[qualidat]

Ich betrachte in Firefox (Mac) auf einem kalibrierten/profilierten Monitor ein Logo auf der Webseite eines Kunden. Die Logo-Datei ist ein GIF und enthält kein eigenes Farbprofil. Der Kunde ist mit dem aktuellen optischen Eindruck zufrieden.

Nun soll ich einen (bisher nicht vorhandenen) Style-Guide für Digital- und Printprodukte erstellen. Dazu gehört m.E., dass z.B. RGB-Angaben nur bei gleichzeitiger Angabe eines ICC-Profiles sinnvoll und vollständig sind.

Wie gehe ich vor?

Mache ich einen Screenshot und verpasse diesem manuell das Bildschirmprofil als Basis für weitere Umrechnungen (zu sRGB oder ECi-RGB usw.)? Erhält der Screenshot automatisch das aktuelle Bildschirmprofil ... bzw. sollte er dieses zugewiesen bekommen?

Erbitte praktikable Hinweise. Danke.

[liselotteBerlin]

Dem Logo kannst Du sRGB zuweisen und fürs Netz macht AdobbeRGB und ECI-RGB keinen Sinn
Wenn nichts profiliert ist geht der Browser von sRGB aus
Das GIF Format unterstütz keine Profile, da es nur 256 Farben kann
Das Problem welches bei der Umwandlung in den CMYK Farbraum bestehen kann das Du krumme Werte erhälts bei der Umrechnung
Dann musst Du überlegen ob es Sinn macht die Farbwerte für verschiedene Ausgabemedien (Bilderdruckpapier und Zeitungspapier) anzupassen
MfG

[Mialet]

Am Mac enthält jeder Screenshot seit jeher das Monitorprofil. Das funktionierte auch lange für mehr als einen Bildschirm, inzwischen aber nicht mehr (Wer schaltet sowas ab …?)

Unter Windows sollte es auch so sein, aber siehe oben … denen traue ich sowas auch zu.

Am Mac hast du die Möglichkeit per Digital Color Meter, das zum Systemumfang gehört jegliche Bildschirmfarben auszulesen, sei es die generischen RGB Werte, oder Lab oder eben auf bestimmte Zielprofile (z.B. der aktuell verwendete Bildschirm) umgerechnet.

Für den Styleguide macht ausschliesslich die Angabe von sRGB Werten Sinn.

Wenn die Gefahr besteht, dass der Kunde an einem völlig verdrehen Bildschirm sitzt und das Blau auch nur da schön findet, wäre ein Screenshot, den der Kunde angefertigt hat und dem dessen Bildschirmprofil anhängt schon mal ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn das Bildschirmprofil aber nicht authentisch ist, alsonicht das beschreibt was der Kunde gerade sieht, wird's wirklich schwierig, dann bliebe nur Abmessen mit einem Spektralphotometer an dessen Schirm der direkte Weg, oder eben die Profilierung seines Bildschirm der indirekte Weg. Der birgt aber schon wieder die Gefahr, dass nach der Profilierung nicht mehr das zu sehen ist, was zuvor zu sehen war …

Was das Colormanagment im Browser angeht: eigentlich nur mit FF sinnvoll nutzbar, wenn denn korrekt konfiguriert.