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Thema: Welchen Schriftschnitt kaufen? vom 14.02.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Typografie -> Welchen Schriftschnitt kaufen?
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Krepp
Threadersteller

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Verfasst Do 14.02.2013 13:48
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Welchen Schriftschnitt kaufen?

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Hallo Community,

ganz kurz zu mir: Ich studiere derzeit Mediapublishing und mache nebenbei immer wieder für Freunde und Bekannte kleinere Layoutarbeiten wie Geburtstagseinladungen etc. pp.

Da ein Bekannter von mir sich jetzt Selbständig gemacht hat, hat er mich geben ihm eine CI für sein Unternehmen anzufertigen. Das hab ich gemacht und er ist auch soweit sehr glücklich mit meiner Arbeit.

Leider bin ich rechtlich bei dem komerziellen Nutzen von Fonts überfragt. Die Schrift im Logo ist die DIN pro. Hierbei hat der Regular Schriftschnitt verwendung gefunden.

Jetzt möchte er aber diese Schrift auch als Hausschrift nutzen und damit Rechnungen und allen Schriftverkehr anfertigen.

Hierbei kommt nun meine Frage:
Reicht es nun wenn wir eine Lizenz für die Din pro regular kaufen oder muss ich die bold und italic Schriftschnitte auch erwerden. Im Word, Excel und seinem Rechnungsprogram kommen ja diese gar nicht zum tragen, da er eigentlich mit der regular schreibt und die Programme dann kursivieren oder fetten. Hier wählt er ja nicht für kursive Textteile die Din pro italic und für beispielsweise Betreffzeilen Din pro bold aus.

Ganz pragmatisch gesehen nutzt er ja nur den Regular Schnitt der auch im Logo eingesetzt wurde.

Ich hoffe ihr könnt mir da ein bischen helfen. Vielen Dank fürs lesen.

Mfg

Krepp
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Schwalbenkoenig

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Verfasst Do 14.02.2013 15:09
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Ich verstehe das so, dass du die Din Regular gekauft hast, um das Logo zu generieren. Das heißt, du darfst die Schrift verwenden. Dein Bekannter hat keine Lizenz dazu, sie selbst zu verwenden.

Das Logo ist ja in Zeichenwege oder Pixel umgewandelt, sonst kann er es ja gar nicht verwenden.

Solltest du ihm die Schriftdatei (die *OTF-Datei) übergeben haben, ist das nicht rechtens.

Sollte er sie auch für seine Geschäftskorrrespondenz verwenden wollen, muss er sie extra lizenzieren. Da führt kein Weg vorbei.

Und die Schrift »künstlich« zu verschiefen oder fett zu machen, verbietet sich aus ästhetisch-typografischen Gründen.
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Krepp
Threadersteller

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Verfasst Do 14.02.2013 15:27
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Ich hab die Schrift sowieso mit allen Schnitten von der Uni bekommen, aber um mich geht es hier gar nicht.

Er verwendet die Schrift in seinem Logo, Schriftschnitt hier Regualr. Diese wurde jetzt von ihm auch lizensiert.

Er will aber in seinen Korrespondenzen die Din Pro auch nutzen.

Ihm geht es hier nicht um gestallterische Ethik, sondern ganz pragmatisch um den Nutzen. Wenn er die Regular hat, ist die Frage ob er wenn er sie künstlich im Word kursiviert oder fettet trotzdem den Bold und Italic Schnitt kaufen muss, oder ob es reicht wenn er seine jetzige Lizenz nutzt.
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Schwalbenkoenig

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Verfasst Do 14.02.2013 15:34
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Wenn er eine reguläre Lizenz für die Regular hat, darf er sie auch nutzen. Das künstliche »verändern« in Word hat mit den »echten« kursiven und fetten Schnitten der DIN ohnehin nichts zu tun, ist daher rechtlich gesehen unbedenklich.

Ob eine Uni-Lizenz hingegen für kommerzielle Zwecke verwendet werden darf, ist mir unbekannt. Das sollen jene beantworten, die tiefer in der juristischen Materie bewandert sind.
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Krepp
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Verfasst Do 14.02.2013 16:06
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Naja ist auch irgendwie die Frage ob von meiner Seite aus überhaupt eine komerzielle Nutzung der Schrift vorliegt.

