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Thema: Deckblattfrage mal wieder und sonstiges zur Ausbildung... vom 10.07.2006


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Deckblattfrage mal wieder und sonstiges zur Ausbildung...
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Tasha

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Verfasst Mo 10.07.2006 20:00
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plasticangel hat geschrieben:
zeig halt was, das es wert ist kritisiert zu werden - das ist auch schon alles.


*lach* Da ist scheinbar wer als Meister vom Himmel gefallen und mußte nicht erst eine Ausbildung machen...

Sorry, ich wollte eigentlich nichts schreiben, aber muß das wirklich sein?
Darf man als jemand, der halt noch keine Fachbücher im Regal stehen hat, bevor er eine Ausbildung/Umschulung anfängt, nicht um Hilfe bitten?
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..::Eisdealer

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Verfasst Mo 10.07.2006 20:29
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hallo enhale,

die bisherige kritik war hart aber in weiten teilen berechtigt. dennoch musst du dich davon nicht unterkriegen lassen und schongarnicht verstecken.
der ton in diesem forum ist durchaus rauh und manches kommt gechrieben gleich doppelt schlimm rüber.

ich persönlich finde deine entwürfe in erster linie einfach nicht zweckmässig. ich glaube du hast dich in dem gedanken verrannt, das du für eine bewerbung als mediengestalter unbedingt etwas besonders ausgefallenes machen musst. das ist nicht so! weniger ist oft mehr! das gilt insbesondere für bewerbungen.

bezogen auf deinen zweiten entwurf könnte das z.b. konkret bedeuten: lass das logo weg, das wirkt eher aufgesetzt, verzichte auf verläufe und benutze nur das dezente blau, schriftwahl finde ich im rahmen deiner möglichkeiten durchaus ok, verzichte aber auf schlagschatten.

zwischen den beiden entwürfen liegen schon ganze welten und bezogen auf den zweck ist das ein riesen schritt in die richtige richtung. dezenter sollte es sein, denn primär geht es darum infos zu deiner person zu geben.

also nicht unterkriegen lassen und dran arbeiten!

viel glück für deine bewerbung.


Zuletzt bearbeitet von ..::Eisdealer am Mo 10.07.2006 20:30, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Benutzer 27313
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Verfasst Mo 10.07.2006 21:17
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Hallo enhale!
Nochmal zu deinen Entwürfen und unserer Kritik. Du hast Deine Entwürfe denke ich hier hochgeladen, um Kritik von Profis zu hören. Was hast du erwartet? Das sofort alle beim ersten Entwurf applaudieren? Wenn Du in dieser Branche arbeiten willst, ist das erste Du lernen musst, mit Kritik umzugehen. Ich habe nicht Dich kritisiert, sondern Deine Entwürfe, also nimm es nicht persönlich, soviel Distanz sollte man zu seinen Entwürfen immer haben. Gewöhne Dir an, Dich über Kritik zu freuen. Es gibt hier auch Sachen, die fast kommentarlos stehen bleiben, weil die Sache hoffnungslos ist....

Wenn ich hier Kritik äußere, wie z.B. das die Schrift zu groß ist oder die Blickführung nicht stimmt, dann entspricht das weitestgehend allgemeinen typographischen oder gestalterischen Regeln. Ich maße mir hier nicht an, über Geschmack zu urteilen. Es gibt durchaus viele Sachen, die nicht meinem Geschmack entsprechen, aber gestalterisch durchaus gut, im Sinne von den Gestaltungsregeln entsprechend, gemacht sind. Nehmen wir Beispiel Daimler Chrysler: Die CI ist einwandfrei, kann fast keine objektiven Fehler entdecken, trotzdem nicht mein Geschmack, aber vielleicht das der Zielgruppe...
Wenn Du meinst, dass Graphikdesign Kunst ist und du nicht unbedingt bestrebt sein möchtest, dass der Betrachter/Recipient Dich verstehen soll, bist Du leider auf dem Holzweg.

Deinen ersten Entwurf werde ich nicht weiter kommentieren. Nimm den lieber nicht.

Zu Deinem zweiten Entwurf:
Grundsätzlich: Schon wesentlich besser! Du bist aber immer noch nicht auf dem richtigen Weg.

