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Thema: Frage und Antwortspiel AP 2009/2010 vom 15.10.2009


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accessoire

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Verfasst Fr 27.11.2009 09:45
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alem hat geschrieben:
Bei der Monitorprofilierung? Menno!


Dann wäre der Monitor aber immer Quellprofil,oder? Denn schließlich ist einem Monitor immer ein Profil zugewiesen. Er gibt immer ein Bild aus -> daher Ausgabeprofil. Aber wenn ich einen Screenshot erstelle an Mac, dann wird das Monitorprofil dem Bild zugewiesen. Also ist der Monitor die Quelle des Profils. So würde ich das zumindest sehen.
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Benutzer 95330
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Verfasst Fr 27.11.2009 10:24
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Ja klingt für mich auch logisch...
ich dachte jetzt nur an Monitorprofilierung...bei der Kalibrierung des Scanners, wird ja zum Beispiel auch ein für den Scanner passendes Profil berechnet, was nur für diesen Scanner gilt und das Scannerprofil ist ja der Quellfarbraum/profil.
Also wenn der Monitor profiliert wird, ergibt sich ein Profil, ein Farbraum, der Quellfarbraum.
Bei der Umrechnung in einen anderen Farbraum, ist doch der Monitorfarbraum der Quellfarbraum und der andere Farbraum, in den umgerechnet werden soll, der Zielfarbraum!?
Ich denke dass beides richtig ist!? Bitte um Aufklärung *Huch* !
 
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qualidat

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Verfasst Fr 27.11.2009 11:04
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Zitat:
Ich denke dass beides richtig ist!? Bitte um Aufklärung


Das ist richtig. Aber ich empfehle, noch Folgendes zu beachten. Direkt für die Ausgabe werden die Daten natürlich jeweils umgerechnet. Beim Monitorprofil passiert das über die LUT in der Grafikkarte oder im Monitor (bei "besseren" Monitoren), beim Drucken über den Druckertreiber oder die Software, die gerade druckt (z.B. "Farbmanagement durch Photoshop").

Viele denken aber, dass auch die eigentlichen Bilddaten in der Datei ständig herumkonvertiert werden (sollten) - dem ist nicht so. Wenn man z.B. ein Bild von einem profilierten Scanner holt, wird diesen Daten von der Scansoftware das Profil lediglich wie ein Etikett angehängt bzw. eingebettet, die Bilddaten selber bleiben, wie sie sind. Auch beim Öffnen in Photoshop gilt die Regel: Farbraum lassen, wie er ist. Für die Darstellung auf dem Bildschirm werden die Daten zwar mit Hilfe des Quellprofiles zunächst nach LAB oder XYZ transformiert (PCS) und von dort über das Bildschirmprofil zum Bildschirm gesendet, aber das betrifft nur den Datenstrom zum Bildschirm. Die eigentlichen Bilddaten "im Bauch" von Photoshop bleiben unangetastet.

Nun kann man das Bild bearbeiten (beschneiden, Helligkeit, Kontrast, Farbstimmung usw.) und wieder speichern - und zwar im ursprünglichen Farbraum, also mit Quellprofil. Grund dafür ist, dass jede Transformation ("Gamut-Mapping") mit Verlusten verbunden ist und es genügt vollkommen, dass diese nur ein einziges mal wirklich stattfindet: Bei der Ausgabe auf das endgültige Ausgabegerät bzw. in den Ausgabeprozess (z.B. CMYK-Separation für den Druck).

Das nennt man übrigens "medienneutralen Workflow", z.B. mittels PDF-X3 oder X4.
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Benutzer 95330
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Ort: -

Verfasst Fr 27.11.2009 11:24
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Danke für die gute Erklärung! Ich hab noch eine Frage: Der medienneutrale Workflow - hat das was mit Late Binding zu tun, oder versteh ich das jetzt falsch? Denn bei dieser Art, legt ja erst die Druckerei die Konvertierung fest, also die Konvertierung wird erst im letzten Schritt durchgeführt um so bis zur Ausgabe mit einem Farbraum zu arbeiten. Ist das richtig?

Also immer den Farbraum beim Öffnen der Datei beibehalten!? Können Sie bitte nochmal erklären was genau bei "in Farbraum konvertieren" und "Farbraum zuweisen" passiert!? Danke.
 
qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
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Verfasst Fr 27.11.2009 11:45
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Ja, mit "late binding" ist gemeint, dass man sich erst dann festlegt ("bindet"), wenn es soweit ist. Einen schönen Artikel dazu gibt es hier.

Profilierte Bilddaten bestehen (in Photoshop) immer aus zwei Komponenten: den Bilddaten und dem Profil. Auch wenn eine Datei ohne Profil geladen wird, verpasst ihr Photoshop vorübergehend das des aktuellen Arbeitsfarbraumes, denn ganz ohne funktioniert Photoshop nicht. Im Profil steht, wie die in der Datei enthaltenen Zahlen als Farbe zu interpretieren sind.

