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Nachricht |
Achim M.
Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst Mi 30.11.2011 16:37
Titel
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| type1 hat geschrieben: | Und mal was zum Thema "Demeter".
Was soll das sein? Ich kenn das nicht.
Warum muss man deine Anzeige mit einer unbekannten Marke assoziieren, statt mit dem feil gebotenen Angebot - nämlich Bio-Mampf?
Oder richtet sich das Layout explizit nur an Leute, die diese ominöse marke "Demeter" bereits kennen? Das wäre dann ja schon (zu) sehr gezielt. |
Man sollte nicht mit Unwissenheit prahlen.
Ehrlich gesagt, denke ich, dass Menschen, die Wert auf biologischen Anbau Wert legen, "Demeter" kennen. Demeter ist quasi ein Qualitätssiegel für den Anbau biologischer Produke. Die betreffenden Bauern müssen sich regelmäßigen Prüfungen unterziehen, um dieses Siegel führen zu können. Im Vergleich zu dem bekannten EU-Biosiegel sind die Ansprüche bei "Demeter" deutlich höher. Deshalb sind diese Produkte häufig auch teurer als "normale" Bioprodukte vom Discounter und kommen seltener aus dem Ausland.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Bio-Siegel#Deutsche_Verbandssiegel
Tatsächlich aber macht Deine Bemerkung deutlich, was ich meinen Auftraggebern aus der Biobranche auch immer wieder zu erkären versuche: Die Kunden außerhalb des bestehenden Kundenkreises wissen gar nicht was "Demeter", "Bioland" oder "Ökokiste" etc. sind. Deshalb verzichte ich in meiner Anzeige darauf. Das EU-Siegel ist erlernt. Wer sich damit auskennt, dem treibt so etwas Tränen in die Augen. Aber neue Kunden kann man in meinen Augen nur gewinnen, wenn man den Kunden, der seine Bioprodukte sonst im Discounter kauft, erreicht. Viele Biobauern hören so etwas nicht gerne.
Gruß
Achim
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s74winer
Dabei seit: 13.12.2006
Ort: Si-Wi
Alter: 42
Geschlecht:
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Verfasst Mi 30.11.2011 17:28
Titel
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| Achim M. hat geschrieben: | | ...Tatsächlich aber macht Deine Bemerkung deutlich, was ich meinen Auftraggebern aus der Biobranche auch immer wieder zu erkären versuche: Die Kunden außerhalb des bestehenden Kundenkreises wissen gar nicht was "Demeter", "Bioland" oder "Ökokiste" etc. sind... |
Und wie ich den type1 einschätze wollte er auch genau darauf hinaus.
Ich wusste bis grad auch nicht was Demeter ist/heißt. 
Deshalb ist es wohl ein berechtigter Einwand. Man sollte, wie du selbst auch schreibst, ja eher versuchen den Otto Normalverbraucher anzusprechen.
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Anzeige
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ChrisKam
Dabei seit: 01.07.2009
Ort: Hattingen
Alter: 38
Geschlecht:
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Verfasst Mi 30.11.2011 17:41
Titel
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Ich würde die Demeter Geschichte gerne ein bisschen relativieren - denn ein Umstand ist hier noch nicht angesprochen worden: Es gibt viele Leute, die achten tatsächlich auf das Demeter Zeichen und machen einen Bogen um sog. Discounter-Bio. Davon abgesehen steht ja auf dem Flyer bzw. der Anzeige nicht nur "Demeter Lebensmittel" drauf, es ist nur ein Zusatz.
Ich kann nicht einschätzen, was sich besser auf die Reichweite so einer Werbung auswirkt - der bewusste Einsatz des Siegels um Demeter-Kenner anzusprechen oder der bewusste Verzicht um nicht zu verunsichern - wenn jemand zu dem Thema ein paar (Marktforschungs) Fakten hat fände ich das überaus interessant. Für das Thema Bio-Gemüsekiste tippe ich vom Bauchgefühl her auf den ersten Fall, aber da spielt sicherlich auch mein eigenes Kaufverhalten mit rein.
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Achim M.
Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mi 30.11.2011 18:11
Titel
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| ChrisKam hat geschrieben: | | Ich kann nicht einschätzen, was sich besser auf die Reichweite so einer Werbung auswirkt - der bewusste Einsatz des Siegels um Demeter-Kenner anzusprechen oder der bewusste Verzicht um nicht zu verunsichern - wenn jemand zu dem Thema ein paar (Marktforschungs) Fakten hat fände ich das überaus interessant. Für das Thema Bio-Gemüsekiste tippe ich vom Bauchgefühl her auf den ersten Fall, aber da spielt sicherlich auch mein eigenes Kaufverhalten mit rein. |
Man muss mit diesen Siegeln vorsichtig sein. Denn in diesem Fall ist ja nur der Hof Demeter zertifiziert. Den gesamten Warenbestand, den man für einen Lieferdienst benötigt, kann man aber gar nicht allein mit Demeter-Produkten bestreiten.
Ich kenne verschiedene Biolieferservice-Betriebe (auch Ökokiste) und die meisten erleben seit Jahren eine kräftige Wachstumsphase. Mit dem klassischen Ökokunden ist das nicht mehr zu machen. Der Verkauf geht immer mehr in Richtung Besserverdiener. Die meisten Biohöfe, die so etwas anbieten, sind ja auch keine Kleinunternehmen mehr. Wenn ich mit denen zu tun habe, höre ich immer nur, "wir bauen jetzt noch eine Kühlhalle", "wir brauchen mehr Packstellen", "wir haben neue Fahrzeuge", "wir brauchen einen größeren Webshop" etc. etc.
Ein Biobauer hatte im vergangenen Jahr eine Panne im Webshop. Plötzlich konnte man in einem Wintermonat die gesamte Produktpalette bestellen. Da wurde dann wild Spargel und Erdbeeren bestellt. Und nicht nur zwei verirrte Kunden, sondern im großen Stil quer durch die Kundschaft. Tja, und da denke ich dann: Wer im Dezember Spargel kauft, der scheißt auch auf "Demeter". Der Biobauer war zwar ein Bioland-Betrieb, aber ich hatte den Eindruck, dass das den Bauern sehr nachdenklich gemacht hat.
Gruß
Achim
Zuletzt bearbeitet von Achim M. am Mi 30.11.2011 18:13, insgesamt 1-mal bearbeitet
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monika_g
Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht: 
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Verfasst Mi 30.11.2011 18:27
Titel
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| Achim M. hat geschrieben: | | Wer im Dezember Spargel kauft, der scheißt auch auf "Demeter". |
Ist es nicht vielleicht eher so, dass die Leute ihr Hirn abgeben, sobald sie ein Siegel sehen?
Einer meiner Stammhändler auf dem Wochenmarkt bringt neuerdings regelmäßig den abgehackten Rosenkohl-Strunk mit, "damit die Leute mal sehen, wo das herkommt". Und wenn man sich mit den Händlern (und teilweise sind sie ja selbst Bauern) unterhält, dann bekommt man das mit den Jahreszeiten ja auch mal mit. Und wie der Spargel produziert wird, wenn man auch nur einen Monat vor der Zeit welchen bekommt. Oder die Erdbeeren einen Monat nach der Zeit.
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Achim M.
Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Mi 30.11.2011 18:36
Titel
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| monika_g hat geschrieben: | | Achim M. hat geschrieben: | | Wer im Dezember Spargel kauft, der scheißt auch auf "Demeter". |
Ist es nicht vielleicht eher so, dass die Leute ihr Hirn abgeben, sobald sie ein Siegel sehen? |
Das mag sein. Tütensuppe aus Bioprodukten ist für mich genauso doof, wie Tütensuppe aus konventionellem Anbau. Mit gesunder Nahrung hat ja beides nichts mehr gemein.
Und auch wenn die Biobauern gern mit ihrem saisonalen, lokalen Biogemüse werben: Der Bereich der am stärksten wächst sind Convenience-Produkte. Natürlich in Bio-Qualität.
Menschen sind halt doof und wollen betrogen werden.
Gruß
Achim
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pantonine
Dabei seit: 03.03.2011
Ort: gehen Sie bitte weiter…
Alter: -
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type1
Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht:
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Verfasst Mi 30.11.2011 20:14
Titel
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| Achim M. hat geschrieben: |
Tatsächlich aber macht Deine Bemerkung deutlich, was ich meinen Auftraggebern aus der Biobranche auch immer wieder zu erkären versuche: Die Kunden außerhalb des bestehenden Kundenkreises wissen gar nicht was "Demeter", "Bioland" oder "Ökokiste" etc. sind. |
Darauf wollte ich hinaus. Aus meiner ureigenen Sicht. Prahlen war überhaupt nicht mein Ziel. Ich habe gerade Schwierigkeiten, deine Äußerung diesbezüglich einzuordnen.
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