mediengestalter.info
FAQ :: Mitgliederliste :: MGi Team

Willkommen auf dem Portal für Mediengestalter

Aktuelles Datum und Uhrzeit: Sa 20.04.2024 00:22 Benutzername: Passwort: Auto-Login

Thema: Anpassungsquali (ZFA) oder komplette Umschulung? vom 22.02.2004


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung -> Anpassungsquali (ZFA) oder komplette Umschulung?
Autor Nachricht
Levare Patria
Threadersteller

Dabei seit: 06.01.2004
Ort: Hamburg
Alter: 49
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 22.02.2004 19:14
Titel

Anpassungsquali (ZFA) oder komplette Umschulung?

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Moin.

So, manche kennen mich ja bereits und damit auch meine Unsicherheiten bei meiner Wegwahl. Kurz was Neues: Anscheinend gibt es doch noch Aussichten auf eine zweijährige Umschulung - was ich aber auf jeden Fall machen könnte, wäre eine 6-monatige schulische Ausbildung in der Akademie, 2 Qualifizierungsmodule umfassend. Diese Qualifizierung (Mediendesign Print) ist auch nur für Leute, die bereits in artverwandten Berufen gearbeitet haben (sprich Grafik Designer, Modedesigner, Drucker, Fotografen etc.). Nach der Ausbildung kann ich freiwillig eine Prüfung beim Zentralen Fachausschuss Druck und Medien (ZFA) machen und erlange dieses komische ZFA-Zertifikat.

Nun stehe ich sehr kurzfristig vor der Qual der Wahl: Die Leiterin der Akademie hat sich meine Mappe angeguckt, meine Arbeitsproben damit auch und die Aufnahmeprüfung habe ich mit Bravour bestanden. Obwohl ich vorher keinen Designer-Beruf hatte, sondern "nur" neun Jahre als Redakteur gearbeitet und damit natürlich auch gelayoutet habe, bietet sie mir jetzt dieses Qualifizierungsmodul an, damit ich nicht die ersten 6 Monate gelangweilt in der Umschulung neben Tischlern und Maurern sitze - denn ich kann ja bereits Einiges.

Frage ist nun: Empfiehlt es sich nun doch eher die zweijährige Umschulung (mitsamt 5 Monats-Praktikum) zu machen, damit noch mehr Zeit zu vergeuden, oder soll ich gleich das Quali-Modul mit der Prüfung machen? Ist das ZFA-Zertifikat was wert und auch anerkannt? Das Einzige, was ich bei der Umschulung mehr erlernen würde, wären Videoschnitt und Webdesign - das könnte ich allerdings auch privat lernen. Und da ich mich eh im Bereich Print niederlassen möchte, macht das den deutlichen Mehraufwand nicht wett, gell?

Wie immer dankbar für konstruktive Tipps

Euer Levare
  View user's profile Private Nachricht senden
Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 22.02.2004 19:52
Titel

Re: Anpassungsquali (ZFA) oder komplette Umschulung?

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Levare Patria hat geschrieben:
Moin.

So, manche kennen mich ja bereits und damit auch meine Unsicherheiten bei meiner Wegwahl. Kurz was Neues: Anscheinend gibt es doch noch Aussichten auf eine zweijährige Umschulung - was ich aber auf jeden Fall machen könnte, wäre eine 6-monatige schulische Ausbildung in der Akademie, 2 Qualifizierungsmodule umfassend. Diese Qualifizierung (Mediendesign Print) ist auch nur für Leute, die bereits in artverwandten Berufen gearbeitet haben (sprich Grafik Designer, Modedesigner, Drucker, Fotografen etc.). Nach der Ausbildung kann ich freiwillig eine Prüfung beim Zentralen Fachausschuss Druck und Medien (ZFA) machen und erlange dieses komische ZFA-Zertifikat.


Stellt sich die Frage, was das für ein Zertifikat ist. Wenn Du Dich am Ende nicht Mediengestalter nennen kannst, bringt das nichts. Denn Zertifikate gibt es schon genug und finden bei den meisten Unternehmen eigentlich keine Beachtung.

Meiner Erfahrung nach ist 'artverwandte' Berufe ein sehr dehnbarer Begriff - ein Photolaborant der noch nie einen PC benutzt hat, ist auch artverwandt. 6 Monate ist ein kurze Zeit und wenn Du da 2 - 3 Typen in der Klasse sitzen hast, die noch nie mit dem PC gearbeitet haben, ist der Tag schneller ungenutzt rum, als Du gucken kannst.

