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Thema: Ausbildungswechsel, die Zweite vom 20.05.2008


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Ausbildungswechsel, die Zweite
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accessoire
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Verfasst Di 20.05.2008 21:53
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Ausbildungswechsel, die Zweite

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Hi,
mir gehts hier jetzt nicht um die üblichen Fragen, á la "was soll ich tun?", "wie soll ich das tun?", sondern viel mehr das Finden eines geeigneten Betriebs. Ich fühle mich in meinem Betrieb deutlich unterfördert. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich dort genug für die Zukunft lernen kann, weder im Print-, noch im Non-Print-Bereich, wobei es im Moment den Anschein hat, dass ich nun auf Non-Print hingetrimmt werde. (Ok, ich merke, dass es doch so ein üblicher Thread wird, wenn ich meine Gedanken durchgehe) Allerdings habe ich bereits bessere Kenntnisse über XHTML/CSS als mein Ausbilder und allgemein wird auf Webstandards und Barrierefreiheit nicht sonderlich viel Wert gelegt - hauptsache es funktioniert.

Und das ist meiner Meinung nach schonmal keine Grundlage. Zum einen, da ich von meinem Ausbilder nichts lernen kann, zum anderen, weil von mir garkeine professionelle Arbeitsweise gefordert wird.

Wenn ich in den Print-Bereich gehen würde, würde ich allerdings auch nichts lernen bzw. nicht das was ich will. Vielleicht erwarte ich zu viel, aber ich finde es sehr schade, dass nur mit Freehand gearbeitet wird (und so schnell wird da auch nicht umgestiegen). Indesign und Illustrator sind tabu, obwohl wir CS, CS2 und CS3 alles installiert haben. Ist es zu viel verlangt für die Zukunft ausgebildet zu werden Hä?. Desweiteren betreiben wir kein Colormanagement im Betrieb und technische Dinge wie PDF/X werden nichtmal in den Mund genommen. Man kann jetzt sagen, dass ich hochnäsig oder was weiß ich wäre, aber sollte ich solche Dinge nicht lernen?

Was ich auch (teilweise) sehr schade finde ist, dass wir einfach zu viel abseits vom Beruf des Mediengestalters machen. Wir müssen sehr viel mit C4D und Apple Motion machen. C4D finde ich an sich nicht schlecht, aber der andere Azubi und ich haben bis jetzt zu mindestens 60% nur mit C4D und Motion gearbeitet, was wohl auch nicht unbedingt in den Arbeitsbereich eines Mediengestalters fällt? Klar, ab und zu mal damit arbeiten ist ja kein Ding - ich lerne gerne C4D, das Programm macht mir Spaß. Aber wenn das häufiger anfällt als das Layouten und die Bildbearbeitung ist das schon schade.

Muss nochmal erwähnen, dass ich den technischen Stand nicht gerade schön finde. Mit Freehand wird bis auf unabsehbare Zukunft gearbeitet, Cinema4D ist nur in der 8er Version vorhanden, die anscheinend sehr buggy ist (ich werd sogar in einem deutschen C4D-Forum oft darauf hingewiesen, dass ich ne neuere Version bräuchte, da sie so buggy ist) und Apple Motion, mit dem wir ja auch oft arbeiten müssen, ist einfach nichts für Visual Effects, da das einfach viel zu schnell ausgereizt ist im Vergleich zu After Effects. Wir haben sogar AE, aber wenn mein Ausbilder sagt, dass mit Motion gearbeitet wird, dann wird damit gearbeitet - was soll man da machen * Nee, nee, nee * .

Alles in allem finde ich nicht, dass mir die Dinge auf dem (halbwegs) neuesten Stand beigebracht werden, was ich mir eigentlich von einer Ausbildung erhofft hatte. Ich betreibe eig. für das Meiste zwar Selbststudium, aber Bücher sind teuer und ich hab schließlich noch andere Ausgaben. Was meint ihr? Erwarte ich zu viel oder ist meine Unzufriedenheit berechtigt?

Und wenn sie das ist, möchte ich gleich bei der nächsten Frage ansetzen: Wenn ich mich nach einem neuen Betrieb umsehen würde, woher weiß ich dann, dass ich nicht wieder in einem Unternehmen lande, in dem einem nichts beigebracht wird? Wenn ich mich in meiner Klasse so umsehe, gibt es manche Unternehmen, bei denen teilweise deutlich grauenvollere Ausbildungsumstände herrschen. Das möchte ich jetzt allerdings nicht als Entschuldigung für meinen Betrieb hinnehmen. Ich habe meine Ansprüche, ich möchte etwas lernen. Die meisten aus meiner Klasse aus solchen Betrieben sind eh nicht sonderlich interessiert am Beruf.

