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Thema: Logokosten, Design ablehnen? vom 09.03.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Off Topic - Plauderecke -> Logokosten, Design ablehnen?
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palmy
Threadersteller

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Verfasst Fr 09.03.2012 06:05
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Logokosten, Design ablehnen?

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Hi,

mal wieder eine Kunden/Grafiker Geschichte.

Erst mal kurz eine Grundsatzfrage: Was macht ihr, wenn ein Kunde ein Geschäft eröffnet und möchte von Euch aus Geldgründen nur ein Logo haben und schustert sich den Rest dann selbst zusammen oder lässt es vom Nachbarsjungen machen. Nehmt ihr einen solchen Auftrag an? Ein reines Logodesign? Ich mein prinzibiell spricht nichts dagegen. Kunde hat einen Wunsch, man führt ihn aus, bekommt sein Geld und alles ist gut.
Aber ich fühl mich irgendwie schlecht wenn der Rest drumherum dann hässlich wird und mein Name für das Logo steht. Was macht ihr in einem solchen Fall?

Folgender Fall/Fälle:

Ich arbeite für eine bekannte, Grafikarbeiten für ihr Bussines praktisch nur als Freelancer. Logos auf Werbemittel setzen, Ansichten erstellen usw. Manchmal vermittelt sie mich bei reinen Grafikäufträgen direkt zum Kunden und ich kann dann ein Firmendesign erstellen etc.
Ich hatte eben diesen Fall, dass ich ein Logo + eine passende Briefkopfgrafik, weile es eine guuuute Freundin war zu nem Freundschaftspreis erledigt. (Neuer kleiner Laden, nur nebenher, keine Kunden, kein Geld) was wohl oft nicht so selten ist. Für mich war das ne einmalige Sache und gut ists.

Jetzt kam wieder ne Anfrage: Ein Kunde meiner bekannten möchte ein Logo haben. Als sie ihm den Freundschaftspreis, was wirklich günstig war, der anderen bekannten nennt für die ich das Logo gemacht hatte, meinte dieser halt, er kann sich das nicht leisten und malt sein Logo selbst was ich dann nur vektorisieren soll. Gesagt, getan eine Stunde Arbeit (ich verrechne meinen Stundensatz) und geb aber gleichzeitig noch die Empfehlung das Logo gleich mit nem vernünftigen Design machen zu lassen, weil es so einfach sch... aussieht. Zeig dazu auch ein gelungenes Beispiel dieser Branche und sende es so meiner bekannten die es auch so an den Kunden weitergibt. ( Ich weiss ich hätte das vektorisieren erst mal sein lassen sollen und erst den Vorschlag nennen sollen) Jedenfalls hab ich gemeint wenn es zum Auftrag kommt verlange ich nichts fürs vektorisieren.
Daraufhin meint der Kunde, für ne gute Logoentwicklung müsste für 300 euro schon mindestens noch eine Visitenkarte dabei sein. (Allerdings wär dann hier ja auch wieder kein "Corporate Design" dabei) und ich lehnte den Auftrag ab, da ich mich nicht für unter Wert verkaufen will. Zudem keine halbfertigen Sachen machen will.

Der Kunde hat nun ne andere Grafikerin die es scheinbar für sehr sehr wenig Geld macht. Ist mir schlussendlich auch scheißegal nur lief das diesmal alles über meine Bekannte für die ich arbeite. Im Regelfall will ich aber zumindest meine Vergütung fürs vektorisieren. Die bekannte kennt allerdings den Kunden und dessen Frau, die auch ab und an einen Auftrag bei ihr laufen hat ganz gut und steht jetzt mittendrin. Ich bin der letzte der jemand einen Strick au sowas drehen will und wieß, dass er als Starter sicher auch kaum Geld dafür hat und sein Gewerbe auch nur nebenbei läuft. Zudem kenn ich seine Frau noch von der Grundschule, wir wohnen im selben Ort und und und...

Was würdet ihr tun? Einfach drauf bestehen die Stunde bezahlt zu bekommen? Oder soll ich es einfach als Erfahrung verbuchen?

Sehr wichtig wäre mir auch der Aspekt wenn der Kunde sagt: Ich hab 300 Euro, was kann ich damit machen? Wenn es nur für ein Logo reicht, will ich erstmal ein Logo. Annehmen? Ablehnen?

Bin auf eure Meinungen gespannt! Danke.
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Nimroy
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Verfasst Fr 09.03.2012 08:26
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Also ich fass den laaaaangen text mal zusammen: Du hast 1 Stunde gearbeitet ohne Auftrag, weil du der Vermittlerin (deine Bekannte) des Kontaktes einen Gefallen tun wolltest. Und jetzt kriegst du dein Geld nicht. Richtig?

Verbuche es als Erfahrung und trenne zwischen Freundschaft/ Bekanntsein und Business. Das gehört zum Job dazu und wie du siehst hält es deine Bekannte ja auch s, sonst würde sie dir den Rücken stärken bzw. den Kontakt zur Zahlung bewegen.

Und ganz allgemein: Auch bei Designern ist es in meinen Augen wie in jeder andere Branche auch. Es gibt Jobs, deren Fixkosten fast den gesamten Deckungsbeitrag auffressen. Da muss dann einfach jeder mit sich selber ausmachen, ob man solche Jobs nicht besser sein lässt.
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koi-sh

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Verfasst Fr 09.03.2012 08:44
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Die Fragen die sich mir stellen:

Warum solltest du eine Stunde unendgeltlich arbeiten?
Zur Gründung eines eigenen Unternehmens gehören u.a. auch die Achtung der Geschäftpartner und allgemein gültigen Geschäftspraktiken und Werte - warum in diesem Falle aushebeln?

schätze für dich ab welche Wertigkeit die Durchsetzung deiner rechtlichen und moralischen Rechte haben.