Levare Patria hat geschrieben:
Nun stehe ich sehr kurzfristig vor der Qual der Wahl: Die Leiterin der Akademie hat sich meine Mappe angeguckt, meine Arbeitsproben damit auch und die Aufnahmeprüfung habe ich mit Bravour bestanden. Obwohl ich vorher keinen Designer-Beruf hatte, sondern "nur" neun Jahre als Redakteur gearbeitet und damit natürlich auch gelayoutet habe, bietet sie mir jetzt dieses Qualifizierungsmodul an, damit ich nicht die ersten 6 Monate gelangweilt in der Umschulung neben Tischlern und Maurern sitze - denn ich kann ja bereits Einiges.


Also ich bin auch Dozent und im Augenblick gehen am Markt ganz üble Sachen ab. Ohne Dich jetzt frustieren zu wollen: Den Akademien steht wirtschaftlich das Wasser bis zum Hals und die nehmen im Augenblick jeden, den sie kriegen können. An meiner Schule wurden jetzt 10 Schüler, die schon 4 Monate dabei sind, mit 10 Schülern in einer Klasse zusammengewürfelt, die gerade erst angefangen haben. Da macht der Unterricht für Schüler und Dozenten richtig Laune.

Levare Patria hat geschrieben:
Frage ist nun: Empfiehlt es sich nun doch eher die zweijährige Umschulung (mitsamt 5 Monats-Praktikum) zu machen, damit noch mehr Zeit zu vergeuden, oder soll ich gleich das Quali-Modul mit der Prüfung machen? Ist das ZFA-Zertifikat was wert und auch anerkannt? Das Einzige, was ich bei der Umschulung mehr erlernen würde, wären Videoschnitt und Webdesign - das könnte ich allerdings auch privat lernen. Und da ich mich eh im Bereich Print niederlassen möchte, macht das den deutlichen Mehraufwand nicht wett, gell?


Ganz ehrlich: 2 Jahre sind an einer Akademie keine lange Phase, weil das Lerntempo eher mäßig ist. Insofern sind zwei Jahre schon wichtig. Noch wichtiger ist das Praktikum. Aus meiner Sicht ist das Praktikum eigentlich das Wesentliche. Entweder weil man direkt vom Betrieb übernommen wird oder zumindestes doch Kontakte und praktische Erfahrungen sammeln kann.

Gruß

Achim
  View user's profile Private Nachricht senden
Anzeige
Anzeige
Evil_Eva

Dabei seit: 19.03.2003
Ort: Ruhrgebiet
Alter: 45
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mo 23.02.2004 13:51
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Kann Achim nur zustimmen. Bei dem ZFA-Zertifikat wäre es interessant herauszufinden, was es den Firmen wert wäre. Vielleicht lässt sich das testen Meine Güte! ... Stellenagebot für MG raussuchen, anrufen und fragen, ob Du Dich auch mit diesem Zertifikat bewerben kannst. Natürlich kannst Du Glück haben und der Firma sind Deine Arbeitproben und Qualifikationen wichtiger als irgendein, aber auf Dauer ist sicherere Weg sicherlich die 2-jährige Umschulung.
  View user's profile Private Nachricht senden
Levare Patria
Threadersteller

Dabei seit: 06.01.2004
Ort: Hamburg
Alter: 49
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 23.02.2004 14:03
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hmmm ... für diese 6-Monats-Ausbildung sind aber auch nur Personen zugelassen, die schon in artverwandten Berufen gearbeitet haben (oder in der Aufnahmeprüfung entsprechende Qualitäten vorweisen). Und denen muss nicht erst erklärt werden, wie man einen PC hochfährt und was ein Mauszeiger ist. Demnach wird der Programmstoff wohl etwas zügiger durchgezogen, denke ich.
Ich kann mir echt nicht vorstellen in der 2-Jahres-Umschulung neben Tischlern zu sitzen, denen alles von Anfang an beigebracht werden muss. Die Leiterin sagte ja selbst, dass die mindestens 6 Monate allein dafür benötigen, um auf meinen Kenntnisstand zu gelangen. Das ist doch ätzend.
Also nichts gegen Tischler ... aber hier geht es um berufliche Erfahrungen.