Der Verlauf ist leider zu lang. Wenn Du das auf einem Laserdrucker druckst, wird der Verlauf immer gestuft erscheinen, dass ist technisch determiniert. Von Verläufen ist sowieso abzuraten, da diese in den anfangszeiten des DTP dermaßen überanstrengt worden sind, dass die Dinger echt niemand mehr sehen kann, zumindest in dieser Form. Im übrigen vermitteln Verläufe immer einen etwas weichen Eindruck, nicht ideal für eine Bewerbung.

Was möchtest Du mit diesem Logo sagen? Ist das ein Kreisel oder was soll das sein? Der Schatten wirkt viel zu schmal und läuft gegen das Licht (Verlauf sagt: Licht kommt von rechts).

Typografie ist schon besser. Mach mal die Schatten hinter der Schrift weg. Die tragen nicht zur Lesbarkeit bei und erfüllen gestalterisch keine Funktion. Die Schrift könnte durchaus noch etwas kleiner und der Durchschuss ("~Zeilenabstand") muss noch größer werden. Probiere mal mit der Schrift nicht über 11pt zu gehen, bei mindestens 13pt Zeilenabstand, also 2pt Durchschuss.

Das Bild ist viel zu dominant. Die Hälfte würde locker reichen. Überleg Dir nochmal, ob Grün wirklich die geeignete Farbe der Kleidung auf Deinen Bewerbungsphotos ist.

Probier doch mal für deinen nächsten Entwurf was ganz anderes:
Teile das Blatt nach dem "goldenen Schnitt" ein. Also 1 : 1,618 , vereinfacht 5 :8 (aus der Fibonacci-Reihe). D.h. Lineal nehmen, Blatt ausmessen und einteilen. Du musst Dich nicht sklavisch daran halten, aber für die Hauptachsen.
Danach versuche nur mit folgenden Elementen zu arbeiten: WEISSRAUM, Fläche, Linie, Text und Bild. Maximal eine zusätzliche Farbe zu schwarz. Ich würde z.B. ein kräftiges Rot vorschlagen, das vermittelt Energie, Enthusiasmus und Mut. Außerdem fällt es ins Auge. Das Bild in Graustufen umwandeln, grün ist nicht ideal. Mach nicht zu viel. Weniger ist mehr. Z.B. einfach nur ein rotes Band von oben bis unten oder so etwas als Eyecatcher. Und Mut zur weißen Fläche!

Ich werde dir keine Vorschläge hinzaubern, das musst du schon selbst leisten.

Nochwas: Kauf Dir einen großen Papierkorb, das ist eines der wichtigsten Utensilien. Und nimm Dir nicht alles so zu Herzen... In den Agenturen geht es meist viel rauer zu.


Zuletzt bearbeitet von am Mo 10.07.2006 21:22, insgesamt 2-mal bearbeitet
 
enhale
Threadersteller

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Verfasst Mo 10.07.2006 21:27
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bauchbieber, dass war aber alles schon viel eindrucksvoller für mich was du jetzt gesagt hast. Sowas bringt einen auch weiter. Hab halt wirklich schöne Bilder gemacht bekommen und hatte nunmal ein grünes Teil, aber so an sich ist es echt gut...

mein nächster Entwurf kommt mal mit Photo. Danke
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Benutzer 27313
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Verfasst Mo 10.07.2006 22:34
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Nochmal zu deinen Aussagen unten:
Zitat:
1. was meinst du mit Blickführung

2. die farbe muss auf dem papier nachher nicht genauso aussehen wie auf dem Monitor, mir ging es lediglich darum einen grünton zu bekommen, da ich auf dem Bild was grünes anhabe. Woher weiss ich wann ich rgb, cmyk oder sonstwas verwende? muss mich da wohl reinlesen...

3. Schriftgröße ok... argument für zu groß ? Was ist Microtypo und was heisst telefonnummer spationieren?

4. Ich weiss nicht was ein Lithograph ist und die Passermarken sollten nicht proffessionel wirken sondern freihändig sein und dem vielem grün noch einen dezenten weißstich setzen.

