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Thema: Tonspuren Stereo Problem vom 18.03.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Postproduktion -> Tonspuren Stereo Problem
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smartmark
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Verfasst Fr 18.03.2011 18:12
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Tonspuren Stereo Problem

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ich habe ein (vermeintliches) stereo tonfile (vermeintlich weil sich die waveformen minimal unterscheiden und ich somit schlussfolgere das es stereo ist...richtig???; außerdem sind in den meisten minidv kameras die internen mikros billige stereo mikros)

beim ingest entstand ein avi und 2 wavs. diese zwei wavs lege ich nun in meine timeline...

jetzt der kern: ist das beim export jetzt stereo oder muss ich dazu erst in nem audiomischer (ist bei den meisten schnittprogrammen ja dabei) die tracks auf links und rechts pannen? oder was sonst?

welches schnittprogramm etc. ist in dem fall denke ich unnötig da es sich um ne grundsätzliche frage im bezug auf tontechnik handelt..

hoff mir kann jemand licht ins dunkle bringen!
bin um jede antwort dankbar!!!

PS: interessant wäre auch wenn ich zum beispiel n paar toneffekte unter nen schnitt lege (die ja meist mono vorliegen) wie ich die "korrekt" stereo anlegen!
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Benutzer 62312
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Verfasst Di 22.03.2011 11:06
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warum hast du denn zwei tonfiles? sind diese denn mono?
bei einem export machst du in der regel ja einen mixdown bei dem alles spuren auf eine stereospur reduziert werden.
 
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smartmark
Threadersteller

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Verfasst Mi 23.03.2011 22:25
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hey nefliete! danke das du dich meinem problem annimmst..ich hoffe ich nerve nicht mit halbwissen Menno!

die beiden tonfiles sind wohl beim einspielen der mini-dv bänder entstande (hab das nicht selber eingespielt sondern nur die files zum schnitt erhalten)

ob sie mono sind? das wäre genau meine frage..wie kann ich das erkennen...jedes file für sich genommen muss doch mono sein oder? und wenn ich beide spuren zusammen nehme (wie gesagt anhand der waveform lässt sich erkennen das sie leicht unterschiedlich sind) ergibt das dann ein stereofile oder?

die hauptfrage ist jetzt: ich lege in jeweils eine spur im schnittsystem ein file...das ganz wird dann exportiert...ist das dann stereo oder muss ich beim panning der kanäle eine spur auf ganz links und eine auf ganz rechts stellen oder passiert dieser "mixdown" wie du es nennst automatisch?

hab aus der berufschule irgendwas mit "monokompatibilität" im kopf..wenns nicht zuviel verlangt ist: hat das damit was zu?

danke für antworten!

PS: hatte hier in letzter zeit öfter das problem das meine fragen nicht wirklich ankammen oder zu universell gestellt sind...möchte nach möglichkeit halt immer auch wissen warum etwas so ist..sprich den hintergrund des ganzen...nicht nur ne schritt für schritt problemlösung bei der es am ende vielleicht klappt aber ich halt nicht wirklich weiß warum...
auf jeden fall nochmal vielen dank im vorraus für deine geduld!!!
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Benutzer 62312
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Verfasst Do 24.03.2011 11:35
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du kannst es beispielsweise über die "eigenschaften" der datei sehen was es ist. oder du schaust dir den tonpegel in deinem schnittprogramm an. da sollte nur der L oder R Kanal ausschlagen.

was hast du alles für progs zur vefügung?
 
Benutzer 62312
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Verfasst Do 24.03.2011 12:47
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2 monospuren ergeben erst stereo, wenn auch der L/R kanäle belegt sind. ich vermute mal, das wird der fall sein.

mit adobe audition zb kannst du einfach mono spuren in eine stereospur reinkopieren (links und rechts).
 