Ich mags nicht mehr hören dieses "hak es als Erfahrung ab" ...


davon hab ich einen Ganzen Keller voll - und die anderen fahren in Urlaub.


Zuletzt bearbeitet von koi-sh am Fr 09.03.2012 08:47, insgesamt 1-mal bearbeitet
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palmy
Threadersteller

Dabei seit: 03.05.2006
Ort: etown
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Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 09.03.2012 08:56
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Deine Zusammenfassung stimmt so leider nicht.. Ich hab wie ausgemacht den Auftrag erledigt nur einen besseren Vorschlag gemacht was Logogestaltung und Design, also den Zweck angeht. Dies erledigt aus Kostengründen jemand anderes. Ich kann auf mein Geld bestehen und dem Kunden der Vermittlerin meine Rechnung hinknallen. Es ging mir eher um den moralischen Aspekt.

Und zum anderen Thema geht es mir grundsätzlich darum, ob ihr auch einzelne Logos gestaltet wenn der Kunde den Rest dazu dann selbst zusammenstümmelt. (Bei Geschäftsgründungen) oder ob ihr sagt: Halbe sachen mach ich nicht.
Zudem: Der Kunde will Logo+Vk+Briefpapier. Designed ihr das dann einfach so? Oder erstellt ihr immer ein kleines CD und verrechnet das als solches?

Mir kommt es vor als hast du den Beitrag nur überflogen. Wär cool wenn ihn jemand auch aufmerksam durchliest und hoffentlich versteht was ich mein. Vielleicht hast dus auch und ich hab nur unverständlich ausgedrückt was ich will *zwinker*
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Frank Münschke
Forums-Papa

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Verfasst Fr 09.03.2012 09:11
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Du wirst es nie verhindern können, dass Kunden von dir gestaltete Logoi irgendwo, irgendwie, irgendwann einsetzen - im Zusammenhang mit fürchterlichen Farben, Formen und Umgebungen ... Genausowenig wirst du die Schrift bestimmen können, mit der die Kunden auf dem von dir gestalteten Briefpapier schreiben ... oder - weil es so toll ist - mit einer komischen Serifenlosen darauf eine Einladung, daraus ein Kleinplakat machen ...
Auch, wenn du ein komplettes CI gemacht hast, hast du keine Möglichkeit, das immer und in allen Fällen durchzusetzen, wenn da nicht auf Kundenseite der Wunsch und die Intensität für besteht ...
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Nimroy
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Verfasst Fr 09.03.2012 09:16
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Ne, ich hab den schon gelesen. Nur ist mir nicht ganz klar geworden, wer hier mit wem eine Geschäftsbeziehung hat, mit wem gleichzeitig private Kontakte bestehen usw. Wo ist jetzt ne Stunde Arbeit entstanden, auf deren Bezahlung du bestehen willst?

Ich bin kein Designer, aber grundsätzlich würde ich doch sagen, dass sich von falsch verstandenem Stolz noch kein Kühlschrank gefüllt hat. Und wenn di Zeit nicht für bessere Dinge verwendet werden kann, dann eben auch mal nen schnellen Euro mitnehmen, auch wenn nix für die offiziellen referenzen rauskommt. Wer weiß, wen dieser Kunde dann wieder kennt und dich weiterempfiehlt. Die Chance mag klein sein, aber immer noch größer als wenn beim Kunden ankommt "Macht nur alles oder nix. Für kleine Jobs ist er sich zu schade."
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SL-Design

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Verfasst Fr 09.03.2012 10:35
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palmy hat geschrieben:

Und zum anderen Thema geht es mir grundsätzlich darum, ob ihr auch einzelne Logos gestaltet wenn der Kunde den Rest dazu dann selbst zusammenstümmelt.

Natürlich würde ich versuchen, den Kunden davon zu überzeugen, alles aus einer Hand machen zu lassen.
Wenn aber der Preis für ein Solo-Logo stimmt und er den Rest unbedingt selber zusammenwurschteln will, soll er doch.
Manche Kunden bekommen, das, was sie verdienen. Grins

palmy hat geschrieben:
Der Kunde will Logo+Vk+Briefpapier. Designed ihr das dann einfach so? Oder erstellt ihr immer ein kleines CD und verrechnet das als solches?

Eine neues Logo mit kleiner Geschäftsausstattung ist auch ein CD, wenn auch ein kleines.
Mein Honorar für eine Logo-Entwicklung richtet sich immer nach den Unternehmensgröße.
Das günstigste, was ich je gemacht habe, war Euro 300.- (Logo. VK und Briefbogen) für einen befreundeten Kameramann.
Das teuerste war ein Logo für eine Bank mit 180 Filialen.
Da habe ich für das Logo, einer Muster-VK und einen Muster Briefbogen Eu 10.000.- in Rechnung gestellt.
Die Filialbriefbögen und die VKs für knapp 800 Mitarbeiter hat dann ein Grafik-Sklave in der Bankzentrale machen müssen.
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dhm2002

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Verfasst Fr 09.03.2012 11:14
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Eine Leistung, die Du von Dir aus freiwillig und zusätzlich gemacht hast, kannst Du nicht in Rechnung stellen.

Und für mich, keine "Gefälligkeitsaufträge" für Bekannte und Freunde. Das bringt nichts, nur Ärger.
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