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Thema: Brauche dringend Hilfe für Ausbildungsplatzsuche vom 22.02.2008


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Brauche dringend Hilfe für Ausbildungsplatzsuche
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gaputzi
Threadersteller

Dabei seit: 30.05.2007
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Alter: 60
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 22.02.2008 16:53
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Brauche dringend Hilfe für Ausbildungsplatzsuche

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Hallo, ich wende mich hier als verzweifelte Mutter einer 20-jährigen Tochter an Euch. Sie hat im vergangen Jahr ihr Abitur gemacht, leider nur mit drei und ist seither auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Mediengestalterin im Raum Stuttgart. Dass Sie unbedingt diesen Beruf erlernen möchte, dass weiß sie schon lange und sie ist auch von niemandem davon abzubringen. Sie hat auf jeden Fall ein gestalterisches Talent und beschäftigt sich zu Hause sehr engagiert mit diesem Thema. Sie beherrscht photoshop und powerpoint und hat ein wenig Erfahrung mit indesign. Sie hat seit letztem Jahr schon unzählige (sicher schon 70) Bewerbungen an Werbeagenturen, Druckereien, Verlage etc. geschrieben, von manchen auch Absagen erhalten, von den meisten gar keine Reaktion oder Vertröstung auf später und von wenigen eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Bei den Vorstellungsgesprächen hat sie wohl meist auch einen guten Eindruck hinterlassen, denn oft wurde ihr vermittelt, dass sie in die engere Wahl kommt. Dann folgten trotzdem nur Absagen. Eine Werbeagentur hat sie acht Wochen lang anrufen lassen, um ihr dann jedes Mal mitzuteilen, dass sie sich noch nicht entschieden haben und noch weitere Bewerber in Frage kämen, aber sie wäre nach wie vor unter den ersten dreien. Sie hat auch schon mehrere Probearbeitstage in Agenturen gehabt. Für Praktika bewirbt sie sich parallel zur Ausbildung. Jedoch hierbei genauso erfolglos, da die immer nur „fertige“ Leute haben wollen oder Studenten im Praktikumssemester. Wie soll sie jedoch ihre praktischen Erfahrungen ausbauen, wenn sie nicht die Möglichkeit hierzu bekommt? Diese teuren Grafikprogramme kann man sich für den privaten Gebrauch kaum leisten, um dann selbst zu Hause sich einzuarbeiten. Eine Arbeitsprobenmappe mit ca. 20 Beispielen ihres Könnens hat sie auch angefertigt und wird hierfür zu Vorstellungsgesprächen auch immer sehr gelobt. Nun sieht sie (und wir als Eltern) ihre Chancen für dieses Jahr noch einen Ausbildungsplatz zu finden immer mehr schwinden. Das zu Hause „Rumhängen“ seit Juli letzten Jahres und die immer währenden Enttäuschungen durch Absagen zähren an ihren und unseren Nerven. Was kann sie noch tun – habt Ihr vielleicht Tipps? Was machen, wenn es – sagen wir mal bis zum Mai – immer noch nicht geklappt hat mit einer Ausbildung? Soll sie dann eine Ausbildung anfangen, die sie eigentlich überhaupt nicht interessiert (z.B. als Medienkauffrau) und vielleicht sehen selbst da ihre Chancen dann auch nicht mehr gut aus, eine Lehrstelle zu bekommen. Ich danke Euch schon vorab für Eure konstruktiven Vorschläge. * Keine Ahnung... *

Zuletzt bearbeitet von gaputzi am Fr 22.02.2008 17:00, insgesamt 1-mal bearbeitet
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designzicke

Dabei seit: 11.01.2006
Ort: Monaco di Baviera
Alter: 50
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 22.02.2008 17:13
Titel

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Wenn sie Abitur hat, wäre da nicht ein Studium im Bereich Grafik-, Medien-, oder Kommunikationsdesign eine Alternative für sie? * Keine Ahnung... *

Wenn das so sehr ihr Wunsch ist, käme vielleicht auch ein Ortswechsel infrage?
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Trippleheadshot

