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seal
Threadersteller
Dabei seit: 31.07.2005
Ort: Pfalz
Alter: 41
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Verfasst Mi 07.02.2007 00:32
Titel [Anleitung] Colormanagement mit der Adobe Creative Suite |
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Habe in meinem Blog einen kleinen Artikel zum Thema „Colormanagement einrichten – Adobe Creative Suite“ verfasst.
Zwar beschreibt es nur einen kleinen Teil eines Colormanagement-Workflows, allerdings hat man danach recht einfach und schnell alle Produkte der CS eingestellt
Bin für Kritik, Wünsche und Hinweise stets offen!
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Achim M.
Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst Mi 07.02.2007 02:30
Titel Re: [Anleitung] Colormanagement mit der Adobe Creative Suite |
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seal hat geschrieben: | Habe in meinem Blog einen kleinen Artikel zum Thema „Colormanagement einrichten – Adobe Creative Suite“ verfasst.
Zwar beschreibt es nur einen kleinen Teil eines Colormanagement-Workflows, allerdings hat man danach recht einfach und schnell alle Produkte der CS eingestellt
Bin für Kritik, Wünsche und Hinweise stets offen! |
Auch wenn in vielen Fachbeiträgen ECI-RGB als idealer RGB-Arbeitsfarbraum dargestellt wird, bin ich doch der Meinung, dass in vielen Fällen sRGB die bessere Einstellung als RGB-Arbeitsfarbraum darstellt.
Und zwar aus folgendem Grund:
- In der Regel wird man Farben in InDesign nicht in RGB anlegen. Entweder man benutzt CMYK- oder Schmuckfarben oder - wenn es medienneutral sein soll - Lab-Farben. Die Einstellungen des RGB-Arbeitsfarbraums sind also für InDesign-Farben egal.
- Besitzt ein RGB-Bild kein Farbprofil, so wird ihm automatisch das Profil des RGB-Arbeitsfarbraums zugewiesen. Bilder ohne Profile kommen in der Regel von Leuten, die keine Ahnung von Farbmanagement haben. In diesem Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass die Bilder im sRGB-Farbraum vorliegen. Eine Zuweisung des ECI-RGB-Profils hätte in diesem Fall ziemlich negative Folgen für das Bild. Wer also viel Bildmatrial unbekannter Herkunft verarbeiten muss/soll, ist mit dem sRGB-Farbraum meiner Erfahrung nach am besten beraten. Wer Bilder höherer Qualität liefert, bettet in der Regel auch das Farbprofil ein. Dann ist die Einstellung des RGB-Arbeitsfarbraums unrelevant.
Gruß
Achim
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seal
Threadersteller
Dabei seit: 31.07.2005
Ort: Pfalz
Alter: 41
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Verfasst Mi 07.02.2007 20:50
Titel
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Hallo.
sRGB als Arbeitsfarbraum verstehe ich aus zwei Gründen nicht:
1. der ECI-RGB Farbraum ist wesentlich größer als der sRGB-Farbraum, d. h. alle Farben im sRGB sind ebenfalls im ECI-RGB darstellbar (minimale Abweichungen möglich), kann man übrigens wunderbar bei http://www.iccview.de im 3D-Modell betrachten. Kommt es dennoch zu erheblichen Farbunterschieden hat man schlichtweg den falschen Rendering Intent gewählt.
2. Sicher legt man in der Regel InDesign nichts in RGB an, allerdings verwendet man die „Preset-Datei“ aus InDesign, um die komplette Creative Suite zu synchronisieren. Photoshop usw. orientieren sich also auch daran. Da der ECI-RGB-Farbraum wesentlich größer ist würde man also unnötig „Spielraum“ (im Arbeitsfarbraum) verschenken wenn man sRGB als Arbeitsfarbraum nutzt. Genau so gut könnte man vor der Bildbearbeitung die Daten in CMYK „wandeln“ und damit ebenfalls „Spielraum“ (Farben, die eigentlich mit CMYK im Druck darstellbar wären werden nicht genutzt) verschenken.