Im Prospekt der Akademie steht zumindest das hier: "Die neuen Anpassungsqualifizierungen bestehen aus einem dreimonatigen Basis- und einem dreimonatigem Aufbaumodul, die zur Berufsbildung "Mediengestalter für Digital- und Printmedien" gehören. Sie sind konzipiert für ausgebildete Fachleute aus dem Bereich Druck und Medien, die mit einem branchenweit anerkannten Abschluss ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern wollen. ... Die Teilnehmenden werden nach einer sechsmonatigen Ausbildung von einer ZFA-Prüfungskommission nach einem bundesweit geltenden Qualitätsstandard geprüft. Damit gibt es erstmals eine Weiterbildung mit einem aussagekräftigen und in ganz Deutschland anerkannten Abschluss."

Hm. Rätsel über Rätsel.

Levare
  View user's profile Private Nachricht senden
Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 23.02.2004 14:19
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Frag doch mal bei Deiner Akademie an, ob Du nicht mal den Unterricht besuchen darfst. Dann kannst Du die Schüler bei der Gelegenheit fragen, was sie von dem Unterricht halten. Bringt mehr als die Prospekte der Akademien ...

Papier ist geduldig. Leider.

Gruß

Achim


Zuletzt bearbeitet von Achim M. am Mo 23.02.2004 14:20, insgesamt 1-mal bearbeitet
  View user's profile Private Nachricht senden
Levare Patria
Threadersteller

Dabei seit: 06.01.2004
Ort: Hamburg
Alter: 49
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 26.02.2004 19:22
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Hahahaha ... glglglgl!!! :evil:

Ich dreh noch durch ... nun kann mir diese tolle Akademie endgültig gestohlen bleiben! Nachdem mir nach einem zweiten Gespräch nun die Teilnahme an der Anpassungsqualifizierung zugesichert worden ist, bekam ich heute einen Anruf von oberster Stelle:

Akademie: "Für die Qualifizierung können wir sie nicht zulassen, dafür haben sie keine Ausbildung. Da kommen nur Designer rein, die schon in den Berufen gearbeitet haben." Menno!

Ich: "Und wie sieht es nun mit der zweijährigen Umschulung aus?" *Huch*

Akademie: "Für die Umschulung sind sie überqualifiziert. Nach sorgfältiger Einsicht ihrer Unterlagen können wir absehen, dass sie überwiegend gelangweilt dasitzen werden und den Unterrichtsfluss gefährden könnten. Ich spreche da aus Erfahrung. ..." :evil:

Unglaublich! Für die Anpassungsqualifizierung bin ich unterqualifiziert (bzw. mir fehlt die Ausbildung), für die Ausbildung bin ich überqualifiziert. Mir fehlen die Worte ... nun stehe ich wieder da, mit nichts. Das kann ja wohl nicht wahr sein! Ich wandere aus

Geraten wurde mir wegen meiner Redakteurserfahrungen zu einer Schulung zum Medienberater (was mir überhaupt nicht liegt!) oder zu einer betrieblichen Ausbildung.

Klasse oder? Was sollte ich jetzt noch tun? Auf eine Ausbildung scheißen und einfach alles selbst erlernen? Oder doch in einen Betrieb gehen? Aber das wäre doch auch mit dem Besuch von Schulen verbunden. Und die Bewerbungsfristen sind doch nun auch abgelaufen, weil mich diese beschissene Akademie unnötig lange hingehalten hat! Unfassbar.

levare
  View user's profile Private Nachricht senden
Astro

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 26.02.2004 20:53
Titel

Antworten mit Zitat Zum Seitenanfang

Das ist in Deutschland gang und gäbe, diese Hinhaltetaktiken.

Den Leuten wird an jeder Stelle etwas anderes erzählt, Dinge zugesichert, und dann, wenn man fertig ist, war alles umsonst.
Besonders von staatlicher Seite. Meine Verlobte kann ein Lied davon singen.
Und dann wundern sich die Sesselpuper alle, dass nichts läuft in Deutschland. Kein Wunder, wenn jeder frustriert und genervt ist. Ich kenne mehrere Beispiele. Die Säcke labern davon, die Leute in Deutschland sollten mehr Mut zum quereinsteigen haben. Aber schonmal versucht? Ohne IHK-Zettel und den ganzen Papierkram kriegt man nichts. Selbst, wenn man schon Erfahrung in dem Bereich hat.

* grmbl * * grmbl * * grmbl *
  View user's profile Private Nachricht senden
 
Ähnliche Themen Brauche komplette Grundreinigung für mein neues Büro?
Umschulung
Umschulung mit 35
Umschulung!
Umschulung?
umschulung hilfe ?
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
MGi Foren-Übersicht -> Ausbildung


Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.