5+6 Ich liebe Modequatsch, kleingeschriebenes hat in meinen Augen stil. Was diser Weisse rand sollte ist undwichtig, muss alles einen Sinn haben ? Frag mal Picasso was für einen Sinn seine Bilder gehabt haben...

alles in allem fand ich deinen Ton trotz korrekter Kritik sehr hart. Ich mache das bis jetzt nur Hobbymässig und wollte halt ein wenig ansporn... habe auch wieder einen weiteren Entwurf gemacht, aber der gefällt mir auch nicht...

soll das ganze eher ins schlichtere oder wie ist deine /eure Ansicht.

danke schonmal

grüßchen
Paul


Ich kann dir hier kein Lexikon schreiben, meine Zeit ist dann doch etwas begrenzt. Es gibt aber massig Bücher in diesem Bereich und man kann sich wirklich viel anlesen. Damit du nicht den Eindruck gewinnst, wir kommentieren aus dem hohlen Bauch:

Zitat:
1. was meinst du mit Blickführung

Blickführung ist das gezielte Lenken des Betrachterblickes. Dazu gibt es auch massig Bücher. Es gibt kaum große Printkampagnenen bei denen das nicht beachtet wird. Bei dir "passiert" etwas in der rechten oberen Ecke. Aber worauf deutet dieser große "Stern" hin. Das Auge wird allein gelassen und sucht hilflos. Das Wort "Bewerbung" erscheint geradezu im letzten Moment noch angefügt, aber es ist kein Hauptaugenmerk. Die beiden Überschriften konkurieren miteinander und dein Name geht vollkommen verloren. Wenn man sich jetzt noch das Bild dazu vorstellt, weiß das Gehirn gar nicht mehr was es zuerst verarbeiten soll. Die Elemente beeinflussen sich zu stark gegenseitig, es sind keine Prioritäten zu erkennen und der Blick wird nicht geführt. Die Proportionen erscheinen willkürlich, nicht harmonisch. Ausrichtungsachsen sind nur mit gutem Willen zu erkennnen (an welcher Linie orientieren sich z.B. verschiedenen Überschriften und Texte =>Blickführung)

Zitat:
2. die farbe muss auf dem papier nachher nicht genauso aussehen wie auf dem Monitor, mir ging es lediglich darum einen grünton zu bekommen, da ich auf dem Bild was grünes anhabe. Woher weiss ich wann ich rgb, cmyk oder sonstwas verwende? muss mich da wohl reinlesen...

Die Begriffe RGB und CMYK sind absolutes Basiswissen. Sowas muss man auch schon vor der Ausbildung unterscheiden können. Nicht das ich das so sehe, ich denke auch, dass Du Dich ja erst bewirbst, etwas zu lernen, aber viele Betriebe sehen das so.
Irgendein Grün ist immer schlecht. Man sollte schon wissen welches Grün man haben möchte. Ein ganz dezenter kühler Grünton kann durchaus o.k. sein, aber was du hier gemacht hast ist RGB mit vollem G-Kanal. Soetwas läßt sich nicht drucken, soetwas kann man nur am Monitor sehen. Was dabei rauskäme, wenn du es druckst ist schwer vorherzusagen.

Zitat:
3. Schriftgröße ok... argument für zu groß ? Was ist Microtypo und was heisst telefonnummer spationieren?

Argument: 18pt oder wieviel das sein mögen ist erstens sehr aufdringlich und zweitens konkurriert dieser Textblock mit den Überschriften. Diese Schriftgröße ist nicht gut lesbar, da der Abstand zum Auge zu klein ist (die Bewerbung liegt auf dem Tisch und hängt nicht an der Wand).
Microtypographie beschäftigt sich u.a. mit dem Zeichen an sich und der genauen Ausrichtung der Zeichen zueinander.
Spationieren bezeichnet das "Lücken einfügen" z.B. bei Telefonnummern statt 0233/55555 lieber 02 33 / 5 55 55. Die Abstände zwischen den Ziffern ist z.B. genau festgelegt und kein ganzes Leerzeichen, wie hier übertrieben dargestellt. An der guten Typographie erkennt man den Gestalter.

