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Thema: Chance durch Kreativität, trotz sehr schlechtem Zeugnis? vom 25.10.2007


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Chance durch Kreativität, trotz sehr schlechtem Zeugnis?
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Benutzer 27313
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Verfasst Do 25.10.2007 12:16
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nils_bovenschen hat geschrieben:
Hallo liebe Community!

Hallo Nils!
Zitat:
Nach Jahren der Ahnungslosigkeit was meinen Berufswunsch angeht, bin ich zu dem Entschluss gekommen, mich auf den des Mediengestalters zu konzentrieren.

Da bist Du nicht der einzige, aber immerhin. Woher weißt Du denn, dass das der Beruf ist, den Du machen möchtest. Ich glaube Du hast etwas falsche Vorstellungen von dem Beruf.
Zitat:
Leider habe ich die 12. Klasse nur mit einem sehr schlechtem Schnitt von 3,7 * Ich geb auf... * abgeschlossen. Ich hoffe trotzdem darauf, dass mir der Grund der schlechten Noten eines Tages weiter hilft.

Schlechte Noten helfen Dir generell nie weiter, der Grund dazu hilft deshalb meist auch nicht. Was ist denn der Grund?
Zitat:
Ich Zeichne seit der 6. Klasse und das hat sich bis heute nicht geändert. Und besonders viel hab ich halt in der Schule gezeichnet.

Ich zeichne seit ich drei bin (zunächst hauptsächlich), zunächst konkrete, dann abstrakt, seit dem Kindergarten auch figürlich.
Ne im Ernst, jeder kann zeichnen. Zeichnen ist aber sicherlich eines der Gebiete, die bei einem Mediengestalter am weniger ausgeprägt sein müssen. Klassische Fehlvorstellung von dem Beruf.
Zitat:
Haupsächlich betreibe ich "professionelles" Graffiti. In den Jahren haben sich aber auch etliche andere Dinge wie z.B. Conceptcars, Roboter, futuristische Flugzeuge und halt viel Fantasiezeugs angesammelt.

Die Mädchen zeichnen derweil meistens Pferde und so. Das hilft nicht wirklich weiter. Ein Mediengestalter ist ein Handwerker, nicht mehr aber auch nicht weniger. Auch ein Handwerker muss eigene Ideen haben, skizzieren und umsetzen können. Mit Skizzieren meine ich wirklich schnelle Skribbles, mehr nicht, Perfektionismus ist eher hinderlich. Ich denke, dass z.B. eine gute Rechtschreibung in dem Beruf wesentlich wichtiger ist, als perfekte zeichnerische Fähigkeiten.
Um Dir einmal ein Beispiel zu geben, was ein Mediengestalter macht:
Ein Mediengestalterjob könnte darin bestehen, wochenlang Mathebücher zu setzen oder nach einem vorgegebenen Gestaltungsraster (damit meine ich wirklich fixe Raster) Text- und Bildelemente auf einer Seite rumzuschieben oder Du erstellst wochenlang Pfade in Photoshop. Ein möglicher Job könnte es auch sein, Druckplatten zu belichten, zu prüfen und freizugeben.
Ich will Dir nicht den Mut nehmen, aber es gibt wesentlich kreativere Berufe als den Beruf des Mediengestalters. Natürlich gibt es auch Stellen mit sehr viel Freiheiten und einem hohem Maß an kreativer Herausforderung. Die Regel ist das aber nicht.
Zitat:
Jedenfalls bin ich zur Zeit auf der suche nach einem Praktikum in einer Werbefirma.

Praktikum ist eine gute Idee.
Zitat:
Das Praktikum würde mir 2 Vorteile bringen. Ich hätte nach einem Jahr das Fachabi und 2. viele Arbeitsproben und Kenntnisse.

Das ist richtig.
Zitat:
Da meine Zukunftspläne in der Vergangenheit ein ziemliches durcheinander waren und durch unvorhersehbare Ereignisse immer wieder geändert werden mussten, hatte ich noch nicht die Gelegenheit mich ausgiebig mit der Materie zu beschäftigen.

Das solltest Du unbedingt nachholen.
Zitat:
Jedoch hatte ich mal die Testversionen von Photoshop und CorelDraw. Ich muss sagen, ich fand mich recht schnell zurecht und hatte nach einiger zeit auch ein paar recht coole Sachen zusammengebastelt.

