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Verfasst Di 01.05.2007 14:26
Titel Berechnung der Datenmenge von MP3s |
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Kann mir jemand dazu weiterhelfen oder die unten genannten Faktoren bestätigen?
Möchte gerne wissen wie ich die Datenmenge von MP3s bei unterschiedlicher Bitrate ausrechnen kann.
Original: Faktor 1
128 Kb: 10,7
96 Kb: 14,3
64 Kb: 21,5
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rob
Dabei seit: 11.12.2003
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Verfasst Mi 02.05.2007 01:15
Titel
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Wenn du eine wirklich konstante Bitrate hast, dann ist die Berechnung ganz einfach.
In der Realität, d.h. im wirklichen Einsatz, funktioniert dies aber sicher nicht zufriedenstellend.
Man kann zwar mp3s mit konstanter Bitrate komprimieren, aber das wird nicht oft getan.
Meist wird mit variabler Bitrate oder mit einer durchschnittlichen Bitrate gearbeitet.
Bei einer konstanten Bitrate (CBR), von beispielsweise 128 Kbps, wird die Datei so komprimiert, das pro Sekunde 128 Kbit verwendet werden.
Hat man in der Audiodatei vielleicht für eine Sekunde eine Pause, dann werden trotzdem 128 Kbit Daten für diese Sekunde verbraucht.
Für Sprache (ohne Musik im Hintergund) kann eine viel geringere Datenrate genutzt werden als für Musik.
Und auch in Musikstücken gibt es Teile, wo eine hohe Datenrate benötigt wird und Stellen, wo eine viel geringe Datenrate gebraucht wird.
Das kannst du mit Filmen vergleichen. Wenn man ein paar Sekunden einen blauen Himmel sieht, wo sich kaum was bewegt, dann werden dafür viel weniger Daten gebraucht, als für eine Szene mit vielen Explosionen...
Bei Audiostücken ist das halt ähnlich.
Daher kann man auch mit variabler Bitrate (VBR) komprimieren. Der Encoder nutzt mehr Daten für schwierig zu komprimierende Stellen und weniger Daten für einfachere Stellen. Ganz logisch, eigentlich.
Für ruhige Stellen werden halt weniger Daten gebraucht als für laute, komplexe Stellen.
Bei einer variablen Bitrate sagst du dem Encoder, daß er z.B. bis 64Kbps runtergehen darf und bis 265Kbps hoch gehen darf.
Die später resultierende Dateigröße ist nicht zu berechnen, da der Encoder halt selbst entscheidet, welche Datenrate er für welche Teile einsetzt.
Um die spätere Dateigröße genauer berechnen zu können, aber die Datenrate trotzdem dem Stück anpassen kann, kann man auch eine durchschnittliche Bitrate (ABR) bei der Kompression einsetzen.
Der Encoder passt sich dann halt auch dem Stück an, versucht das allerdings so zu tun, daß im Durchschnitt immer die gewählte Bitrate genutzt wird.
Aber zurück zu deiner Berechnung:
Das ist doch eigentlich ganz einfach, oder?
Eine Bitrate von 128 Kbps bedeutet, daß der Encoder 128 KiloBit pro Sekunde verwendet.
Du mußt also die Länge des Stücks und die verwendete Bitrate kennen.
Dann multiplizierst du die Stücklänge in Sekunden mit der Bitrate und weißt wieviel KBit verwendet werden.
Die Umrechnung von Bit in Byte sollte dann wohl auch kein Problem mehr darstellen.
Ein Byte hat 8 Bit.
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