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Thema: Gestaltung Buchumschlag Hardcover vom 02.06.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Tipps & Tricks für Print -> Gestaltung Buchumschlag Hardcover
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jazzpiano
Threadersteller

Dabei seit: 02.06.2012
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Verfasst Sa 02.06.2012 10:46
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Gestaltung Buchumschlag Hardcover

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Hallo,

ich bin gelernte Verlagsbuchhändlerin und arbeite seit 4 Monaten in einem kleinen Verlag, wo ich auch Daten für den Druck aufbereite und den Satz für einige Bücher zuständig bin. Da ich
keine gelernte Mediengestalterin bin, muss ich mir vieles selber beibringen....

Vor Kurzem musste ich einen Umschlag für ein Buchcover für den Druck aufbereiten, jedoch hat mir die Illustratorin nur eps-Dateien geschickt, die vorne und hinten auf den Umschlag sollten.
Ich habe den Umschlag des Hardcovers in Idesign angelegt und die eps-Bilder eingfügt. Das Problem war, dass diese Graphiken exakt bis zum Rand des Dokuments gereicht haben und nicht über den Rand hinaus. Auch der Buchrücken war noch frei. Deshalb habe ich einfach die zwei eps der Illustratorin genommen, mehrfach dubliziert und beschnitten, sodass sie zu einer großen Fläche zusammengefügt werden können. Mein Umschlag bestand dann praktisch aus mehreren Objekten (eps), die ich beschnitten und zusammengefügt habe auf einer Ebene.
Mein Problem war zum Schluss, dass das Druck-PDF ein gewaltiges Datenvolumen hatte (49 MB) und sogar die Druckerei Probleme hatte das zu öffnen und zu verarbeiten.

Meine Frage ist: Wie kann ich vorgehen, damit ich das beim nächsten Mal professioneller hinbekomme? Die Druckerei meinte, ich hätte das alles besser in Photoshop anlegen sollen... aber eigentlich kenne ich mich mit Photoshop nicht besonders gut aus. Mit Indesign zu arbeiten finde ich einfacher...

Habt ihr einen Tipp?
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 02.06.2012 11:02
Titel

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Dein Arbeitgeber möchte sich also die "teure" Arbeit eines Mediengestalters einsparen und dann sollen wir dir hier noch kostenlos helfen ... Das das absurd ist, siehst du hoffentlich ein!

1. Lasse dir von deinem Arbeitsgeber eine Schulung bezahlen, damit du wenigstens einen Teil der Grundlagen draufkriegst ...
2. 49 MB sind nicht gigantisch ... sondern abhängig von den Elementen (Pixelelementen und deren Auflösung), die eingebettet worden sind ...
3. EPS ist ein veraltetes Format ... wenn diese nicht "sauber" erzeugt wurden (viele Grafiker können solche technischen Sachen schlicht und einfach nicht), kann dieses EPS-Format der Grund für die Probleme der Druckerei sein ... (Zu EPS leser hier im Forum die diversen Posts von Typografit und mir unter dem stichwort Postscript) ...
4. InDesign ist definitiv die richtige Software für diese Aufgabenstellung. Photoshop "erzwingt", wenn man es nicht richtig kann und macht, dass alle Daten (auch Schrift und Vektoren) aufgepixelt weitergegeben werden, dass kann nicht das Ziel sein ... (Eventuell wäre noch Illustrator dafür geeignet, mit InDesign kann man aber besser die unterschiedlichen Flächen für vorne, hinten und den Rücken sowie eventuelle Klappen anlegen und auch wieder verändern, ohne alles neu justieren zu müssen ...)
5. Eine Möglichkeit wäre es gewesen, die EPSe in Illustrator zu platzieren (!) und je nach Inhalt (Schrift enthalten oder nicht), die via Transparenzreduzierung zu behalten. Ob sowas klappt, hängt von der Qualität der EPSe ab ...
6. Auf diesem Wege hättest du wahrscheinlich/möglicherweise die Dateien so bearbeiten können, dass due benötigten Flächen für den Anschnitt vorhanden wären ... (Es kann natürlich auch sein, dass diese vorhanden sind, du aber die EPSe mit den falschen Box-Parametern eingeladen hast ...)
--
7. Mit Druckereien, die mit solchen Aussagen, Anforderungen daher kommen, würde ich nicht zusammenarbeiten, zeugen diese doch von einem mittelalterlichen Workflow und einem ebenso gearteten Wissen um das state of art ...
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jazzpiano
Threadersteller

Dabei seit: 02.06.2012
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Sa 02.06.2012 14:22
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Für eine Seminar habe ich mich schon angemeldet Lächel Ich bin echt froh, wenn ich ein paar gute Ratschläge bekomme...

Ich werde mir die eps noch mal anschauen und mich mit Illustrator etwas beschäftigen.
Es gibt noch so einiges zu lernen....
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monika_g

Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Sa 02.06.2012 15:16
Titel

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Frank Münschke hat geschrieben:

4. InDesign ist definitiv die richtige Software für diese Aufgabenstellung. Photoshop "erzwingt", wenn man es nicht richtig kann und macht, dass alle Daten (auch Schrift und Vektoren) aufgepixelt weitergegeben werden,


Wir wissen ja nicht, was genau in diesen EPSen drin war. Daher kann man eigentlich gar nicht sagen, was denn nun das richtige Programm dafür gewesen wäre.

Vielleicht waren es nur Bilddaten, dann wäre Photoshop tatsächlich eine Option gewesen. Vielleicht waren es Vektordaten, dann wäre Illustrator gut gewesen. Sie in InDesign zusammenzustückeln, kann gut aussehen, wenn es eine durchgefärbte Fläche war. War es das nicht, dann ist es aber auch kaum eine gute Idee, es um den Buchrücken zu ziehen und Text drauf zu setzen.

Warum habt Ihr die Illustratorin nicht um Nachbesserung gebeten?

Buchsatz wird ja sowieso nicht gerade üppig honoriert, aber ein Profisetzer schafft dafür auch mindestens das Vierfache dessen, was Du jemals erreichen kannst. Warum spart Ihr Geld am falschen Ende? Ich verstehs nicht.
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