[saiko]

Hallo,

Folgender Sachverhalt liegt vor:

Durch eine erfolgreiche langjährige Kooperation im Bereich Gameserver- hosting mit einem
IT- Unternehmen, habe ich nun das Angebot dort eine Ausbildung zu machen.
Da ich schon seit 2006 in der Medienbranche unterwegs bin (Schulpraktika - GTA - Praktika - Freiberuflich) und
sehr gute Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich der Mediengestaltung & Marketing habe, möchte ich eine
Ausbildung zum Mediengestalter machen.

Nun wirds kompliziert:

Ich habe 2008 einen guten Realschulabschluss gemacht, habe dann mit einer GTA Ausbildung angefangen, die aber abgebrochen weil's mit zu viel Theorie war und ich nicht gefordert wurde. Anschliessend habe ich zahlreiche Praktika bei Werbeagenturen und Consulting Unternehmen gemacht. Nebenbei war bzw. bin ich nebenberuflich im Bereich Marketing & Webdesign tätig und habe bereits einen festen Kundenstamm. Seit 1 1/2 Jahren betreibe ich das Marketing eines großen Gameserver- hosters und der Chef des Betreibers ist zu einem guten Freund geworden. Da unsere Projekte sehr gut laufen möchte er, dass ich meine Ausbildung bei ihm mache bzw. dass ich bei ihm arbeite damit wir auch weiterhin erfolgreich wirtschaften können.
Da ich in seinem Hauptgewerbe keine Ausbildung zum Mediengestalter machen kann gibt es Zwei Optionen:

Option 1: Ausbildung per Kooperationsvertrag bei einem benchbartem Verlag + Gründung einer eigenen Werbeagentur um den schon vorhandenen Kundenstamm weiter halten zu können und ihn auszubauen, Kapital würde vom IT Unternehmen kommen - Ausbildung in einem Verlag + Geschäftsführer einer eigenen Agentur

Option 2: Gründung einer eigenen Werbeagentur + Einstellung einer Fachkraft welche mich ausbilden würde - Geschäftsführender Auszubildener.

Beides klingt komisch und ist wahrscheinlich auch noch nicht oft so ausgeübt worden - doch habe ich diese Möglichkeiten und würde sie auch gerne durch eine der beiden Optionen nutzen.
Es ist so, dass ich auch ohne eine Ausbildung einen festen Kundenstamm habe und über sehr gute Kenntnisse verfüge (learning by doing). Da ich mich jedoch nicht ohne Ausbildung in die wirkliche Marktwirtschaft stürzen möchte, ist mir eine Ausbildung sehr wichtig - um sie zumindest Schriftlich zu haben, obwohl es bestimmt noch einiges gibt, was ich lernen kann/muss)
Desweiteren habe ich die Möglichkeit, eine Ausbildung in einer Werbeagentur zu machen, welche ich durch meine Bewerbung und in einem persönlichen Gespräch von mir überzeugen konnte.

Jetzt die Frage bzw. die Fragen:

Was haltet ihr davon, dass der Chef bzw. der Geldgeber ein guter Freund ist, ist das eher gut oder schlecht?
Funktionieren die beiden Optionen überhaupt - kann man Auszubildener in seinem eigenen Betrieb sein?
Sollte ich lieber eine Ausbildung ohne solche Risiken machen und mich nach der Ausbildung selbstständig machen?


Ich wäre euch wirklich sehr dankbar für eure Stellungnahmen.

[Benutzer 83064]

Es besteht die Möglichkeit einer Externenprüfung, d.h. ohne mehrjährige Ausbildung nimmt man an der Abschlussprüfung teil und hat den Facharbeiterbrief in der Hand, sofern man besteht.

Das hatte mein Klassenlehrer vorgeschlagen, als ich vor 2 Jahren meine Ausbildung angefangen hatte. Ich war skeptisch, und was ich seitdem gelernt habe (immer noch viel zu wenig), war mehr, unbekannter und entlegener, als ich es mir allein angeeignet hätte. Rein pragmatisch gesehen muss man vielleicht nicht alles wissen, aber es ist gut, wenn man weiß, warum man tut, was man tut.

Zu viel persönliche Nähe kann brenzlig werden, wenn es um die Geltendmachung eigener Interessen geht. Da müssen Feingefühl und Kommunikation ran, um die eigenen Ziele zu erreichen, ohne die Dinge eskalieren zu lassen. Je nach Charakater müsste es aber machbar sein.