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Thema: Überstunden in der Ausbildung vom 22.07.2006


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Überstunden in der Ausbildung
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Achse-des-Bösen
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Verfasst Sa 22.07.2006 23:31
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Überstunden in der Ausbildung

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Hallo Zusammen!

Ich mache eine Ausbildung in der IT-Branche als IT-Systemelektroniker. Ich will mal eure Meinung zu der ganzen Sache hören: Von mir werden anscheinend jeden Tag Überstunden erwartet. Der Chef macht keinen Hehl drumm, und hat zu mir gesagt, wenn ich mal Geld verdienen will oder es zu was bringen will, muss ich auf meine Rechte verzichten. Dabei muss ich sagen dass ich im Ersten Ausbildungsjahr bin!! Ich fahre etwa 50 Minuten zur Arbeitsstelle und verdiene knapp 405 € Netto. Die Strecke bewältige ich mit dem Auto. Das sind extrem hohe Kosten. Ich hätte normalerweise 8 Std. zu arbeiten, teilweise musste ich 3-4 Überstunden machen und war erst um 21.00 UHr Zuhause, Morgens um 6 Uhr aufstehen. Irgendwann bin ich wirklich an meine Grenzen gekommen, weil ich keine Minute mehr für mich hatte. Dazu kommen dann so genannte "Schulungen" an Samstagen, die mich wieder Hin- und Rückfahrt knapp 15 Euro allein an Benzin kosten, natürlich unbezahlt. Ich habe bisher einmal 145 € für meine Überstunden bekommen, das wars.

Mein Chef erwartet zusätzlich von mir dass ich jeden Abend persönlich Tschüss sage, und den kompletten Tag mit ihm bespreche. Dabei stehen fast jeden Tag mehrere Leute vor einem in der "Schlange", so dass sich die Sache oft um 1 Std. hinzieht. Irgendwann bin ich einfach mal so gefahren ohne noch ewig zu warten bis ich dran war oder der Chef sein Telefonat beendet hat, und er hat mich sehr verärgert angerufen und meinte wieso ich einfach abhaue. Dann habe ich ihn mal aufgeklärt über meine zeitlichen Anstrengungen (6 Uhr aufstehen 21 Uhr Nachhause kommen teilweise, und das mit 20 Jahren im ersten Ausbildungsjahr kurz nach dem abitur). Er meinte, wenn ich nicht bereit sei sowas in Kauf zu nehmen sei ich auch nicht interessant als Wirtschaftssubjekt für ihn und auch andere Firmen. Teilweise habe ich keine Mittagspause gemacht und Abends noch eine Stunde länger gearbeitet und als ich Tschüss sagen will kommt dann so ein Kommentar wie : " Was, schon gehen ? ... oder ... können Sie mir noch einen Gefallen tun ?".

Ähnliche Dinge gibt es über die Handhabung mit der Berufsschule zu berichtien, das würde aber jetzt den Rahmen sprengen.

Was sagt ihr dazu, ist sowas normal in der Ausbildung ?

Danke für eure Antworten!!!

Grüsse * Ja, ja, ja... *

[edit]
Verschoben von Beruf und Karriere nach Ausbildung


Zuletzt bearbeitet von tacker am So 23.07.2006 10:29, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Chimera

Dabei seit: 27.07.2002
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Verfasst Sa 22.07.2006 23:52
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Also auch wenn ich vor kurzem meine Ausbildung zum Pixelschubser vor wenigen Tagen erfolgreich beendet habe ein paar Worte von mir zu den Überstunden.
Ich sehe es so: ich bin generell bereit Überstunden zu machen (ist inzwischen eh erforderlich, ohne gehts irgendwie nicht mehr), allerdings sollte sich so etwas in einem vernünftigen Rahmen abspielen. Allerdings hatte ich das Glück das ich während meiner Ausbildung zum schon recht guten Gehalt auch noch die Überstunden bezahlt bekommen habe, aber damit ist jetzt nach der Ausbildung Schluß (und alle Azubis nach mir haben auch dieses "Privileg" nicht mehr).

Bei mir waren Überstunden eigentlich an der Tagesordnung, wurde auch öfters mal "durch die Blume" gesagt (nicht nur zu den Azubis, sondern zu allen Mitarbeitern) das man die "nächsten 2 Wochen" (rate mal was nach den 2 Wochen kam... genau... die nächsten 2 Wochen... *zwinker* ) doch "mal" ranklotzen sollte. Hat dazu geführt das manch einer mal bis mitten in die Nacht gearbeitet hat, andere kamen verdammt früh und sind trotzdem erst gegen 20 Uhr gegangen. Nicht zu vergessen die Wochenenden...