Trippleheadshot

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Verfasst Mi 30.03.2011 10:48
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Im Normalfall kann man hören, ob ein File mono oder stereo ist. Wenn die Stereobasis so klein ist, dass man das nicht eindeutig sagen kann, reicht ein Blick aufs Goniometer (Stereosichtgerät). Wenn dieses nicht als Hardware vorliegt, sollte es in einem professionellen Schnittprogramm als PlugIn vorhanden sein.
Monospuren muss man in der Regel im internen Mischer nach links und rechts pannen. Tut man das nicht, werden diese zu gleichen Teilen auf die Stereospuren runtergemischt und man erhält ein Monosignal in der Stereosumme.
Thema Monokompatibilität:
Je nachdem welches Stereomikrofonieverfahren man bei der Tonaufnahme verwendet hat, kann es durch Laufzeitdifferenzen zu Phasenüberlagerungen kommen. Solange man sich die Stereospur über eine Stereoabhöre anhört, fällt das meist nicht groß ins Gewicht. Hört man allerdings die Stereospur in Mono ab, so kann es zu Phasenauslöschungen kommen. Das passiert in der Regel recht schnell im Tieffrequenten bereich. Es kann also passieren, dass die Wiedergabe der tiefen Mitten und Bässe nicht mehr korrekt stattfindet. Das signal klingt dann dünn oder im schlimmsten Fall kaputt. Mit dem AB Verfahren bekommt man diese Phasenprobleme sehr schnell, mit XY, ORTF, OSS oder MS Verfahren kaum bis garnicht.
Es gibt natürlich auch Analysegeräte, die eine solche Verschiebung anzeigen. Ist dir der Begriff "Korrelationsgradmesser" geläufig? Du hast einen Balken, eine LED oder einen Zeiger, der sich auf einer Skala von 1 über 0 bis -1 bewegt. Steht er kontinuierlich auf 1, handelt es sich um ein Monofile, es gibt also keine Stereobreite und somit keine Phasenüberlagerung der beiden Audiokanäle. Monokompatibel sind alle Stereosignale, die sich auf der Skala zwischen 1 und 0 bewegen. Wandert der Zeiger in den negativen Bereich liegen Verschiebungen vor, die beim Monoabhören zu Ausklöschungen führen. Steht der Zeiger auf -1, so ist die komplette Phase des einen Kanals gegenüber des anderen Kanals um 90° gedreht und es findet beim monoabhören eine totalauslöschung statt... zu deutsch, es kommt garnichts mehr aus den Lautsprechern. Im Goniometer ist das dann ein liegender Strich. (eine liegende elypse, die so schmal ist, dass sie nur als Strich dargestellt ist)
Wenn die aufgenommene Spur mit einer negativen korrelation vorliegt, ist diese nicht mehr zu reparieren. Man kann im besten Fall sich für einen der beiden Stereokanäle entscheiden und die andere Spur löschen. Um sowas zu vermeiden bietet es sich an bei der Aufzeichnung entweder ein Analysegerät mit dabei zu haben, wobei es diese in der Regel nicht in mobiler Form gibt, oder ab und zu den Kopfhörer oder die Abhöre auf mono umzuschalten. Dann hört man sofort, wenn es zu Auslöschungen kommt. Dann muss entweder der Abstand der Mikrofone zueinander (bei AB) verändert werden oder man wählt gleich ein anderes Mikrofonieverfahren.

Grüße,
Till
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smartmark
Threadersteller

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Verfasst Mo 04.04.2011 21:03
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hey till!

erstmal danke für die antwort! endlich mal ein tonmensch hier Lächel liest sich zumindest so als hättest du ahnung *Thumbs up!*
korrelationsgradmesser ist mir bekannt.

Zitat:
Tut man das nicht, werden diese zu gleichen Teilen auf die Stereospuren runtergemischt und man erhält ein Monosignal in der Stereosumme.


heißt das man hat dann ein stereofile aber man hört nicht das es stereo ist? also kann nicht sagen ob etwas von links oder rechts kommt mein ich...


muss man bei effektmischung (die mono vorliegen; geräusche aus der konserve zb) dann das geräusch einmal in die auf links gepannte spur und einmal in die auf rechts gepannte spur legen? oder werden monofiles die nur in einer spur liegen dann wiederum zu einer stereosumme vermischt? und wie verhält es sich wenn ich bspl. ein mono geräuschfile von einem zug habe und das "grob" im schnitt so hinmischen will das er "von links nach rechts" fährt?

hoff du kannst mir nochmals helfen! theorie denk ich hab ich jetzt verstanden..praxis (siehe fragen) wäre jetzt noch erwünscht!

Liebe Grüße!!!
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Trippleheadshot

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Verfasst Mo 04.04.2011 22:21
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Hey *zwinker*
Erstmal danke für die Blumen...
Joa, du hast es aber schon mal verstanden soweit. Der Panoramaregler verteilt einfach nur den Pegel auf die beiden Stereokanäle. Das heisst also, wenn du das Panorama ganz nach rechts drehst, wird der Pegel auf der linken Spur auf -unendlich dB abgesenkt. Somit kommt das Signal nur noch von rechts. Für die linke Spur verhält es sich natürlich genauso. Hast du ein Monofile, dass du in die Mitte legst, verteilt sich der Pegel zu gleichen Teilen (im Regelfall um -6dB gedämpft, damit der Spannungspegel identisch bleibt) auf beide Spuren.
Hast du ein Monofile von einem Zug, der von links nach rechts durch dein Bild fährt, kannst du dein Panning automatisieren, dass der Pegel zuerst links lauter ist als rechts und am Ende rechts lauter ist als links. Dann ergibt es den räumlichen Höreindruck, als wenn der Zug tatsächlich von links nach rechts fährt. Das ist im Prinzip nichts anderes, als wenn du das ganze als Stereofile aufgezeichnet hast. (abgesehen von den Hintergrundgeräuschen, die beim pannen ja auch mitwandern) Ich hatte ja in meinem vohrhergehenden Beitrag ein paar Stereomikrofonieverfahren angesprochen. Das XY Verfahren funktioniert ausschließlich mit diesen Pegeldifferenzen. Beim ORTF kommt noch der Laufzeitaspekt mit dazu, beim OSS noch die Abschattung durch die Scheibe (also noch eine Fequenzveränderung durch den Beugungseffekt bei verschiedenen Fequenzen) und beim AB verfahren fällt die Pegeldifferenz weg. Beim AB verwendet man nichtgerichtete Mikrofone (Kugeln) wodurch die Ortung ausschließlich duch die Laufzeitdifferenz statt findet. Da gibts aber Monokompatibilitätsprobleme.

Für die Praxis könnte es noch Sinnvoll sein zu wissen, dass der Zug nicht komplett links und rechts gepannt sein sollte, denn auch wenn du an Bahngleisen stehst und der Zug von links kommt, hörst du den lärm ja auf dem rechten Ohr auch.

Grüße,
Till


Zuletzt bearbeitet von Trippleheadshot am Mo 04.04.2011 22:23, insgesamt 1-mal bearbeitet
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