[hilson]

Man wird ja noch mal drüber reden dürfen

[Frank Münschke]

Lektorate - so es diese überhaupt noch gibt - sind eigentlich ziemlich borniert unsereinem gegenüber ... das weiß ich aus langjähriger, eigener Erfahrung ... Das sind "Wissende", während wir "nur Arbeitende" sind ...
Da muss ich (zum zweiten Mal überhaupt, wenn ich mich nicht irre ) dem alten Schinken recht geben ...

[SL-Design]

[Typo-Dieter]

[Frank Münschke]

Dann musst du das, deinem Chef/Vorgesetzten kommunizieren, damit der Kunde/Auftraggeber ein Lektorat dazwischenschaltet ... Wenn das dann nicht gemacht wird, sind die Autoren/Herausgeber selbst schuld.
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Wir haben erst vor einigen Monaten ein 850-Seiten-Projekt komplett zurückgegeben:
Wir hatten im Erstumbruch sofort viele Fehler gesehen, dieses dem Verlag kommuniziert, sollten dann aber weiterarbeiten. Dann (anschließend, also nach dem kompletten Erstsatz) hat der Verlagsleiter einen Blick drauf geworfen und das Ganze ins Lektorat gegeben.
Dort war die gefundene Fehlermenge so hoch, dass der Autor diese eigenhändig in die Ausgangsdateien einarbeiten musste und wir nun vor zwei Wochen einen neuen Datensatz zum Neu-(Doppel-)Satz bekommen haben.
Ergebnis: Wenn Autoren selbst ihre Fehler korrigieren müssen, sind sie so resistent, dass sie einfach bestimmte Lektoratsanweisungen nicht glauben/verstehen oder sonstwas und entsprechend fast ein Viertel der Korrekturen nicht eingearbeitet haben ...
Es wird ein langer Weg für dieses Projekt sein, wenn die ganzen Sachen, die wir nun im Text markieren (wenn wir sie beim Satz zufällig sehen und die die verbliebene Menge an Fehlerhaftigkeiten dokumentieren), hinterher von unserer Hand korrigiert werden müssen ...