Das sind lediglich Werkzeuge, ich glaube nicht das man sich als Friseur-Lehrling von Scheren beeindrucken lassen sollte. Übrigens geht es als Mediengestalter meist nicht darum "coole" Sachen zusammenzubasteln, sondern zielgruppengerecht zu gestalten (sofern Du überhaupt gestaltest) und das kann ziemlich ernüchternd sein: Ein Plakat für ein Volksmusikfestival oder eine Zeitungsbeilage für einen Billigbaumarkt ist ne ziemlich uncoole Sache.
Zitat:
Ehrlich gesagt sind diese Programme genau mein Ding und ich glaube dort genauso aufgehen zu können wie auf dem Papier.

Das ist keine Konkurrenzveranstaltung zum Papier.
Zitat:
Falls ich ein Praktikum bekommen sollte, werde ich Blut und Schweiß dareinstecken.

Das wirst Du sogar müssen, ansonsten hast Du keine Chance. Um ein wirklich guter Mediengestalter zu werden reicht es nicht in der Berufsschule ein paar gute Noten zu schreiben und nen bisschen stylische Sachen vor sich hin zu frickeln. Der Beruf wird immer schneller und Techniklastiger. Ich habe gerade aus Zufall eine Schulungs-DVD aus dem Jahre 2001 von Heidelberger wiedergefunden. Auf der DVD sind wirklich nur ein paar technische Grundlagen. Ein großer Teil davon ist zum heutigen Zeitpunkt hoffnungslos veraltert. In der Konsequenz bedeutet das, dass Du wesentlich mehr Energie investieren musst, als in Deiner Schulzeit.
Zitat:
Aber mein Zeugnis macht mir Sorgen.

Gut sieht das nicht aus, aber es ist auch kein Grund, Dich als Mediengestalter nicht auszubilden, wenn die übrigen Anforderungen stimmen. Darauf kommt es dann bei Dir an.
Zitat:
Was denkt ihr? Hätte ich nach nem Praktikum Chancen?

Das lässt sich vorab nicht beurteilen. Grundsätzlich ja, die Chancen sind mit dem Fachabitur sogar recht groß.


Zuletzt bearbeitet von am Do 25.10.2007 12:20, insgesamt 3-mal bearbeitet
 
SchroederS

Dabei seit: 27.10.2007
Ort: Hannover
Alter: 38
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 27.10.2007 01:18
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Aus eigner Erfahrung kann ich sagen das bei einem möglichen Bewerber im Bereich Mediengestaltung das Zeugniss leider eine grosse Rolle spielen KANN. Sollten deine Referenzen, welche du in der Bewerbung unbedingt beilegen solltest, jedoch den Ersteindruck verbessern stehen deine Chancen gut diese dann in einem entsprechenden Vorstellungsgespräch zu festigen.

Persönlich habe ich "nur" einen Abschluss der Mittleren Reife mit einem Notenschnitt von 2,3. Wurde jedoch aufgrund meiner Referenzen bei fast jeder Bewerbung zumindest zum Vorstellungsgespräch gebeten. Und ja ich hab es geschafft mir meine Stelle als Mediengestalter zu beschaffen.

Jedoch, um so bekannter die Agentur bei der du dich Bewirbst um so schlechter stehen deine Chancen mit dem Zeugniss durch die erstauswahl zu kommen. Meist hilft die Terminierung eines Gespräches mit dem Ausbildungsleiter / Abteilungsleiter.
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Kev
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Ort: -

Verfasst Sa 27.10.2007 09:16
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noten sagen gar nix aus! Hier gehts um Leistung und Inttäligänzs.
 
c_writer
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Sa 27.10.2007 09:55
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Kev hat geschrieben:
noten sagen gar nix aus! Hier gehts um Leistung und Inttäligänzs.


Naja. "Noten sagen gar nichts aus" ist aus meiner Erfahrung Unfug. Wenn ich zwei Leute habe, deren Arbeitsproben gleich gut sind, hat derjenige mit den besseren Noten alle Vorteile. Noten sagen durchaus etwas aus. Zum Beispiel über Stärken und Schwächen. Darüber, ob sich jemand auch mit Sachen erfolgreich befassen kann und will, die ihn nicht so besonders interessieren. Über Durchhaltevermögen. Das Leben ist kein Ponyhof.

c_writer
 
Lucretia

Dabei seit: 13.04.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 31.10.2007 10:14
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Nefliete hat geschrieben:
was wäre denn mit einem studium/ausbildung zum illustrator? wenn du dein fachabi machst, kannst du dir ja eine entsprechenden studiengang an der fh suchen.


und wenn du RICHTIG gut bist, geht das sogar ohne Fachabi (meine ich zu wissen) *zwinker*
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