Ich bin wirklich sehr auf eure Rückmeldungen gespannt!

/edit:

Für alle die jetzt schon lesen (unwahrscheinlich Grins): Sry, hab ein wenig übermütig geschrieben. Wollte das jetzt endlich mal von der Seele haben. Sind glaube ich noch ein paar Rechtschreibfehler enthalten. Werden ausgebessert falls vorhanden Lächel.


Zuletzt bearbeitet von accessoire am Di 20.05.2008 22:08, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Airlebnis

Dabei seit: 02.03.2005
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Verfasst Mi 21.05.2008 10:26
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welche begründung gibt dein betrieb an, warum ihr nicht auf indesign oder illustrator umsteigt? wenn er keine begründung angibt, würde ich einfach darauf umsteigen bzw. ihm klar machen, warum es sinnvoller ist, darauf umzusteigen.

zu den nonprint-sachen kann ich jetzt wenig sagen, da ich selbst printler bin.

eine garantie, dass es woanders besser ist, gibt es nie. im idealfall kennt man leute aus anderen agenturen, die für oder gegen diese agentur sprechen und man dadurch vorher eine kleine sicherheit hat. ansonsten muss man seine erfahrungen selber machen. aber solche dinge kannst du zumindest etwas in einem vorstellungsgespräch heraus finden, indem du die richtigen fragen stellst.

ansonsten find ich deine einstellungen, hohe ansprüche an deine ausbildung zu stellen ziemlich gut und auch richtig.

hattest du mal ein gespräch mit deinem ausbilder über die gedanken, die du dir im moment über den betrieb machst?


Zuletzt bearbeitet von Airlebnis am Mi 21.05.2008 10:27, insgesamt 1-mal bearbeitet
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accessoire
Threadersteller

Dabei seit: 05.02.2007
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Alter: 34
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Verfasst Mi 21.05.2008 11:06
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Airlebnis hat geschrieben:
welche begründung gibt dein betrieb an, warum ihr nicht auf indesign oder illustrator umsteigt? wenn er keine begründung angibt, würde ich einfach darauf umsteigen bzw. ihm klar machen, warum es sinnvoller ist, darauf umzusteigen.


Die Begründung lautet in etwa "Indesign ist quatsch (- geht genauso in Freehand)" und "Illustrator ist ein Scheißprogramm, da Freehand viel einfacher zu bedienen ist". Beim zweiten Argument gebe ich ihm zwar recht, dass Illu deutlich komplexer und auf den ersten Blick seine (verdammt) nervigen Eigenheiten hat, aber wenn man es mal beherrscht, beherrscht man ein meiner Meinung nach deutlich mächtigereres Programm. Ganz zu schweigen von dem nicht vorhandenen bzw. nicht sonderlich wirksamen Colormanagement Freehands.

Und wenn ich bedenke, dass ich evtl. z. B. in meiner ZP/AP ein Magazin mit Freehand gestalten müsste, wird mir ganz schlecht. Geht mit ID doch so viel einfacher, dank Musterseiten - klar, ich kann mir ID privat aneignen und damit üben (mach ich bereits) aber eine dreijährige Berufspraxis mit dem Programm ersetzt das niemals - da geht einfach der Workflow flöten.

Airlebnis hat geschrieben:

eine garantie, dass es woanders besser ist, gibt es nie. im idealfall kennt man leute aus anderen agenturen, die für oder gegen diese agentur sprechen und man dadurch vorher eine kleine sicherheit hat. ansonsten muss man seine erfahrungen selber machen. aber solche dinge kannst du zumindest etwas in einem vorstellungsgespräch heraus finden, indem du die richtigen fragen stellst.