Dabei seit: 16.01.2008
Ort: Mannheim
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 22.02.2008 17:35
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Hallo,
viele kennen das Problem der Suche nach einem Ausbildungsplatz als Mediengestalter. Es gibt da jedoch noch einige Unterschiede. Es gibt den Mediengestalter Bild und Ton, Mediengestalter für Printmedien (Grafikdesign) etc.
Im Raum Stuttgart gibt es die Möglichkeit die Mediengestalterausbildung beim SWR zu machen. Das kann ich nur empfehlen. Es ist wohl nicht ganz einfach da rein zu kommen, da es immer sehr viele Bewerber gibt, aber es ist machbar. Man braucht nicht zwangsläufig ein Abitur, ich hab es beispielsweise auch mit einem Realschulabschluss gepackt. Für dieses Jahr noch eine Stelle zu finden ist beim SWR wohl nicht mehr möglich, da gerade die Bewerbungsgespräche gelaufen sind und die neuen Azubis feststehen. Aber für das nächste Jahr ist noch alles offen. Das Bewerbungsverfahren sieht hier so aus, dass man einfach nur ein Bewerbungsschreiben verfasst und danach zu einem Gespräch eingeladen wird oder halt nicht. Es gibt also keinen Eignungstest wie bei den anderen Sendern. Wenn Ihre Tocher den Mediengestalter Bild und Ton anstrebt, kann ich wie gesagt die Ausbildung bei einem Sender nur empfehlen. Wenn Ihr dann noch den ein oder andren Tipp brauchen könnt, sagt bescheit, man kann da bestimmt was machen. Man benötigt auch nicht zwangsläufig Vorkenntnisse. Es ist natürlich von Vorteil, aber es wird davon nicht abhängig gemacht. Ein riesen Vorteil bei den Sendern (vor allem öffentlich rechtlich) ist, dass man nicht als billige Arbeitskraft misbraucht wird (wie z.B. Studenten in ihren Semesterferien oder praktikanten bei kleineren Argenturen), sondern dass wirklich Wert darauf gelegt wird, dass sie ihr Handwerk richtig erlernen. Man kann mit einem Abitur sowas natürlich studieren, darüber weiß ich allerdings bisher noch nicht viel, kann mich aber mal umhören.
Also wie gesagt: Wenn der Mediengestalter Bild und Ton den Träumen Ihrer Tocher entsprechen, wird sie bei den Sendern dieses Jahr kein Glück mehr haben, aber für eine Bewerbung im nächsten Jahr könnte ich gerne Tipps und Ratschläge geben, aber leider auch keine Garantie zum Erfolg.
Ich hoffe ich konnte Ihnen schon mal ein bisschen helfen.
Viel Glück noch,
Till
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Sidschei

Dabei seit: 20.06.2003
Ort: Ponyhof
Alter: 115
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 22.02.2008 17:45
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Die Realitäten sind manchmal sehr hart, aber das ändert eben leider doch nichts daran, das es Realitäten sind:

1. Es gibt eine wesentlich höhere Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Medienbereich als ein Ausbildungsangebot vorhanden ist. Wir hatten auf unsere drei ausgeschriebenen Ausbildungsplätze für Mediengestalter letztes Jahr insgesamt fast 500 (!!!) Bewerbungen.

2. Dieses Mißverhältnis führt dazu, das bereits im Vorfeld eine "gnadenlose" Auslese stattfindet. Auch wenn Deine Tochter bisher immer wieder in die engere Auswahl gekommen ist - und selbst dann wenn sie es noch 100mal tut - Gewinnen tut immer nur der Erstplatzierte. Insoweit ist es glaube ich nach den vielen von Dir geschilderten Bewerbungen 70 (!!) an der zahl mal Zeit, den Realitäten in's Auge zu schauen, denn eine "Unentschlosenheitslücke" im Lebenslauf macht den ja auch nicht runder...

