[rucksacktierchen]

Hallo zusammen,
ich kriege es einfach nicht in den Griff. Ständig baue ich Rechtschreibfehler oder Zahlendreher in meine Produkte mit ein. Mittlerweile bin ich im 3. Lehrjahr als Mediengestalterin und stehe kurz vor meiner Prüfung.
Könnt ihr mir Tipps geben wie ich mein Problem in den Griff kriegen kann?
Ich muss dazu sagen, dass ich mich in dem Betrieb, in dem ich meine Ausbildung absolviere nicht besonders wohl fühle. Ich hatte schon immer das Gefühl, dass jeder Fehler doppelt gewichtet wurde. Mittlerweile habe ich so Angst, dass ich Fehler machen könnte, dass ich mich kaum traue meine Sachen nicht noch mal mit nachhause zu nehmen und da drüber zu gucken bzw. überhaupt fertig zu machen.
Man könnte vielleicht denken, dass ich ein Problem mit der Rechtschreibung oder Ähnlichem habe, aber das ist es nicht. Im Gegenteil, wenn ich außerhalb meiner Ausbildung Texte schreibe oder setze, bin ich noch viel penibler als zuvor.
Ich wurde sogar schon einmal nachhause geschickt, weil in einer Anzeige ein Fehler war, den auch 2 Leute, die Korrektur gelesen haben nicht bemerkt haben. Wie werde ich den Fehler teufel los?
Hattet ihr schon mal ein ähnliches Problem oder kommt das euch bekannt vor?

[flavio]

bekommst du keine manuskripte?

[JanG]

Kumpel im Druckbereich machte aus der Knackwurst ne Kackwurst, keiner hatte es bemerkt und der Kunde hats locker genommen. Danach machte er aus dem Film "Bis(s) zum Abendrot" ganz einfach "Bis(s) zum Abendbrot"...

Peaze!

[Nimroy]

man kann sich nicht selbst kontrollieren. das ist einfach nicht möglich. unser gehirn gauckelt uns bei bekanntenn text stets vor, da würde auch tatsächlich stehen, was wir glauben zu wissen.

ein trick von autoren und redakteuren, die keinen Zugriff auf ein lektorst bzw. korrektorat haben besteht darin, sätze von hinten nach vorne zu lesen. das zwingt unser gehirn eher, wort für wort auch wirklich zu verarbeiten.

[Odin_333]

[Frank Münschke]

Es geht nicht nur um das Vorgaukeln von dem, was man ihm eigenen Text zu sehen meint. Beim Lesen eigener Texte liest man diese immer (!) inhaltlich auf (eventuell) bessere Formulierungen ... (Ich lese ganze Bücher - die ich herausgebe oder selbst veröffentliche - einmal von hinten nach vorne ... Das dauert etwa doppelt so lang, erzwingt eine fürchterliche Konzentration - stundenlanges Lesen, ohne den Sinn zu verstehen - bringt aber eine enorme Qualität ...)

[rucksacktierchen]

Nein, ich bekomme keine wirklichen Manuskripte.

Problem ist, das wir mehr oder minder Eigenwerbung für unser Haus machen. Und das Geschäft des Unternehmens, in dem ich meine Ausbildung absolviere ist Hard- / und Software zu verkaufen.
Da kommt es eigentlich viel zu selten vor, dass ich Manuskripte kriege. Eigentlich muss ich mir die Texte für Flyer oder Ähnliches immer selbst zusammen basteln. Und dann ist es verdammt zeitaufwändig da dann auch immer eine Einheitlichkeit der Texte garantieren. Wisst ihr was ich meine?
Also dass bei jedem Drucker die gleiche Beschreibung der Druckgeschwindigkeit steht. Und so weiter und so fort. Einfach zig Angaben, die stimmen MÜSSEN.

Wie ist es bei euch mit der Zeit beim mediengestalten? Wie arbeitet ihr daran schneller zu werden?
Ich brauche dann oft auch für vieles sehr lange und wenn dann auch noch Fehler drin sind ist das oft nicht so gut.

[Frank Münschke]

zunächst:
mache Arbeitsvorbereitung ... analysiere deine Arbeitsschriftte ...
dann:
stelle Redundanzen fest ... und merze diese aus
stelle fertige Textbausteine fest/speichere diese ... und verwende diese dann
versuche datenbankgestützt zu arbeiten ...
arbeite mit einer Software, die dir die Möglichkeit zu Datenimport und Formatverschachtelungen bietet ...
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versuche also alles, was mehr als einmal vorkommt zu automatisieren, dann kannst du nur noch Fehler im Rest machen und brauchst auch nur diesen zu kontrollieren ... ohne Kontrolle kommt man aber NIE aus!