[Benutzer 9324]

Ich habe einen HP Scanjet 2400. Ist es mit diesem Gerät direkt möglich, z. B. Dokumente (mit Bildern) digital im PDF-Format auszulesen? Hatte im Scanprogramm keine Einstellungsmöglichkeiten gefunden -(
Bzw. wie wandelt ihr eingescannte Schriftstücke, die im JPEG-Format vorliegen, am elegantesten in PDF-Dokumente um, so dass der Seitenrand und die Speichermenge klein bleibt und alles noch gut lesbar ist?
(PS: Bis jetzt hab ich die Scans immer ins Word kopiert und von da aus mit FreePDF XP umgewandelt. Bin mir ziemlich sicher, dass das auch eleganter geht. Die Frage ist nur, wie?)

[rob]

Was heißt denn direkt als PDF einscannen?
In einem PDF kann Text drin stecken, es könnte aber auch nur ein Pixelbild (z.B. ein JPEG) drin enthalten sein.
Es könnte auch beides drin sein...

Wenn du etwas scannst, dann kannst du dies entweder als Pixelbild scannen oder du scannst es mit einem OCR-Programm.
OCR steht für Optical Character Recognition. Das ist eine "Schrifterkennung".
Die Software versucht die Buchstaben/Zeichen zu erkennen und wandelt das dann in reinen Text um.
Die Dateigröße wird dadurch natürlich bei weitem geringer als wenn du ein Bild hast.
Außerdem hast du dann echten Text, den du später noch bearbeiten kannst.
Die beste OCR-Software, die es momentan gibt, ist Abbyy Finereader.
Das Programm gibt es für Windows. Ob es auch eine Mac-Version gibt, weiß ich nicht.
Es gibt auch noch andere OCR-Programme, aber der Finereader ist seit Jahren das führende Tool.
Kein anderes Programm hat eine so hohe Erkennungsquote wie dieses.

Naja, jedenfalls:
Wenn du deinen Krams einscannst und da ist Text bei, dann speichere das in gar keinen Fall als JPEG ab.
Aufgrund der verwendeten Kompressionsalgorithmen ist JPEG für Text ungeeignet.
Selbst bei geringer Kompression (und daraus resultieren dann große Dateien) wird der Text schmierig aussehen.
GIF oder PNG sind bei weitem besser für Text.

Wenn du mit OCR arbeitest, dann scanne möglichst mit einer sehr hohen Auflösung. Die Texterkennung wird dadurch deutlich verbessert.
Nach dem Scan versucht die OCR-Software den Text zu lesen bzw. erkennen. Dabei gibt es immer einige Probleme, so daß du nachher eine Rechtschreibprüfung drüber laufen lassen solltest.
Buchstabenkombinationen wie "rn" können z.B. leicht für ein "m" gehalten werden.
Das wird bei einer höheren Scanauflösung besser, nimmt jedoch auch einiges mehr an Zeit in Anspruch.

Es gibt auch die Möglichkeit, mit dem Adobe Acrobat zu arbeiten.
Auch dieses Programm enthält eine OCR-Software.
Damit ist es möglich, z.B. Seiten aus Büchern zu scannen, die dann als PDF gespeichert werden.
Erkannter Text und Bild können auch so übereinander gelegt werden, daß halt das Bild gezeigt wird (so daß dein Dokument halt genau wie das Original aussieht) und darunter der Text liegt.
Das hat den Vorteil, daß das Dokument durchsuchbar ist.
Die Dateigröße erhöht sich allerdings.

Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du deine Dokumente mit dem Finereader und höchstmöglicher Auflösung einscannst.
Danach benutzt du dann die Rechtschreibprüfung des Finereaders und besserst eventuell noch mal manuell nach.
Anschliessend könntest du den Krams auch direkt als PDF speichern.
Aber am besten ist es, wenn du den Text und die Bilder einzeln abspeicherst und das Dokument in einem anständigen Satz-/Layout-Programm neu aufbaust.

[Benutzer 9324]

Danke für die ausführliche Antwort. Habs hinbekommen