Die Zukunft liegt im medienneutralen Publizieren und spätestens dann werden Bilder in InDesign mit RGB platziert und erst bei der Ausgabe für den Druck in CMYK separiert – von InDesign.
Gruß, seal
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Achim M.
Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst Do 08.02.2007 09:47
Titel
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seal hat geschrieben: | Hallo.
sRGB als Arbeitsfarbraum verstehe ich aus zwei Gründen nicht:
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Dass der ECI-Farbraum, der geeignetere Farbraum zur Bildbearbeitung ist, steht außer Frage. Dass man ihn auch für eigenes Bildmaterial verwendet auch nicht.
Problematisch sind aber Bilder, die aus dem Web stammen oder von Kunden geliefert wurden. Diese Bilder verfügen oftmals über kein Bildprofil. Folglich weist Indesign das Default-RGB-Profil der Farbmanagementeinstellungen zu (Photoshop fragt wenigstens).
Bei dieser Zuweisung greift aber kein Rendering Intent, weil ja das Quellprofil fehlt. Die Zuweisung eines ECI-RGB auf ein Bild, das zwar kein Profil hat, aber eigentlich im sRGB-Farbraum vorliegt, kann leider sehr negative Auswirkungen haben.
Folgendes Beispiel soll dies demonstrieren. Farbwerte bleiben erhalten aber das zugewiesene Profil ist ein anderes.
Originalbild in sRGB
Bild nach Bildimport und automatischer Zuwesiung von ECI-RGB
Wie gesagt, die Problematik betrifft nur Bilder ohne Profil. Für professionelles Bildmaterial mit eingebettetem Profil sind die Einstellungen der Arbeitsfarbräume uninteressant.
Gruß
Achim
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[fränK]
Moderator
Dabei seit: 27.04.2002
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Verfasst Do 08.02.2007 10:28
Titel
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Die Diskussion verstehe ich nicht, wozu gibt es die Importoptionen,
dort oder auch vorher kann man das richtige Profil zuweisen.
Dann muss ich auch nicht den Arbeitsfarbraum verbiegen.
Zu den Redering Intents kann man allgemein sagen, für Fotografien
perzeptiv (Differenzierung erhalten) und für den Erhalt von „Logo-Farben“
relativ farbmetrisch.
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Achim M.
Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst Do 08.02.2007 10:59
Titel
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[fränK] hat geschrieben: | Die Diskussion verstehe ich nicht, wozu gibt es die Importoptionen,
dort oder auch vorher kann man das richtige Profil zuweisen.
Dann muss ich auch nicht den Arbeitsfarbraum verbiegen. |
Mit Verbiegen hat das in meinen Augen nichts zu tun. Die Farbmanagementeinstellungen sind ja dazu da Default-Werte zu definieren, wenn Bilder keine eigenen Profile mitbringen. Früher habe ich auch ECI-RGB als Arbeitsfarbraum benutzt. Eine entsprechende Diskussion auf dem Diskussionsforum der ECI brachte mich aber darauf, dass man mit sRGB besser beraten ist. Für mich ist es jedenfalls eine Arbeitserleichterung (vor allem in der Layoutphase, wo man nicht jedes Bild kontrollieren will).
Als Rendering-Intent würde ich für alle Fälle "Relativ farbmetrisch" mit aktivierte "Tiefenkompensierung" vorschlagen.
Gruß
Achim
Zuletzt bearbeitet von Achim M. am Do 08.02.2007 10:59, insgesamt 1-mal bearbeitet
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[fränK]
Moderator
Dabei seit: 27.04.2002
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Verfasst Do 08.02.2007 22:41
Titel
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Naja, wenn Adobe RGB oder falsche CMYK-Profile wie SWOP kommen,
funktioniert das auch nicht mehr. Ich bin der Meinung, dass die Programme
ein neues Konzept brauchen das solche Fehler reduziert. Aber Adobe scheint
sich gerade auszuruhen und bringt lieber längst überholte „Technologien“.
Mit Kompromisslösungen muss man sich in der digitalen Welt jedenfalls
nicht unbedingt abfinden.
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