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Thema: Wikileaks Docs vom 30.11.2010


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Frank L. Wrong

Dabei seit: 04.11.2007
Ort: Berlin
Alter: 42
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.12.2010 04:00
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remote hat geschrieben:
"man kann nicht für offenheit kämpfen indem man seine gegner zum schweigen bringt"

... ich finde die ddos attacken auf paypal, mastercard & co ebenfalls daneben.
die einzig legitime intervention wäre imo, gleichfalls die geschäftsbeziehung zu den unternehmen zu beenden - oder zumindest ruhen zu lassen. das hätte auch sicher mehr einfluss als an der firmenwebsite zu wackeln... erfordert aber den verzicht auf gewohnte bequemlichkeiten Lächel


hä? ein Unternehmen das sich ausschließlich über Spenden finanziert soll einfach so hinnehmen, dass 3 der größten Online Banking Anbieter einfach so ihre Konten auf Eis legen, zumal besagtes Unternehemen eigentlich nur virtuell existiert. In welcher Relation steht denn das, du meinst die Geschäftsbeziehnungen ebenfalls zu kündigen macht dann die Sache wieder rund?

Diese Form des Protestes ist die einzigst wirkungsvolle, und wie man sieht trägt das ganze auch Früchte, schließlich hat PayPal scheinbar eingelenkt
http://thenextweb.com/media/2010/12/09/caving-to-pressure-from-supporters-paypal-releases-wikileaks-funds/
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remote

Dabei seit: 10.11.2006
Ort: /var/www/
Alter: 110
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.12.2010 04:41
Titel

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Frank L. Wrong hat geschrieben:
remote hat geschrieben:
"man kann nicht für offenheit kämpfen indem man seine gegner zum schweigen bringt"

... ich finde die ddos attacken auf paypal, mastercard & co ebenfalls daneben.
die einzig legitime intervention wäre imo, gleichfalls die geschäftsbeziehung zu den unternehmen zu beenden - oder zumindest ruhen zu lassen. das hätte auch sicher mehr einfluss als an der firmenwebsite zu wackeln... erfordert aber den verzicht auf gewohnte bequemlichkeiten Lächel


hä? ein Unternehmen das sich ausschließlich über Spenden finanziert soll einfach so hinnehmen, dass 3 der größten Online Banking Anbieter einfach so ihre Konten auf Eis legen, zumal besagtes Unternehemen eigentlich nur virtuell existiert. In welcher Relation steht denn das, du meinst die Geschäftsbeziehnungen ebenfalls zu kündigen macht dann die Sache wieder rund?

Diese Form des Protestes ist die einzigst wirkungsvolle, und wie man sieht trägt das ganze auch Früchte, schließlich hat PayPal scheinbar eingelenkt
http://thenextweb.com/media/2010/12/09/caving-to-pressure-from-supporters-paypal-releases-wikileaks-funds/



das habe ich nicht gesagt.
der betroffene payment dienstleister wird rechtlich gegen diese willkürliche sperrung vorgehen - und das ist auch richtig so. ich bezog mich auf das fussvolk, welches sich zum public-ddos'ing aufgerufen wird. effektiver wäre es, die entsprechenden unternehmen konsequent zu boykottieren. das einzige wofür die ddos nützlich war, war das provozierte medienecho und die negative publicity für die betroffenen unternehmen... aber ich denke das hätte man auch mit sauberen mitteln erreichen können. weil die usa bzw. unternehmen auf druck von den usa hin "willkürlich" legitime internetinhalte/-angebote sabotiert, soll das jetzt jeder genau so handhaben? auge um auge, zahn um zahn, zurük zur selbstjustiz? wo kommen wir hin, wenn jede interessengruppe nach lust und laune teile der internetlandschaft abschiesst? genau das ist es doch was man den gegnern von wikilieaks vorwirft.
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geviert

Dabei seit: 06.05.2010
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.12.2010 08:56
Titel

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remote hat geschrieben:
wo kommen wir hin, wenn jede interessengruppe nach lust und laune teile der internetlandschaft abschiesst?

Das seh ich ganz genau so.

Befürworter dieser Aktionen fehlt ein gewisser Weitblick.
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Astro

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.12.2010 09:00
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geviert hat geschrieben:
Befürworter dieser Aktionen fehlt ein gewisser Weitblick.
Nicht unbedingt, wenn man das ganze als Machtdemonstration sieht.
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Smooth-Graphics

Dabei seit: 22.05.2006
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.12.2010 09:01
Titel

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geviert hat geschrieben:
remote hat geschrieben:
wo kommen wir hin, wenn jede interessengruppe nach lust und laune teile der internetlandschaft abschiesst?

Das seh ich ganz genau so.
Befürworter dieser Aktionen fehlt ein gewisser Weitblick.

Richtig. Andersrum kann man natürlich nicht sagen, dass die dahinterstehenden volllkommen falsch handeln. Das Problem ist aber, dass jeder(!) das erstmal mit Wikileaks in Verbindung setzt.
Dem ist aber nicht so, denn es sind lediglich ein paar Sympathisanten, die diese DDoS Attacken organisieren. Wikileaks selbst würde dies m.E.n. nicht machen, denn wie ihr festgestellt habt, diese radikalen Absplittungen haben nichts mehr mit Recht zu tun und wenn man sich die Geschichte mal anguckt, so stellt man fest, dass eigtl. nirgendwo das ganze viel gebracht hat...
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Frank L. Wrong

Dabei seit: 04.11.2007
Ort: Berlin
Alter: 42
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.12.2010 09:59
Titel