Zitat:
4. Ich weiss nicht was ein Lithograph ist und die Passermarken sollten nicht proffessionel wirken sondern freihändig sein und dem vielem grün noch einen dezenten weißstich setzen.

Lithograf ist die ein alter Beruf, der in das Berufsbild des Mediengestalters eingeflossen ist. Er hat sich überwiegend mit Druckplatten und soetwas beschäftigt. Passermarken sollten NIE freihändig sein. Das kann man zwar einem Kunstlehrer auf der Penne noch unterjubeln, aber ein Profi guckt immer etwas irritiert. Du musst dir halt vorstellen, dass die meisten Leute in der Werbebranche noch Zeiten ohne Rechner kennen. Da haben die den ganzen Tag diese Passermarken zentel-millimeter-genau mit transparenten Filmen übereinandergeschoben. Die können garnicht anders, als zusammenzuzucken.

Zitat:
5+6 Ich liebe Modequatsch, kleingeschriebenes hat in meinen Augen stil. Was diser Weisse rand sollte ist undwichtig, muss alles einen Sinn haben ? Frag mal Picasso was für einen Sinn seine Bilder gehabt haben...

Vergiss Modequatsch. Anspruchsvolle Typographie ist alles anderes als der Mode unterworfen. Unserer Schriftsystem ist in einigen Elementen weit über 2000 Jahre alt, Mode hat da nichts verloren. Stil hat das schonmal garnicht. Klar, zielgruppengerecht ist das für eine Technoparty, aber nicht für eine Bewerbung. Trenn Dich von dem Gedanken, dass das alles dem Geschmack unterworfen ist. Der überwiegende Teil der Typographie ist nach Jahrhunderte alten Regeln geschaffen und relativ geschmacksfrei.
Picasso war Maler. Picasso hat aber auch Gebrauchs-Grafiken geschaffen. Auf jeden Fall läßt sich beweisen, dass die meisten Bilder Picassos nach den selben Regeln arbeiten, wie heutige Gestaltung. Fast jedes Bild Picassos war wohl durchdacht und komponiert (gerade die kubistische Phase). Der Unterschied zwischen Dir und Picasso ist, dass du eine Bewerbung machst und kein Bild malst. Eine Bewerbung hat nunmal Anforderungen: z.B. Lesbarkeit. Das ist Gebrauchsgraphik, keine Kunst. That´s our business.

Edit: Die oben erwähnte Gestaltungsregel "Goldener Schnitt" ist eine von vielen, aber sehr häufig eingesetzt. Nimm dir mal nen Marken und ne ganz normale Zeitschrift. Versuche die Hauptachsen zu finden, zeichne sie ein und miss nach. Ich wette mit Dir, dass 30-40% der Anzeigen, wenn nicht sogar das gesamte Layout der Zeitschrift in großen Teilen nach dieser Regel gestaltet sind.


Zuletzt bearbeitet von am Mo 10.07.2006 22:45, insgesamt 2-mal bearbeitet
 
..::Eisdealer

Dabei seit: 15.03.2002
Ort: -
Alter: 44
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Verfasst Di 11.07.2006 21:33
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@bauchbieber: toller beitrag wie ich finde!!
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enhale
Threadersteller

Dabei seit: 10.07.2006
Ort: -
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Verfasst Do 13.07.2006 11:13
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hat ein bisschen gedauert jetzt, hab aber wieder was gemacht. Die einfachsten Sachen dauern irgendwie am längsten.

Dann bin ich ma gespannt was ihr wieder zu sagen habt, ich weiss, dass ich manche Sachen zu ernst nehme und will jetzt einfach nur was zum Deckblatt hören. Dein halber Lexkontext hat mir sehr gefallen. danke nochmals




gruß
Paul
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vanoffski

Dabei seit: 17.05.2006
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Verfasst Do 13.07.2006 11:38
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habe die ersten Entwürfe nicht sehen können, 404! Das hier sieht mir aus wie eine Todesanzeige.Bist Du mit dem Moped verunglückt?

Sehr unvorteilhaft.


Zuletzt bearbeitet von vanoffski am Do 13.07.2006 11:40, insgesamt 1-mal bearbeitet
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