Könnte da auch noch viele viele Geschichten erzählen, aber dann kann ich auch Schriftsteller werden. Das Problem ist einfach das die Unternehmen derzeit lieber die Angestellten weiter "ausbeuten" (bitte nicht zu ernst nehmen das Wort) anstatt eine neue Person einzustellen (was in Anbetracht der wirtschaftlichen Lage mancher Unternehmen ja auch irgendwie nachvollziehbar ist).

Also um das nochmal kurz zusammenzufassen: Überstunden sind (zumindest nach meinen Erfahrungswerten während der Ausbildung in 2 recht großen Unternehmen) inzwischen Standard, wenn jemand keine machen muss, Glückwunsch. Das Problem bei dir dürfte das erste Lehrjahr sein, da kann man sich noch nicht wirklich was erlauben. Aber wenn du mal nen guten Zeitpunkt siehst sprich deinen Ausbilder bzw. Chef mal darauf an, das wird dich sicherlich nicht von den Überstunden befreien o.ä., aber vllt. versteht er deine Situation und das Verständnis zueinander wird besser. Und in der Regel kommt man mit der Zeit eh besser mit den Leuten aus, auch mit den Chefs. Zeig weiterhin Einsatz, und das du was von deinem Treiben verstehst, dann kannst du dir von Zeit zu Zeit sicher auch mal was "rausnehmen". *zwinker*

Servus, greetz Chimera
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Tofutante

Dabei seit: 20.04.2006
Ort: Ruhrpott
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Verfasst So 23.07.2006 11:07
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Re: Überstunden in der Ausbildung

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Achse-des-Bösen hat geschrieben:
Irgendwann bin ich einfach mal so gefahren ohne noch ewig zu warten bis ich dran war oder der Chef sein Telefonat beendet hat, und er hat mich sehr verärgert angerufen und meinte wieso ich einfach abhaue. Dann habe ich ihn mal aufgeklärt über meine zeitlichen Anstrengungen (6 Uhr aufstehen 21 Uhr Nachhause kommen teilweise, und das mit 20 Jahren im ersten Ausbildungsjahr kurz nach dem abitur). Er meinte, wenn ich nicht bereit sei sowas in Kauf zu nehmen sei ich auch nicht interessant als Wirtschaftssubjekt für ihn und auch andere Firmen. Teilweise habe ich keine Mittagspause gemacht und Abends noch eine Stunde länger gearbeitet und als ich Tschüss sagen will kommt dann so ein Kommentar wie : " Was, schon gehen ? ... oder ... können Sie mir noch einen Gefallen tun ?".


Au weia! Meine Güte, in was für einer Pommes-Bude bist Du da bloß gelandet! Mein Beileid! Ich weiß, dass auch viele Azubis Überstunden machen, aber das sollte sich doch wohl alles in einem gewissen Rahmen bewegen und dann wenigstens auch bezahlt werden. Du bist kein "Wirtschaftssubjekt", sondern Auszubildender und die Leibeigenschaft ist bereits seit einiger Zeit abgeschafft worden. Du hast drei Möglichkeiten: Love it, leave it or change it.
Hast Du Dich schon mal bei der Gewerkschaft erkundigt?
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mZy

Dabei seit: 14.07.2005
Ort: Stuttgart
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 23.07.2006 12:20
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Überstunden sind völlig normal. Es gibt nunmal Tage, da hat man nichts zu tun und Tage, an denen ist die Hölle los.
Und wenn ihr alle eure eigene Agentur hättet, dann würdet ihr verstehen dass es sich nicht lohnt da nen 3. Mann einzustellen...eben weil man es selber nicht abschätzen kann und es sich wirtschaftlich nicht lohnt.

Trotzdem kannst du in deiner Situation einiges tun. Wenn deine Probezeit vorrüber ist, bist du quasi als Azubi unkündbar. Im schlimmsten Falle beschwerst du dich bei deiner Handelskammer.

Dazu musst du deinem Chef vermitteln, dass du sehr gerne länger arbeitest, aber auch du deine Grenzen hast. Es gibt immer eine andere Möglichkeit, man muss sie nur finden. Und wenn sich dein Chef da nicht bemüht, bemühst du dich halt auch nicht.
Spreche mal mit deinen Kollegen? Hast du denn ein gutes Arbeitsklima?
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