"Zuweisen" heisst nun, dass festgelgt wird, von nun an sind die Zahlen im Bild so und so zu interpretieren. Ein vorhandenes Profil wird durch das neue ersetzt, die Bilddaten bleiben aber, wie sie sind. Da von nun an anders interpretiert wird als bisher, ändert sich auch die Darstellung des Bildes, teilweise erheblich.

"In Profil konvertieren" bedeutet, dass die Bildaten zunächst nach dem bisherigen Profil interpretiert werden und dann per Gamut-Mapping so transformiert, dass jetzt das neue Profil eine möglichst zutreffende Darstellung bewirkt. Nach dem Gamut-Mapping wird das alte Profil durch das neue ersetzt. Dabei werden die Bilddaten tatsächlich verändert, je nachedem, was das eingestellte Rendering-Intent für Ziele verfolgt ... Bei korrekt eingerichtetem Colormanagement sieht man eine Veränderung am Bildschirm nur in kritischen Bereichen, d.h. in stark gesättigten Farben und in der Nähe des Weisspunkes.


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Fr 27.11.2009 11:46, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mialet

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Verfasst Fr 27.11.2009 11:49
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alem hat geschrieben:
Also wenn der Monitor profiliert wird, ergibt sich ein Profil, ein Farbraum, der Quellfarbraum.
Nein.
Es ergibt sich der Farbraumdes Monitors nachdem er zuvor passend parametriert wurde: Farbtemperatur AKA Weißpunkt, Helligkeit, Kontrast bzw Gradation repsektive Gamma, evtl. noch Stabilisierung der Graubalance und andere Feinheiten, die z.B. nur speziellen hardwarekalibrierten Systemen vorbehalten sind.

Wenn das soweit passt (oder auch nicht, was m.E. der Hauptfehler bei nicht passenden Monitorprofilen ist), wird dieser Zustand vermessen, und dieser Status quo im Monitorprofil abgelegt. Somit ist es ein Zielprofil. Weil es eine Ausgabe beschreibt und nicht wie Farben in ein Gerät hineingeraten.

Zielprofil: Vorne Daten - hinten bunt
Quellprofil: Vorne bunt - hinten Daten

Nichts desto Trotz weisen viele Profile beide Merkmale auf, so z.B: sämtliche üblichen ISO und PSO Profile als auch alle Arbeitsfarbräume, da ja sowohl in sie hinein als auch von ihnen aus Konvertiert werden muss.

Für einen Proofer ist z.B. ISOcoatedv2 ein Eingabeprofil, weil es die gewünschten Farben beschreibt, und das Druckereigene gerätespezifische Profil ist in dem Fall das Ausgabeprofil.
Würde ich diesen Drucker auf einem anderen Drucker simulieren wollen, wäre wiederum dieses Druckerspezifische Profil das Quellprofil.

Und damit sind wir bei der m.E. einzig richtigen Antwort der Frage: Im Falle eines Screenshots, den jemand anders so sehen soll, wie ich ihn eben vor der Nase hatte, brauchts das Monitorprofil als Quellprofil, um eben an einem anderen Monitor so tun zu können, als würde es am ersten Schirm dargestellt.


Zuletzt bearbeitet von Mialet am Fr 27.11.2009 11:53, insgesamt 1-mal bearbeitet
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accessoire

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Verfasst Fr 27.11.2009 12:48
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Inwiefern sehen denn die Verluste bei einer Farbtransformation aus? Wenn ich ein anderes Profil zuweise, dann werden die RGB-Werte ja anders interpretiert. Wenn ich in AdobeRGB starte mit 255R, runter auf sRGB konvertiere, wird mein Rot dunkler, aber ist immer noch 255R. Dann wieder hochtransformieren wird es wieder zu dem hellen AdobeRGB R255.

Wo oder wie genau sehen denn die Verluste hier aus?

Ah, jetzt erst Ihren Beitrag gelesen. Das heißt bei "Profil zuweisen" habe ich keine Verluste, aber bei "In Profil Umwandeln" schon?

* Applaus, Applaus * * Applaus, Applaus * Sie beidef sind echt super * Applaus, Applaus * ! Sie könnten glatt einen Colormanagement-Kurs für uns geben *ha ha* .


Zuletzt bearbeitet von accessoire am Fr 27.11.2009 12:53, insgesamt 2-mal bearbeitet
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pouny

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Verfasst Fr 27.11.2009 12:54
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ganz ehrlich? ihr macht mich gerade wahnsinnig, weil ihr mich damit total verwirrt * Ich geb auf... * * Nee, nee, nee * * Keine Ahnung... *
habe das gefühl, gar keinen... wirklich gar keinen plan zu haben!
wird wirklich erwartet, dass man so ins detail gehen kann?
ich verzweifle.
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