behandeln. Dies besprechen wir weiter hinten in diesem Kapitel.

Unbekannte Schriften
Vielleicht schockiert Sie der Gedanke, daß Sie für Webseiten im Grunde keine Schriften
festlegen können. Wie der Text erscheint, hängt von den Browsereinstellungen, der
Plattform und den Benutzerpräferenzen ab. Typographie im Web besprechen wir
weiter hinten in diesem Kapitel.

Kurz und gut, Sie wissen einfach nicht genau, wie Ihre Seite beim Endbenutzer aussehen
und funktionieren wird. Dies zu akzeptieren ist für die meisten Designer aus der Druckbranche
eine bittere Pille.

Quelle: Webdesign in a nutshell - Jennifer Niederst
Copyright der deutschen Ausgabe:
© 2002 by O’Reilly Verlag GmbH & Co. KG
1. Auflage 2002


Wer gute Englisch-Kenntnisse hat, kann sich die 06er Auflage anschaffen. Die deutsche wurde meines Wissens damals nicht neu aufgelegt.


Zuletzt bearbeitet von am Sa 10.05.2008 12:54, insgesamt 2-mal bearbeitet
 
 
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