Hier ist ja kein Geld geflossen oder gar eine Rechnung für das Logo gestellt worden. Das war halt ein Freundschaftsdienst. Ich hab ja ach kein Gewerbe oder sonstige komerziellen Absichten.
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Benutzer 570
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Verfasst Fr 15.02.2013 18:42
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Mit »kommerziell oder nicht« hat das nix zu tun. Die Nutzung muss bezahlt werden. So wie die Nutzung der Bahn auch nicht kostenlos ist, nur weil man nicht »kommerziell« unterwegs ist.

»Nutzung« ist immer der Einsatz der Fontfiles. Wer immer die Fontfiles nutzt, muss eine Lizenz haben, also Du bei der Logo-Gestaltung, er in Word usw.
Ein in Kurven oder in eine Grafik gewandelte Schrift zählt nicht mehr als »Nutzung« und dafür muss dann nichts mehr extra bezahlt werden, egal wer diese Logo-Dateien dann nutzt.

Ein paar Links zum Verständnis:
http://www.typografie.info/3/page/artikel.htm/_/wissen/mythos-schriftlizenzen
http://www.typografie.info/3/page/artikel.htm/_/wissen/schriftlizenzserie-teil1
http://www.typografie.info/3/page/artikel.htm/_/wissen/schriftlizenzserie-teil2

Zitat:
Ich hab die Schrift sowieso mit allen Schnitten von der Uni bekommen


Dann hast du sie mit großer Wahrscheinlichkeit illegal benutzt. Selbst wenn die Uni gültige Lizenzen hat, gelten die normalerweise für die Uni-Rechner, nicht für deinen Privatrechner. Und schon gar nicht gelten sie für externe Designleistungen. Genaueres müsste man in den Lizenzbedingungen nachlesen.

Wenn du ein Logo gestaltest, lass dir die betreffenden Schriftschnitte lizenzieren und gib den Preis an den Auftraggeber weiter. Dass es »Freundschaftsdienst« ist, spielt dabei keine Rolle. Wenn der Auftraggeber die Lizenzkosten nicht zahlen kann oder will, kann man die betreffende Schrift eben nicht nehmen.


Zuletzt bearbeitet von am Fr 15.02.2013 18:42, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
Krepp
Threadersteller

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Verfasst So 17.02.2013 12:38
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Ok, danke für die Information.

Jetzt muss ich nochmal eine Frage zu meiner Situtation stellen.

Wir wollen hier ja auf jedenfall eine legale Art und Weise finden dass das ganze Rechtens ist.

Situtation ist jetzt wie sie ist. Ich hab das Logo in Din Regular gemacht und ihm als Kurvendatei zukommen lassen.

Nach meinem Verständnis der hier erhaltenen Informationen muss ich jetzt der sein, der diesen Schriftschnitt lizensiert hat.

Da es natürlich so ist, das wenn hier kosten anfallen, er sie natürlich übernimmt. Freundschaftsdienst hin oder her, ist ja jetzt nicht so, das ich drauf zahlen will.

Wenn er die Schrift jetzt lizensiert, muss er diese auf meinen Namen lizensieren, seh ich das richtig?

Gesetz dem Falle ich liege richtig und habe die oben geposteten Links richtig verstanden, könnte man ja dann rechtlich so vorgehen:

Er lizensiert die Schrift auf meinen Namen, dann fülle ich dieses Formular des Lizensgebers zum verkauf meiner Lizenz an die Firma meines Bekannten aus und verkaufe die Nutzungsberechtigung der Schrift an ihn.

Somit habe ich das Logo legal mit der lizensierten Schrift gebaut und er hat im folgenden dann den Schriftschnitt für seine Korrespondenzen.

Denkfehler oder ist das so O.K?

Vielen Dank für eure Hilfe.


Zuletzt bearbeitet von Krepp am So 17.02.2013 12:50, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Benutzer 64901
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Verfasst So 17.02.2013 12:48
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Du lizensierst auf deinen Namen und lässt dir von ihm das Geld geben.
 
 
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