Danke für den Tipp, das mit den richtigen Fragen ist eine gute Idee. Wobei auch das keine Garantie ist. Während meines Bewerbungsgesprächs in meiner jetzigen Agentur hat mich mein Ausbilder gefragt, in welche Richtung ich denn tendiere und hab gesagt, dass mich vor allem Colormanagement interessiert, da mir zu dem Zeitpunkt langsam klar wurde, wie wichtig das doch ist. Er hat nur geschmunzelt und gemeint "soso dafür interessierst du dich also". Ich dachte er findets vllt. lustig, dass ich mich für so ein trockenes, unkreatives Thema interessiere, aber ich glaub mittlerweile eher er fands lustig, dass ich mich überhaupt dafür interessiere. Ich habe mir damals natürlich nichts gedacht und dachte ich lerne hier viel darüber - alles hatte einen professionellen Eindruck: Mac Pros, riesige Cinema HD Displays, allgemein eine sehr edel ausgestattete Agentur. War sowas nicht gewöhnt und dachte natürlich ich wäre im siebten Himmel Meine Güte! *zwinker* . Darüber hab ich bis heute nämlich noch garnichts gelernt - wird ja zu 0,0% in der Agentur betrieben. Die Proofs sind auch nicht farbverbindlich.

Airlebnis hat geschrieben:

hattest du mal ein gespräch mit deinem ausbilder über die gedanken, die du dir im moment über den betrieb machst?


Naja, mein Ausbilder entkräftet meine Argumente meistens nur mit einem "Brauchen wir doch nicht. Wir kommen doch prima klar, so wie wir jetzt arbeiten." Ich wills ehrlich gesagt auch nicht mehr versuchen. Ich habs auch mitbekommen, als unser ehemals angestellter mit meinem Ausbilder über die Notwendigkeit von Webstandards diskutierte. Mein Ausbilder ist da ziemlich stur und vertritt wie gesagt in der Regel die Mentalität "Wenns funktioniert, ist doch alles in Ordnung". Nur wie es funktioniert ist halt immer die Frage.

Ich fühl mich aber gleichzeitig auch irgendwie schlecht, weil ich das Gefühl habe, dass ich irgendwie arrogant bin, zu erwarten, dass sie sich (für mich) mit den neuesten Technologien befassen. Er hat ja gewissermaßen auch Recht. Es funktioniert, so wie sie es machen. Sie hatten zwar glaube ich schon oft Farbabweichungen aufgrund fehlenden Colormanagements aber trotzdem klappts ja. Nur im Webbereich, da kenne ich kein Pardon. Valide Seitenprogrammierung sind meiner Meinung nach Pflicht..


Zuletzt bearbeitet von accessoire am Mi 21.05.2008 11:10, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Airlebnis

Dabei seit: 02.03.2005
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Alter: 43
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 21.05.2008 18:25
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accessoire hat geschrieben:
Die Begründung lautet in etwa "Indesign ist quatsch (- geht genauso in Freehand)" und "Illustrator ist ein Scheißprogramm, da Freehand viel einfacher zu bedienen ist".


*ha ha* *balla balla* dein chef kennt den unterschied zwischen nem layout- und nem grafikprogramm?!

Zitat:
Danke für den Tipp, das mit den richtigen Fragen ist eine gute Idee. Wobei auch das keine Garantie ist.

klar ist's keine 100% sicherheit. hab in meinem vorstellungsgespräch für die jetzige agentur auch was komplett andres erzählt bekommen, als es letztendlich in der praxis dann war bzw. ist. aber wie schon gesagt: da heißt es eben nur eigene erfahrungen machen oder das glück haben, leute in "guten" agenturen zu kennen.

in welchem ausbildungsjahr bist du denn jetzt? wenn die chance besteht zu wechseln, schau dich einfach mal um...


Zuletzt bearbeitet von Airlebnis am Mi 21.05.2008 18:26, insgesamt 2-mal bearbeitet
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accessoire
Threadersteller

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Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 21.05.2008 18:33
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Ich bin im ersten Lehrjahr. Demnach hätte ich nicht sooo viel zu verlieren. Die Frage ist nur wies da aussieht mit ner Übernahme gleich ins nächste Lehrjahr. Geht nicht darum, ob das der Betrieb, bei dem ich mich bewerben würde das anbieten würde, sondern eher ob mein Chef damit einverstanden wäre, da er ja glaube ich einen sogenannten Aufhebungsvertrag (oder wie auch immer) unterzeichnen muss, damit ich das darf.

Eine aber noch viel größere Hürde ist allerdings mein Schulabschluss. Ich habe nur mittlere Reife und 90% aller Betriebe verlangen Abitur.


Zuletzt bearbeitet von accessoire am Mi 21.05.2008 18:34, insgesamt 1-mal bearbeitet
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