[fhope]

hi, meine tochter (realschule) will "was mit Grafik" machen. als wir uns dafür näher interessierten, wollte sie Grafik designer werden. das gibt es aber nur als schulische ausbildung bei größtenteils privaten schulen. über bafög uä. sollte das aber finanzierbar sein. nach dem gespräch beim Berufsberater von arbeitsamt kam sie dann zum mediengestalter als duale ausbildung. hat sicherlich vorteile, aber ich sehe die chancen, einen ausbildungsplatz zu ergattern, als viel geringer.
was sind eure erfahrungen? ist die rein schulische ausbildung schlechter zu bewerten?
erschwerend kommt dazu, dass sie sich vom ausland aus bewirbt, so dass mal eben Vorstellungen hier und da nicht möglich sind aus rein logistischer und finanzieller sicht.
ich würde jetzt doch so eine privatschule bevorzugen, dass sie einen staatl. anerkannten berufsabschluss hat und danach dann praktikas machen und jobben, bis sie ihre stelle gefunden hat.
wäre das eine weg?
seht ihr vor- oder nachteile?
danke für eure Meinungen.

[shaani]

für ihre spezielle situation würde ich das wirklich als besser erachten.
ja, eine betriebliche (duale) ausbildung ist sehr schwer zu bekommen.
es gibt leute, die suchen schon seit jahren eine.. und ohne vorwissen & arbeitsproben eh no chance!
da sie noch jung ist, und es von elternseite anscheinend finanzierbar ist, würd ich doch für die schule sprechen.
danach hat sie ja noch jede menge zeit praktika zu machen. denn der große nachteil einer schulischen ausbildung ist,
dass man es hinterher schwerer hat, danach einen arbeitsplatz zu bekommen!

vorteile einer betrieblichen ausbildung: praktische berufserfahrung & übernahmechancen.
aber ohne vorerfahrung und praktika, und vor allem mit dem jungen alter sehe ich wenig chancen für sie darauf.

(ich geh mal davon aus, dass sie um die 15/16 ist und noch keine gestaltungserfahrung oder erfahrung mit den entsprechenden programmen hat, wenn sie so frisch vom berufsberater mit der idee kommt..)

[Rari]

Wenn sie sich wirklich mehr für die kreative Seite interessiert, dann wäre ein Studium bestimmt nicht falsch - aber Kommunikationsdesign kann man auch an nicht-privaten Fachhochschulen etc. studieren.

Ich würde in jedem Fall vorschlagen, dass sie VORHER mindestens 2 Praktika in verschiedenen Agenturen macht, damit sie eine Idee davon bekommt, wie die Realität aussieht.

[fhope]

danke für eure antworten.
Ja, sie macht jetzt 10. Klasse. Im Februar fliegt sie nach berlin und besucht ein 3tägiges seminar zum thema grafikdesign und hat anschließend eine aufnahmeprüfung an der gleichen schule. danach hat sie ein praktikum hier in einem grafikstudio. die leute dort sind sehr engagiert und haben schon geplant, welches projekt sie anfangen, damit sie richtig mitarbeiten kann. sie spielt ein bisschen mit fotoshop rum, versucht in second life was zu bauen, aber so richtige erfahrungen kann sie überhaupt nicht vorweisen.
bei vielen lehrstellen müssen solche vorkenntnisse mitgebracht werden in den grafikprogrammen, programmierung, eigene Arbeiten ... da frage ich mich, wie ein normaler schulabgänger das bringen soll.
Wenn sie jetzt keine lehrstelle findet, muss sie in ein berufsvorbereitendes Jahr vom arbeitsamt, das finde ich verschwendete zeit.
habt ihr adressen von nicht privaten schulen? bei der schulischen ausbildung gefällt mir auch, dass sie nebenbei die FH Reife machen kann. dann müsste sie doch ideale voraussetzungen haben, um ihren weg zu suchen und zu finden.

[type1]

Wenn sie danach studieren möchte dann wäre der GTA was. Parallel dazu dann die FH Reife machen.
Wenn sie nicht studieren will, dann lieber versuchen eine Ausbildung im dualen System zu ergattern.
Ist das nicht von Erfolg gekrönt würde ich mir eher einen anderen Berufswunsch suchen, als mich auf eine rein schulische Ausbildung einzulassen - die ist nämlich auch rein garnichts Wert.

[shaani]

[type1]

[shaani]