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remote hat geschrieben:
Frank L. Wrong hat geschrieben:
remote hat geschrieben:
"man kann nicht für offenheit kämpfen indem man seine gegner zum schweigen bringt"

... ich finde die ddos attacken auf paypal, mastercard & co ebenfalls daneben.
die einzig legitime intervention wäre imo, gleichfalls die geschäftsbeziehung zu den unternehmen zu beenden - oder zumindest ruhen zu lassen. das hätte auch sicher mehr einfluss als an der firmenwebsite zu wackeln... erfordert aber den verzicht auf gewohnte bequemlichkeiten Lächel


hä? ein Unternehmen das sich ausschließlich über Spenden finanziert soll einfach so hinnehmen, dass 3 der größten Online Banking Anbieter einfach so ihre Konten auf Eis legen, zumal besagtes Unternehemen eigentlich nur virtuell existiert. In welcher Relation steht denn das, du meinst die Geschäftsbeziehnungen ebenfalls zu kündigen macht dann die Sache wieder rund?

Diese Form des Protestes ist die einzigst wirkungsvolle, und wie man sieht trägt das ganze auch Früchte, schließlich hat PayPal scheinbar eingelenkt
http://thenextweb.com/media/2010/12/09/caving-to-pressure-from-supporters-paypal-releases-wikileaks-funds/



das habe ich nicht gesagt.
der betroffene payment dienstleister wird rechtlich gegen diese willkürliche sperrung vorgehen - und das ist auch richtig so. ich bezog mich auf das fussvolk, welches sich zum public-ddos'ing aufgerufen wird. effektiver wäre es, die entsprechenden unternehmen konsequent zu boykottieren. das einzige wofür die ddos nützlich war, war das provozierte medienecho und die negative publicity für die betroffenen unternehmen... aber ich denke das hätte man auch mit sauberen mitteln erreichen können. weil die usa bzw. unternehmen auf druck von den usa hin "willkürlich" legitime internetinhalte/-angebote sabotiert, soll das jetzt jeder genau so handhaben? auge um auge, zahn um zahn, zurük zur selbstjustiz? wo kommen wir hin, wenn jede interessengruppe nach lust und laune teile der internetlandschaft abschiesst? genau das ist es doch was man den gegnern von wikilieaks vorwirft.


ok, jetzt weiss ich auch was du mit Bequemlichkeit gemeint hast aber glaubst du wirklich ein Boykott jener Unternehmen würde in absehbarer Zeit dazu führen, dass Wikileaks wieder zugang zu ihren Konten erhält? Leute zu mobilisieren ist eh schon keine leichte Aufgabe, erst recht wenn die angesprochenen Dienstleister ja "nur" auf Geheiß der US Regierung gehandelt haben. Eignet sich auch bei entsprechender Aufklärung nicht wirklich zu Propagandazwecken und so nebenbei auch am eigentlichen Ziel vorbeischießt. mir ist schon klar, dass Wikileaks mit den Aktionen nichts zu tun hat, halte sie aber dennoch für gerechtfertigt und auch sinnvoll. Wie willst du sonst gegen eine Behörde angehen, deren oberste Direktive in ihrer Informationspolitik Vertuschung lautet? Jahrelange Verfahren bis kein Hahn mehr danach kräht, Versprengung der Gruppe indem man ihnen den Geldhahn und die Plattform entzieht. Wikileaks ist eine Informationsplattform, Banken sind Banken. Für mich hinkt der Vergleich von wegen fahr ich dir übern Mund fährst du mir...

Astro hat geschrieben:
geviert hat geschrieben:
Befürworter dieser Aktionen fehlt ein gewisser Weitblick.
Nicht unbedingt, wenn man das ganze als Machtdemonstration sieht.

* Ja, ja, ja... *
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Yarrick

Dabei seit: 27.03.2007
Ort: Klagenfurt/Ö
Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.12.2010 11:55
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Diese ganze dDoS-Aktion ist sowieso typische Anonymous-Sache. War damals schon bei Operation Didgeridie und Operation Titstorm so.

Einerseits (vom Politikwissenschaftler/Publizisten-Standpunkt) find' ich das Ganze hochinteressant, quasi eine offensive Graswurzel-Bewegung, verknüpft mit Flashmobs und einigen anderen Gegenwartsphänomenen (siehe z.B. Project Chanology) - auf der anderen Seite find' ich die Sache auch etwas bedenklich... Wenn es von den WikiLeaks-Sympathisanten gestartet wird, haftet der Aktion gleich ein leicht glorifizierender "Robin Hood"-Hauch an, nach dem Motto "einfach mal dem Establishment eine aufs Maul geben"... und es zeigt, wie verwundbar manche Aspekte der modernen Welt nach wie vor gegenüber solchen Aktionen sind. Man stelle sich vor, wenn die selbe Aktion jetzt nicht von den Nerdlings von 4chan ausgehen würde, sondern von Organisationen, die man gemeinhin als "bösartig" einstufen würde...
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SIMoshON

Dabei seit: 26.03.2009
Ort: Amberg
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.12.2010 13:34
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Ich glaube auch nicht, dass die reaktionären Attacken irgendetwas zu einem freien/liberalen Internet beitragen.
Sobald sich alle aus Angst um "die Sicherheit" auf internationale Rechtsstandards im www einigen, ist das Internet so wie wir es kennen Geschichte. Das kann doch niemand ernsthaft wollen, aber so kommts wenn man nicht weiter als bis um die nächste Ecke denkt. *balla balla*

(Und da die Amis eh nicht wirklich ein Problem mit Kollateralschäden haben ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die ersten Lenkwaffen mit chirurgischer Präzision misliebige Server entgültig plattmachen...)
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