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Eisensafran
Dabei seit: 14.05.2009
Ort: Regensburg
Alter: 37
Geschlecht:
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Verfasst Fr 24.09.2010 17:48
Titel
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Um Gottes Willen. Da werde allen Ernstes Neumänner für über 1000Euro in Betracht gezogen? Ich denke, es ist offensichtlich, dass diese Investition nicht im Buget beinhaltet ist.
Aber: Selbstverständlich fängt man damit gute Qualität ein.
Crashkurs Mikrofone:
1. Es gibt grob gesagt sogenannte dynamische Mikrofone, wie sie auch auf der Bühne z.B. für Gesang eingesetzt werden. Beispiel Shure SM57 und Shure SM58. Diese haben den Vorteil, auch hohe Schalldrücke verarbeiten zu können und brauchen keine externe Stromquelle. Nachteil: Wenn du etwas verhältnismäßig leises aufnehmen willst, wird das nicht so einfach funktionieren. Auch sind sie recht unempfindlich gegenüber den Höhen im Klangbild. Dafür: Recht billig und absolut robust. Diese Teile rangieren kurz vor dem Prädikat "unzerstörbar".
2. Bändchenmikrofone: sehr vintage, empfindlich, auch nicht empfehlenswert
3. Die Mikrofone, die eher in deinen Aufgabenbereich fallen, sind sogenannte Kondensatormikrofone. Sie benötigen eine externe Stromversorgung. Das kann mittels einer inegrierten Batterie geschehen oder einer sogenannten "Phantomspeisung" (oft als "+48V" am Aufnahmegerät gekennzeichnet.)
Es ist ratsam, die Mikrofone über ein XLR-Kabel (ein dreipoliges, symmetrisch aufgebautes und geschrirmtes Kabel) am Aufnahmegerät anzuschließen. Die Phantomspeisung kann NUR über diese Kabel erfolgen.
Kondensatormikrofone wiederum teilt man in zwei Kategorien auf:
A.) Großmembrankondensatoren ("die klassischen Studiomikrofone", oft freischwingend in einer "Spinne" aufgehängt): gross, schwer, im Ausseinensatz sehr tricky zu handeln. ein Beispiel: das Neumann U87
B.) Kleinmembrankondensatormikrofone: meistens "zylindrisch/stiftförmig" aufgebaut und oft auch mit einer Batterie speisbar. Das sind die heißen Kandidaten für dich.
Wenn du also in Stereo aufnehmen willst, musst du ein Array aus mindestens zwei Mikrofonen bauen. Für den Laien ist die X/Y- oder die A/B-Technik zu empfehlen.
Wenn du so mobil, wie nur möglich bleiben willst, würde ich einen Pocketrekorder heranziehen. (z.B. den Zoom H2 oder besser). Die Recorder haben meistens auch Kleinmemrankondensatormikrofone integriert, die mittelmäßig bis gute Dienste leisten. Gibst du etwas mehr Geld aus, sind auch zwei XLR-Buchsen mit dabei, an die du Mikrofone deiner Wahl anschließen kannst. Die Phantomspeisung übernimmt ggf. auch der Poketrecorder.
Grundsätzlich lohnt sich der Einsatz von externen Mikrofonen, da du:
1. Variabel in der Positionierung bist: Du kannst AB, XY, aber auch die MS-Technik anwenden.
2. Variabel in der Aufstellung bist: du kannst ein Stativ verwenden, um Griffgeräusche zu minimieren, oder eine Mikrofonangel, um näher an sonst unerreichbare Schallquellen heranzukommen.
3. Variabel in der Verwendung: Willst du etwas sehr leisen einfangen, hängst du einfach ein Pärchen Kondensatormikrofone an deinen Poketrecorder. Stehst du aber direkt vor einem Subwoofer in der Disco, übernehmen gerne dynamische Wandler die Arbeit.
Eine Auswahl der am Markt erhältlichen Recorder erhälts du hier:
http://www.thomann.de/de/search_dir.html?gf=portable_recorder
Sollte dir das alles zu viel Aufwand sein, kann dir auch http://www.freesound.org/
weiterhelfen. Gerade wenn ein Atmo eher subtil im Hintergrund rangiert, leisten die Sounds von freesound mitunter hervorragende Dienste.
So, ich hoffe, ich habe dich nicht mit den Infos vollkommen überfordert.
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Eisensafran
Dabei seit: 14.05.2009
Ort: Regensburg
Alter: 37
Geschlecht:
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Verfasst Fr 24.09.2010 18:17
Titel
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Etwas verspäteter Nachtrag:
Im Notfall kann allerdings auch folgender Aufbau für dich interessant sein: Ein Batteriegespeistes Kondensatormikrofon (z.B. das Rode M3) mittels eines [XLR auf Miniklinke]-Kabel in den Mic-In eines Laptops. Als LowEnd-Recordingsoftware kann dann audacity http://audacity.sourceforge.net/download/ dienen. Was allerdings nicht bedeutet, dass man mit Audacity keine guten Ergebnisse erzielt, nur ist das Gewusst Wie! etwas schwieriger.
Grundsätzlich kannst du dich aber in einem Preisrahmen zwischen 100€ (Rode M3 + vorhanden Laptop) und 800€ (Tascam DR-100 Pocketrecorder + Rode NT-5 Stereomikrofonset + 2x XLR-Kabel + Windschutz + Mikrofonangel) bewegen und damit wirklich gute Ergebnisse erzielen.
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Herzhauser
Dabei seit: 24.08.2010
Ort: -
Alter: 67
Geschlecht:
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Verfasst Fr 24.09.2010 19:07
Titel
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je nach Qualitätsanspruch und Verwendungszweck tut´s vielleicht auch ein MP3-Player mit eingebautem Mikro. Hab das mit meinem mal gemacht und für Hintergrundgeräusche durchaus brauchbare Daten bekommen.
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