[Frank Münschke]

Ich glaube nicht, dass die von dir beschriebenen Tätigkeiten zu deinem Ausbildungsplan gehören ... Es sei denn, du machst eine Ausbildung zum "Mädchen für alles" ... Fachfremde Tätigkeiten dürfen sicherlich "mal" vorkommen, aber nur in Ausnahmen ...
Dein Problem ist offensichtlich umfangreicher als zunächst beschrieben ...
Ich empfehle dann gerne, ein Gespräch mit dem Vertrauenslehrer zu suchen, z.B. ob und wann und mit wem als Begleitung ein Gespräch mit IHK und Chef gesucht wird ...

[Morgo]

[kaelyn]

[type1]

Was ist denn Dein Ausbilder für ein Lutscher? Hat der ne hohe Stimme?

[Zoro]

Viele Dinge, die du beschreibst, erinnern mich an meine eigene Ausbildungszeit... Während den vier Jahren musste ich mir auch einiges von Chef und Co. gefallen lassen. Aber leider kann man nicht viel machen.

Ich habe mich mehrmals an die zuständige Beratungsstelle gewandt. Immer wieder wurde mir versichert, dass die jemanden vorbeischicken, der das mal überprüft. Ich stand ja nicht alleine da mit der Meinung, dass das so nicht richtig sein kann. Die Azubine zwei Jahre unter mir und die, welche vor mir die Lehre abgeschlossen hatte, waren der gleichen Ansicht, ausserdem auch viele Mitarbeitende. Aber es ist nie was passiert. Es kam nie jemand vorbei und mit mir wurde auch nie – wie versprochen – ein Gespräch vereinbart. Schlussendlich habe ich es aufgegeben und die Zähne zusammengebissen. Ich habe mich selber angespornt mit dem Motto: «Denen zeig ich's!» und hab meine Ausbildung erfolgreich beendet. Und das waren vier lange Jahre, das kannst du mir glauben.

Heute geht es mir in meiner Anstellung 100 Mal besser, und ich weiss umso mehr zu schätzen, was es heisst, einen guten Arbeitgeber zu haben. Ich hoffe, wenn es bei dir nicht bessert, dass du es irgendwann auch so sehen kannst.

[GreenMan]

Könnte es sein, dass die "freie Mitarbeiterin" euch als KonkurrentInnen betrachtet und eventuell auf eine Festanstellung dort spekuliert?

Wenn du mit deinem Chef nochmal darüber reden willst, schnapp dir deinen "Ausbilder" oder zumindest einen von deinen Mit-Azubis. Dann bist du erstens nicht allein und ohne Zeugen und zweitens bekommt dein Chef eventuell mal mit, dass die Hütte brennt. Und lass dich nicht mit halbgaren Erklärungen abspeisen, sondern mach ihm definitiv klar, dass er dazu VERPFLICHTET ist, gegen - nennen wir es mal klar - Mobbing (benutz dieses Wort!) unter seinen Angestellten vorzugehen. Außerdem sollte er eindeutig klarstellen, inwieweit die Frau in eure Ausbildung involviert ist. Wenn er das nicht klarbekommt, ist er eine Lusche und du solltest anfangen, dir einen neuen Ausbildungsplatz zu organisieren, denn dieser wird nicht mehr lange bestehen.

Und wenn dir Frau dann versucht, dir dann zu drohen, lass dich nicht einschüchtern, sondern brich jegliches diesbezügliche Gespräch klar ab. "Abwertende Blicke" kann man übrigens zurückwerfen.

Generell: Such dir Verbündete. Und nimm die ganze Geschichte als Teil deiner Ausbildung. Wenn du das erfolgreich durchstehst, wirst du dich in Zukunft wesentlich besser durchsetzen können

Viel Glück