Nicht raten würde ich vor dem Hintergrund jedenfalls zu kostenpflichtigen Akademien. Die bilden ja aus, weil sie Geld verdienen wollen. Das Grundproblem, das andere an Deiner Tochter "vorbeiziehen" könnte dann aber bestehen bleiben... und dann hättet Ihr viel Geld zum Fenster rausgeschmissen.
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Trippleheadshot

Dabei seit: 16.01.2008
Ort: Mannheim
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 22.02.2008 20:08
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Jo, stimmt! Da kann ich nur recht geben in Bezug auf kostenpflichtige Akademieen... bekanntestes Beispiel ist die SAE, die für teures Geld ein Diplom verspricht. Mit anderen Worten, man bekommt es wenn man genug Geld hat, muss aber nicht annährend so viel wissen besitzen wie jemand der es auf einem anderen Weg bekommen hat. Das wissen auch die später einstellenden Betriebe.
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chriss

Dabei seit: 10.02.2006
Ort: zwischen himmel und hölle
Alter: 18
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Sa 23.02.2008 11:36
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ich war nach der ausbildung auch n 3/4 jahr scheinbar chancenlos und ohne job,
habe dann aber glück gehabt und bin nach bayern gezogen...ich würde deiner
tochter raten, sich bundesweit zu bewerben, immerhin wird ihr jahr ohne job auch
immer voller, dann heißt es: flexibler werden. für junge leute ist es nicht all zu schwer
einen neuanfang zu machen-nach der ausbildung kann sie sich erneut n job im raum
stuttgart suchen.
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Benutzer 27313
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Ort: -

Verfasst Sa 23.02.2008 13:41
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Hallo!
Hier ein paar Tipps in loser Reihenfolge, die sich meiner Erfahrung nach bei vielen Bewerbern, auch aus dem persönlichen und beruflichen Umfeld, als sehr sinnvoll erwiesen haben:

1. Die Suche nicht nur auf Agenturen beschränken. Agenturen sind meist sehr überlaufen, während Stellen in Werbeabteilungen von großen Unternehmen, Verlagen und vor allem Druckereien eher weniger gefragt sind. Das liegt zum einen am "Mythos", der um die Agenturszene rankt, und zum anderen daran, dass viele Bewerber nicht wissen, dass auch in anderen Bereichen der Branche ausgebildet wird. Es gibt knapp 10.000 Druckereien in Deutschland, viele davon bilden Mediengestalter aus.

2. Die "handwerkliche Tradition" wörtlich nehmen. Das bedeutet, dass man seine Mappe wirklich unter den Arm klemmt und einfach ohne vorherige Ankündigung zu den Betrieben hingeht (evtl. bei Druckerein auch auf diese alte Tradition verweißt). Gerade bei kleineren Druckerein funktioniert das meist sehr gut, da viele Betriebe Inhabergeführt sind. Voraussetzung dabei ist natürlich, dass man erstens eine sicheres Auftreten hat (mit der Tochter üben), zweitens eine gute Mappe hat und drittens ungefähr Situationen abschätzen kann, sprich sich darüber bewusst ist, dass gerade keine Zeit dafür sein könnte oder die Verantwortlichen nicht da sind, hier bedarf es zurechtgelegter Strategien (gedruckte Mappe zum dalassen, neuen Termin vereinbaren etc.).

3. Die Suche überregional ausdehnen. Wenn man heutzutage eine gute Ausbildung genießen will, muss man zumindest Deutschlandweit beweglich sein. Andernfalls schränkt das die Suche sehr stark ein. Ich würde als Personaler bei gleichen Qualifikationen immer flexible Bewerber, also Bewerber, die auch einen Umzug in Kauf nehmen, vorziehen.

4. Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf hier posten und mal durchsehen lassen. Vielleicht sind brauchbare Tipps dabei (ich habe hier bis heute noch keine Bewerbung gesehen, die frei von Rechtschreibfehlern ist. Wenn es Bedenken hinsichtlich des Postens der Bewerbung gibt, - für mich persönlich käme es nicht infrage - einfach kurz ne PN schicken, wenn ich Zeit habe, schaue ich mir das mal an.


Zuletzt bearbeitet von am Sa 23.02.2008 13:42, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
eugen.schuetz

Dabei seit: 21.12.2007
Ort: Berlin
Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 23.02.2008 21:47
Titel

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Ich habe auch sehr lange nach einem Ausbildungsplatz gesucht und endlich gefunden, es ist eigentlich komisch, dass deine Tochter nicht mal einen Praktikumplatz bekommt, wie es schon oben gesagt wurde, würde ich ihr lebenslauf und Anschreiben hier posten und es finden sich hier viel Leute, die dir sehr gute Tipps geben können. ich würde aber weiter nach einem praktikumplatz suchen, auch wenn der nicht vergütet wird und die Firma keine Stehle anbietet.
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