[luthien]

Hallo,

ich fange im August meine Ausbildung zur Mediengestalerin (in einer Unternehmensberatung) an.

Habe allerdings herausgefunden, das mein Ausbilder nie Mediengestaltung, sondern nur Anwendungsentwicklung gelernt hat.
Wie kann das funktionieren? Wie kann er mir helfen, wenn ich Fragen hab?
Sonst arbeitet hier nämlich auch niemand, der Mediengestaltung oder ähnliches gelernt hat. Nur Montags ist eine Grafikdesignerin da, die allerdings nicht mehr als solche arbeitet, etwas aus der Thematik ist und auch so viel zu tun hat, das sie sich nicht wirklich um mich kümmern kann..(dazu auch nicht verpflichtet ist).

Das verunsichert mich total

Viele liebe Grüße
luthien

[Alex]

wahrscheinlich kannst du noch nicht einschätzen ob dein Ausbilder (auch wenn er es nicht gelernt hat) dich trotzdem ausbilden kann, oder?

Bei mir war es so, dass mein erster Ausbilder (gelernter Telekommunikations-Techniker) mich absolut nicht ausbilden konnte, und auch sonst niemand da war der als Ausbildungsbeauftragter hätte fungieren können.

Als ich dann den Betrieb gewechselt habe hatte ich einen Ausbilder der auch kein gelernter MG war / ist, trotzdem aber fachlich kompetent genug war die Printler auszubilden... mein Problem war nur, ich bin Non-Printler.

Meine "Ausbildungsbeauftragten" waren dann die anderen beiden Azubis die mir schon ein Jahr voraus waren (Fachlich allerdings schon sehr viel weiter!). Von daher war das nicht so das Problem.

Vielleicht solltest du einfach mit offenen Karten spielen und deine Bedenken äußern.
Wenn sich dann herausstellt, dass der Betrieb gar keinen Azubi sondern eine billige Arbeitskraft sucht, dann würde ich die Ausbildung dort trotzdem anfangen, aber gleichzeitig schon neue Bewerbungen vorbereiten bzw dich schon mal nach einem anderen Betrieb umschauen.

[jense]

mein ausbilder war tischler...

[Alex]

[jense]

nö. er hat seinen ausbilderschein machen können, weil er nachweisen konnte, schon x jahre in dem bereich zu arbeiten...

[bacon]

[Mialet]

Jeder Ausbilder der mehr als 20 Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel hat, hat keine Mediengestaltung gelernt, sondern einen der Zahlreichen Vorläuferberufe. Von daher ist ja auch fraglich, ob man als Mediengestalter, selbst mit der aktuellen Thementrennung, nicht letztendlich doch zum Setzer, Reinzeichner oder Retuscheur ausgebildet wird, und den Rest eben nur in der Berufsschule kurz mitnimmt. Das hängt eben ganz entscheidend vom praktischen Bedarf des Betriebes ab. In großen Betrieben sollte man die Chance haben in alle Sparten mal hineinzuschnuppern, aber in kleineren, insbesondere hochspezialisierten Betrieben, ist die tägliche Arbeit eben nur eine mehr oder weniger schmale Sparte des aktuellen Berufsbildes.

[Alex]

Im Endeffekt ist doch eh die frage, ob der Ausbilder in der Lage ist auszubilden... unabhängig davon, was er gelernt hat!